Warum lieben wir Männer Süsses?

Suesses Mann

Die Ernährung und die Essvorlieben der Männer wurden schon in Urzeiten geprägt. Noch heute bevorzugt der Jäger und Ernährer der Sippe ein saftiges Steak blutig bis medium statt der Karotte. Daran hat sich nichts geändert, ausser, dass die heutige weitverbreitete sitzende Lebensweise schlecht für die Gesundheit ist und weniger Kalorienzufuhr benötigt. So brauchen wir nicht mehr dem Essen hinterher zu jagen - eher umgekehrt ... Die Lebensmittel jagen uns!

Süsses ist - in Massen genossen - für Männer an sich nicht schädlich. Süsses und Lebensmittel wie Naschereien und Kuchen enthalten viel einfachen Zucker, was vor allem für die Ernährung im Grunde genommen gut ist. Leider ist das die falsche Sorte, denn Einfachzucker geht sofort ins Blut, lässt den Blutzucker schnell ansteigen. Dadurch ist der Zucker sehr schnell verwertet und der Blutzucker sinkt, es kommt zur Unterzuckerung. Deshalb ist für alle, die ausdauernd beim Sex, beim Sport und bei der Arbeit sein wollen, Vielfachzucker gefragt. Der wird langsamer abgebaut und hält den Blutzuckerspiegel stabil. Er ist in Obst ( Bananen, Datteln), in Gemüse und Vollkornprodukten wie Müsli enthalten. Leider ist Vielfachzucker in Süssigkeiten nur in geringem Masse vorhanden. Was bleibt für die Männer, die an ihrer Gesundheit interessiert sind? Also doch Karotte?

Warum lieben auch viele Männer Zältli, Zückerli und Gutzi? Süsses und Weiches war bis ins 19. Jahrhundert verpönt als weiblich oder kindlich, auf der Schokoladenwerbung fanden sich nur Mutter-und- Kind-Darstellungen. Bis man beim Militär die nahrhaften Bestandteile des Kakaos schätzen lernte beispielsweise als ,,Notration" , ,,Militärschokolade" und Frühstückstrunk, von da an gab es auch Männer in Heldenposen auf den Schokoladentafeln. Die Polarforscher Nansen und Amundsen waren bei der Ernährung ihrer Expeditionen im Polarmeer genauso auf das Lebensmittel Schokolade angewiesen wie Touristen und Alpinisten.

Mit der bitteren ,,Herrenschokolade" wurde ein bahnbrechendes Produkt geschaffen, was einen hohen Kakaoanteil und wenig Zucker enthielt und damit richtig gesund war. So wurde die Schokolade für die Männerwelt genussfähig gemacht, denn lange galten nur Kaffee und Tabak als männlich. Das Täfli hat sich durchgesetzt ... Wen wundert es, dass die Schweizer weltweit im Schokoladenkonsum den ersten Platz einnehmen bei einem Prokopfverbrauch von 12,3 kg (2007, Wikipedia)? Dennoch stellten die Männer nur 25% der Schokoladenverbraucher in den 19990er Jahren, wie R. Rossfeld in ,,Schweizer Schokolade"(2007) schreibt.

So kommen wir vom Lebensmittel Schokolade mit seinen unschätzbar wertvollen Kalorien in Kälte und Eis auf das Genussmittel Schokolade in der heutigen Zeit, dass als gelegentliches Betthupferl oder Belohnung die Ausnahme bleiben sollte. Wer an seine Gesundheit denkt sollte Alternativen suchen. Bei den täglichen Mahlzeiten sollte immer schon genügend Süsses mit dabei sein. Leckere heimische Früchte wie Erdbeeren, Himbeeren und Kirschen sind als Dessert, zusammen mit Joghurt oder Quark, ein Genuss. Wir finden sie im ,,Studentenfutter", in getrockneten Datteln, Feigen, Aprikosen oder Mangostückchen richtig gute Energieträger, handlich und praktisch für unterwegs. Auch zuckerfreie Dröbsli sind erlaubt, wobei hier auch auf die Austauschstoffe für den Zucker geachtet werden muss. Die Kariesgefahr ist damit zwar gebannt, aber Zuckerersatz kann andere unangenehme Folgen für Magen und Darm haben. Gewarnt sei vor klebrigen Toffees und Kaubonbons, sie sind wahre Plombenzieher.

Es muss also doch nicht zwingend die Karotte sein ...

Bildquelle: RyanMcGuire / pixabay.com

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