Glücklich im Beruf - so geht's

Wenn wir mal grosszügig die 8 Stunden Schlaf, die wir ja zum Leben brauchen, abziehen, dann besteht die Hälfte unseres Tages aus Arbeitszeit. Wer also nicht wahnsinnig werden möchte, ist gut beraten, bei der Berufswahl bzw. bei seiner Entscheidung für einen Job wirklich sehr wählerisch zu sein. Was sind also die Kriterien für einen guten Job? 

 

Gute Bezahlung

Geht es nun darum, in möglichst kurzer Zeit Millionär zu werden, oder gilt auch als gute Bezahlung, wenn man ohne zusätzliche Sozialhilfe von seiner Arbeit leben kann? Da gehen die Meinungen sicher weit auseinander, und hier muss sich jeder Leser selbst seine Meinung bilden. Aber von seiner Arbeit ein menschenwürdiges Leben führen zu können, das sollte eine Säule in jeder modernen Verfassung sein.

 

Super Team

Der Arbeitsplatz ist dann eine Quelle psychologischer Stabilität, wenn die Arbeitskollegen gut zusammen passen, sich fachlich ergänzen, ohne Neid und Mobbing miteinander am gleichen Strang ziehen. Dann bildet das Team fast einen Familienersatz, wir dürfen nicht vergessen, dass fast die Hälfte unserer Arbeitskollegen heute Singles sind. Die Kollegen am Arbeitsplatz haben daher einen hohen Stellenwert und auch eine wichtige soziologische Mission zu erfüllen.

 

Fähige Führungskräfte

Dem Chef kommt in diesem Zusammenhang eine ganz besondere Rolle bzw. auch Fürsorgepflicht zu. Wer sich darauf verlassen kann, in einer besonderen Lebenssituation jederzeit zu seinem Chef gehen zu können mit dem Ergebnis, dass dieser so flexibel, wie ihm das möglich ist, zu reagieren, um ein Problem des Mitarbeiters erträglich abzufedern, hat schon mal eine grosse Portion Glück an seinem Arbeitsplatz. Das ist aber ganz und gar nicht selbstverständlich, und das wissen auch die Konzern- oder Behördenleitungen, die ihren angehenden Führungskräften eine Unmenge an Fortbildungsmassnahmen nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern gerade auch zunehmend bei den sogenannten Softskills angedeihen lassen. Ob das dem normalen Mitarbeiter immer hilft, sei dahingestellt, denn Verständnis, Empathie und einen guten Charakter kann man niemandem mit dem Nürnberger Trichter in den Kopf giessen. Man sollte vielleicht mehr darauf achten, dass Führungskräfte anstatt einer bestechend arroganten Rhetorik und überbordender Selbstsicherheit lieber die angesprochenen Charaktereigenschaften bereits in sich tragen.

 

Entscheidungsfreiheit

Der Freiheit kommt in unserem Leben eine Schlüsselstellung zu, so auch im Berufsleben. Wer täglich 8 Stunden am Fliessband steht, um z. B. Wertstoffe aus Müll auszusortieren, kann wohl kaum einen Hauch von Freiheit am Arbeitsplatz finden, wird doch sein Takt vom Band diktiert. Wer beispielsweise als Wissenschaftler an einer Universität an einem Projekt mitarbeitet und mitgestaltet, hat durchaus einen weiten Spielraum in der Entscheidung darüber, was er heute, morgen oder übermorgen tun wird, da die Projektarbeit so viele Facetten hat. Vom Literaturstudium reicht dies über die Weiterentwicklung einer Messmethodik zur Datenaufnahme und Datenspeicherung, geht weiter über Erweiterung und Anpassung der theoretischen Grundlagen bis hin zur Darstellung und Interpretation der Ergebnisse begleitet von mehreren Vorträgen und Postervorstellungen auf verschiedenen Tagungen in europäischen Städten und in den USA. Der Wissenschaftler geniesst ein hohes Mass an täglicher Entscheidungsfreiheit darüber, welche der vielen interessanten Aufgaben er wann angehen möchte. Das gilt so ganz und gar nicht für einen hoch bezahlten Konzernchef, der seine Entscheidungen ständig innerhalb rechtlicher, finanzieller, gesellschaftlicher, journalistischer, ethischer oder umweltrelevanter Grenzen abwägen muss. Eine gute Ausbildung ist daher keine absolute Garantie für späteres Glück im Beruf. Zwar entführt sie uns vom Fliessband, aber sie kann uns auch in das schwer zu ertragende Korsett eines Managers oder Ministers pressen.

 

Unbefristeter Arbeitsvertrag

Gerade war die Rede vom glücklichen Wissenschaftler. Die Anzahl der befristeten Arbeitsverträge hat im öffentlichen Dienst leider dramatisch zugenommen. Auch schändlich zugenommen hat die Zahl der sogenannten prekären Arbeitsverhältnisse, viele mehr oder weniger solide Arbeitsvermittler tummeln sich auf diesem Markt. Wer sich von einer Befristung zur anderen hangeln muss, kann keine vernünftige Lebensplanung machen, keine Familie gründen, keine Kinder in die Welt setzen, nicht glücklich werden.

Daher muss unsere moderne Gesellschaft unbedingt lernen, dass Geld, Verdienst, Umsatz, Wachstum und all diese wohlklingenden, tollen Begriffe aus der Wirtschaft nicht alles sind. Geld und Beruf sind Mittel zum Zweck. Und der Zweck ist unser Leben, unsere Gemeinschaft in der Gesellschaft, die Liebe und das Glück, denn unser Leben ist ja nur von kurzer Dauer.

Bildquelle: Uwe Wagschal / pixelio.de

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