Das unterschiedliche Verständnis beim Sex

Sexualitaet missverstaendni

Bei Paaren, die wegen ihren Beziehungsproblemen zum Therapeuten gehen, sind Frust im Bett und erkaltete Leidenschaft die häufigsten Gründe der Therapie. Der amerikanische Bestsellerautor John Gray hat den eigentlichen Grund dafür gefunden: Frauen wissen nicht, was Männer wollen und Männer wissen nicht, was Frauen brauchen. Der Erfolg zur Lösung dieses Problems liegt im Verständnis für das jeweils andere Geschlecht.

Er will Sex - Sie braucht Liebe

 

Es ist erwiesen, dass Frauen genauso das Verlangen nach gutem Sex haben wie die Männer. Es gibt aber dabei einen wichtigen Unterschied, der sehr oft die Grundlage der Beziehungsprobleme ist: Erst wenn die Sehnsucht nach Liebe befriedigt ist, wird das Verlangen nach Sex intensiv. Beim Mann ist es meistens umgekehrt: Seine Liebe wird durch den Sex entzündet und er sucht erst nach dem Akt die seelische Verbindung zu ihr. Eine Frau muss sich zuerst geliebt fühlen, um sich auf den Sex einzulassen, beim Mann hingegen führt die Liebe über den Sex.

Er braucht Sex, um zu fühlen - Sie umgekehrt

Viele Männer brauchen zuerst den Sex, um danach starke Gefühle entwickeln zu können. Ein grosser Teil der Frauen kennt diesen Unterschied nicht. Im umgekehrten Fall verstehen es die Männer mehrheitlich nicht, dass eine Frau nicht einfach Sex haben kann, sondern den Wunsch zum Sex über die Gefühle entwickeln muss. Die Forschung sucht die Erklärung für viele biologische Unterschiede in der Entwicklungsgeschichte. So ist die Haut einer Frau zehnmal so empfindlich wie die eines Mannes. Hingegen ist für die Männer der Geschlechtsverkehr die bei weitem wichtigste Möglichkeit, wieder ganzheitlich mit Körper und Seele zu fühlen.

Er will Sie glücklich machen - Sie gibt sich hin

Negative Bemerkungen von der Frau sind für den Mann beim Geschlechtsverkehr ein absoluter Lust-Killer. Meist sind es gut gemeinte Bemerkungen wie „Das tut mir weh“ oder „Das mag ich nicht“, die den Mann erschrecken lassen. Nicht, weil er ein unverbesserlicher Egoist ist und sich in seinem Stolz und seiner Eitelkeit gekränkt fühlt, sondern weil ihm vor allem das Glück der Partnerin beim Sex am Herzen liegt. Mit diesen Bemerkungen wird ihm bewusst, dass er sie gerade unglücklich gemacht hat, was ihn sehr trifft. Aus diesem Grund sollten die Frauen ohne Worte reagieren, indem sie sanft seine Hand wegschieben oder die Position wechseln.

Er ist heiss - Sie erwärmt sich nur

Schon zu Beginn einer erotischen Begegnung gerät der Mann automatisch in Erregung und kann es kaum erwarten. Bei der Frau entwickelt sich die Erregung viel langsamer und zum Teil bei diesem Prozess intensiv durch Kuscheln, eine romantischen Atmosphäre und zärtliche Worten.

Er wird abgewiesen - Sie hat es nicht bemerkt

Oft wird der Mann mit seinem Wunsch nach Sex so sanft von der Frau abgewiesen, dass sie es selbst gar nicht bemerkt. Nach einer so sanften Abweisung tut sich der Mann sehr schwer, einen neuen Versuch zu wagen. Der Mann ist während der sexuellen Erregung in seinem Gefühlsempfinden am verletzlichsten, sodass eine Zurückweisung in dieser Situation für ihn eine sehr schmerzhafte Erfahrung ist. Er gerät dadurch in einen negativen Kreislauf und traut sich nicht mehr, seine Partnerin um Sex zu bitten, wodurch er sich durch seinen eigenen mangelnden Mut noch mehr zurückgesetzt fühlt.

Dagegen kann eine gemeinsam entwickelte Zeichensprache für die Erotik eine gute Hilfe sein. Vereinbaren Sie wortlose Hinweise, um einfach und schnell das nötige Signal zu übermitteln, ob Sie heute für die gemeinsame Erotik in Stimmung sind. So ergeben sich keine Situationen, welche sich negativ auf das Liebesleben auswirken können.  

Er sollte mehr sprechen - Sie mehr zuhören

Eine der wirkungsvollsten Stimulierungen für die Frau sind liebevolle Sätze des Mannes. Dies können Komplimente sein, wie gut sie aussieht oder was Ihnen an ihr besonders gefällt, oder Worte über Gefühle und Liebe, wie gerne Sie sie im Arm halten oder dass Sie den ganzen Tag nur an sie denken.

Die Frau hat sehr oft kein besonders grosses Selbstvertrauen gegenüber der Schönheit ihres eigenen Körpers. Es genügt nicht, wenn der Mann ihr über die Haut streichelt. Sie ist auf die ehrlichen Äusserungen ihres Partners angewiesen, um eine Bestätigung ihrer Schönheit und Weiblichkeit zu bekommen.

Damit eine Frau auf den Mann anziehend wirkt, muss sie nicht dem Idealbild eines Models entsprechen. Für den Mann ist sie die schönste Frau der Welt, wenn sie die sexuellen Wünsche des Mannes erfüllt. Das klingt billig und abschätzend, doch ist leider so: So empfindlich die Frau auf Gefühle reagiert, so empfindlich ist ihr Mann in Sachen Sex.

Quelle: Venus und Eros von John Gray. Mars. Goldmann Verlag, 2003. ISBN 9783442152209.

Bildquelle: geralt / pixabay.com

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