Ist die Männergrippe real?

Es gibt wohl kaum eine Frau, die nicht den Tag fürchtet, an dem ihr Mann zu Hause bleibt. Dabei geht es weniger um eine Erkältung oder einen grippalen Infekt, sondern vielmehr um die Männergrippe, die zumeist von der Bevölkerung verlacht wird. Das starke Geschlecht ist dann meist für viele Tage ausser Gefecht gesetzt und will betütelt, aber auf keinen Fall bevormundet werden. Einen Arztbesuch lehnt der Mann von Grund auf ab. Was ist also dran am Phänomen Männergrippe? 

 

Das Buch Männergrippe 

 

Ja, es gibt wirklich ein Buch, das sich mit dem Schnupfen der Männer befasst, wobei der Schnupfen hier kein Schnupfen ist, sondern eben die Männergrippe. Es handelt sich dabei um eine spezielle Ausprägung einer Erkältung, die nur Männer so empfinden können. Einige Männer sind sogar der Meinung, dass sie sich lieber jeden Tag einer Wurzelbehandlung unterziehen, als eine Männergrippe zu durchleben. Kann man das wirklich ernst nehmen? Mit Sicherheit, denn in der Vergangenheit waren die Männer Jäger und mussten bei der Jagd tapfer sein. Anders sieht das aus, wenn der Körper von innen lahmgelegt wird. Die meisten Männer können damit nicht umgehen. 

 

Woran liegt das? 

 

Betrachtet man sich rein die Erkältungen, gibt es hier einen Erklärungsansatz. Frauen haben zwei X-Chromosomen. Männer dagegen verfügen über ein X und ein Y-Chromosom. Hier wird der Unterschied der beiden Geschlechter schon auf den ersten Blick klar. Genetiker haben jetzt herausgefunden, dass sich auf den X-Chromosomen mehr Gene befinden, die für das Immunsystem wichtig und verantwortlich sind. Vielleicht sind Frauen dadurch weniger anfällig gegen Erkältungen. Des Weiteren muss man sagen, auch wenn viele Männer das jetzt kategorisch ablehnen – Männer waschen sich nicht so exzessiv die Hände, essen weniger Gemüse und gehen deutlich seltener spazieren. 

 

Männer und Frauen – zwei verschiedene Infekte? 

 

Das kann man so nicht sagen. Sicherlich handelt es sich bei den Viren um die Gleichen und die Nase funktioniert sowohl bei Männern wie auch bei Frauen gleich. Dennoch fühlt sich die Männergrippe vollkommen anders an. Schon eine laufende Nase zwingt den Mann auf die Couch. Er empfindet dies als eine lebensbedrohliche Erkrankung. 

 

Wie soll man dann mit Männern umgehen? 

 

Auf keinen Fall sollten Frauen ihren Männern für einen kratzenden Hals oder einer laufenden Nase zu viel Raum geben. Frauen schlucken meist ein Kombipräparat, um den Tag zu überstehen – Männer hingegen gönnen sich die Pause. 

 

Was lernen Männer daraus? 

 

Vorbeugende Massnahmen, wie zum Beispiel das Hände waschen vor dem Essen gehen, beim nach Hause kommen und ganz speziell nach dem Toilettengang kann viel bewirken. Sie sollten vielleicht öfters zu Obst und Gemüse greifen, Sport zu treiben, dass sie sich nicht total auspowern, sondern einfach kontinuierlich in Bewegung bleiben. 

 

Der Unterschied zwischen Grippe und Erkältung 

 

Dieser liegt deutlich in hohem Fieber, wobei Erwachsene nicht zu hohem Fieber neigen. Tritt dies dann doch auf, wird es ernst und es sollte ein Arzt aufgesucht werden. Im schlimmsten Fall muss die Frau den Mann dann zwingen zum Arzt zu gehen, wenn dieser lieber zu Hause bleiben und in seinem Bett oder auf der Couch sterben will. An diesem Punkt hört der Spass eindeutig auf und der Arztbesuch ist kein Spass mehr, sondern bitterer Ernst.

 

Bildquelle: Capri23auto / pixabay.com 

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