Hochbetten liegen wieder im Trend

Man macht auch in diesem Punkt aus der Not eine Tugend: Die Mieten in der Schweiz werden immer teurer, besonders in den Regionen um Genf, Zürich und Basel. In der Folge werden die Wohnungen, die sich normale Einwohner noch leisten können, immer kleiner. Wohl dem, der in ein älteres Haus mit hohen Räumen und Stuckdecken einziehen kann, denn hier sind Zwischendecken zum Beispiel für grossflächige Hochbetten möglich. 

 

Eine stabile Konstruktion


Wenn die Raumhöhe mindestens 3,50 Meter erreicht, ist der Bau einer Hochbettetage eine Überlegung wert, wobei der zusätzliche Raum in der Höhe nicht ausschliesslich zum Schlafen prädestiniert ist. Auch ein kleines Büro, in dem man an einem Schreibtisch sitzen kann, wäre eine Nutzungsoption, zumal der Blick von oben durch die Fenster auf die Strasse einen gewissen Charme haben kann.

 

Die wesentliche Basis der ganzen Unternehmung ist ein stabiler Unterbau, der grössere Lasten, und wir sprechen hier von 500 Kilogramm und mehr, problemlos tragen kann. Daher ist es nicht ausreichend, lediglich horizontale Balken (Kanthölzer) an zwei gegenüberliegende Wände anzudübeln, um darauf dazu senkrecht liegende Bretter anzuschrauben. Diese "Minimalversion" kann auf Dauer nicht halten. Die Schrauben mögen richtig dimensioniert sein, aber den inneren Zustand der Wände kann niemand wirklich beurteilen. 

 

Aus diesem Grunde müssen die Querbalken unbedingt durch starke vertikale Stützen (100 x 100 mm), die auf dem Boden stehen und ebenfalls an die Wände geschraubt werden, unterstützt werden. Das sieht ganz und gar nicht hässlich, sondern eher rustikal aus, wenn man einen passenden Anstrich für die gehobelten Kanthölzer wählt. Es bietet sich dann geradezu an, unter der Hochfläche zwischen den Stützen Regalbretter einzusetzen, denn der Abstand der vertikalen Stützen sollte auf jeden Fall deutlich kleiner als zwei Meter sein, damit die Zwischendecke nicht irgendwann anfängt, durchzuhängen.

 

In den meisten Fällen wird die Hochfläche zunächst an drei Wänden getragen. In der Konsequenz läuft dann mitten durch den Raum ein Abschlussbalken. Da die meisten Räume breiter als zwei Meter sind, muss auch dieser Balken zumindest mittig eine stützende Säule erhalten. Wer dies als zu grosse Störung des Raumes empfindet, kann sich die Notwenigkeit der Treppe als Zugang für die neue Zwischenetage zunutze machen.

 

Die Treppe nach oben


Sie hat eine gewisse Breite, 60 Zentimeter sollten das Minimum sein, und meistens wird sie direkt an einer Wand hochgeführt. Jüngere, bewegliche Menschen bevorzugen eher eine Leiter, die eben nicht schräg in den Raum hineinragt und wertvollen Platz einnimmt. Wie auch immer man sich entscheidet, der frei hängende Balken verkürzt sich um die Breite der Treppe. Warum also nicht an beiden gegenüberliegenden Wänden grosszügig breite Treppen anlegen, um auf diese Weise die zu überbrückende Breite um mehr als 1,50 m zu reduzieren. In den meisten Fällen kann dann nämlich auf die mittlere Stütze verzichtet werden.

 

Die Hochetage als Bett


In den meisten Fällen geht es tatsächlich um den Bau eines Hochbetts, wodurch in der Wohnung viel Fläche gewonnen wird, da kein explizites Schlafzimmer mit einem breiten Ehebett benötigt wird. Allein dort, wo später die Matratzen liegen sollen, sollten ausreichend breite Lüftungsschlitze zwischen den Auflagebrettern vorgesehen werden. Mehr noch, die Breite der Bretter sollte sehr klein gewählt werden. Es ist nur konsequent, sich an dieser Position für Leisten zu entscheiden, zum Beispiel 40 x 40 Millimeter, die jeweils mit einem Zwischenraum von 20 Millimeter oben aufgeschraubt werden. Wie jeder weiss, ist die Belüftung der Matratzen von unten überaus wichtig, um die Bildung von Schimmel zu vermeiden.

 

Dort, wo die Hochetage für andere Zwecke vorgesehen ist, eignen sich zur Flächenkonstruktion massive Bretter, die mindestens 20 mm stark sein müssen und eng aneinander geschmiegt von oben verschraubt werden.

 

Sicherheit hat immer Vorrang


Auch wenn noch keine Kinder im Haushalt leben, und was nicht ist, kann ja noch werden, sollte die Hochetage auf jeden Fall eine ausreichend hohe Begrenzung erhalten. Gerade im Schlaf, bei intensiven Träumen oder beim Schlafwandeln bewegen wir uns zuweilen weit aus unserem Bett heraus, ohne es zu bemerken. Ohne Absperrung der selbst gebauten Etage kann es so zu schlimmen Unfällen kommen.

 

Bildquelle: Rainer Sturm / pixelio.de

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