Wie funktioniert der Pelletgrill?

Technische Spielereien und natürlich Grillen, das alles und noch viel mehr lässt Männerherzen höherschlagen. Und Grillen ist Männern geradezu heilig. Da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt, und Geld spielt keine Rolle, jeder neue Trend wird aufmerksam kritisch und gespannt verfolgt. Das ist der Kontext für die aktuelle Furore der Pelletgrills, die selbstverständlich in den USA ihren Anfang nahm, um von dort ausgehend jetzt die ganze Welt zu überziehen. 

 

Auch unsere Schweizer Männer werfen ihre begierigen Blicke schon länger auf diesen Alleskönner, denn der Pelletgrill kombiniert die einfache Handhabung des Gasgrills mit den besonderen Aromaeigenschaften des Holzkohlegrills. Aber was zeichnet einen Pelletgrill noch aus?

 

Die Funktionsweise

 

Äusserlich unterscheidet sich ein Pelletgrill von einem Gasgrill eigentlich nur durch den Behälter für die Pellets, das ist eine seitliche Box. Bei den darin befindlichen Pellets handelt es sich um "Pillen", die aus Holzabfällen, im Wesentlichen Sägespäne, so zusammengepresst worden sind. Eine elektrisch angetriebene Förderschnecke schiebt die Pellets dann kontinuierlich in die Brennkammer. Der dabei entstehende heisse Rauch gart im Garraum das Grillgut und gelangt schliesslich über einen Abluftkamin ins Freie.

 

Was wird auf einem Pelletgrill bevorzugt gegrillt?

 

Da gibt es gar keine Einschränkungen. Direktes Grillen von Kurzgebratenem ist damit ebenso möglich wie das Angrillen von Steaks oder das sanfte Smoken oder Räuchern von Rinderbrust (Brisket), Pulled Pork oder Spare Ribs. Sogar Brot und Pizza sowie Kuchen gelingen gut auf dem Pelletgrill. Das liegt an der besonderen Temperaturdynamik des Pelletgrills, den man fast auf das Grad genau einheizen kann. Üblich ist dabei der Temperaturbereich 70 bis 300 Grad Celsius, allerdings schaffen Premiumgeräte wie zum Beispiel der "Bob Grillson Premium" auch Temperaturen bis 500 Grad Celsius. Damit lässt sich dann die sogenannte Pyrolyse realisieren. Damit ist gemeint, dass sich der Grill aufgrund der grossen Hitze selbst reinigt: Alle Rückstände werden dabei in maximal 30 Minuten pulverisiert. 

 

Voran in die Zukunft

 

Um noch einmal auf den "Bob Grillson" zurückzukommen, er ist echt smart. Da gibt es nämlich auch die Grillson App, und der Grill ist mit einer WLAN-Antenne ausgestattet. Das bedeutet, dass sich dieser Grill sogar fernsteuern lässt. Auf dem Dashboard der App sind dann alle Informationen zu sehen, zum Beispiel die Soll- und Istwerte der Grillraumtemperatur, die jederzeit nachgeregelt werden können, Timer mit Alarmfunktionen können aktiviert werden, der Pumpendruck geändert und der Pelletstand kontrolliert sowie auch der Reinigungsmodus kann aus der Ferne aktiviert werden.

 

Darüber hinaus wurden zwei digitale Fleischthermometer integriert. Auch dafür können Zielwerte vorgegeben werden, um zum Beispiel die unterschiedlichen Wünsche der Gäste berücksichtigen zu können. Der Bob Grillson gibt dann einen Alarm aus, wenn die vorgegebene Kerntemperatur im Fleisch erreicht ist. 

 

Ob man diese technischen Spielereien wirklich braucht, darüber lässt sich wahrlich streiten, aber in den USA kommt so etwas eben sehr gut an. Im Jahre 2008 gab es drei Hersteller von Pelletgrills, acht Jahre später sind es bereits 18, Tendenz weiter steigend. 

 

Es gibt aber auch Nachteile

 

Ohne Stromanschluss bleibt der Pelletgrill kalt. Elektrische Energie benötigt das Gerät für die Förderschnecke und die Zündung beziehungsweise Entzündung der Pellets. Der "GMG Davy Crocket" wartet daher mit einem 12-Volt-Anschluss, um auch im Gelände ganz autark mit Batterie betrieben werden zu können. Und die ambitionierten Preise dieser Geräte dürfen wir getrost in die Liste der Nachteile mit einreihen. Der oben beschriebene Wundergrill Bob Grillson Premium 2016 geht immerhin mit einer Investitionssumme von knapp 3.000 CHF über die Ladentheke.

 

Fazit:

Pelletgrills sind wirklich grossartige Alleskönner. Sie weisen eine einfache Bedienung auf, können sehr lange die gewünschte Temperatur exakt halten und geizen nicht mit dem beliebten Holz- und Räucheraroma. "Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben", die Älteren werden sich noch an die Attika-Werbung erinnern, die auch in diesem Fall wieder ihre innere Wahrheit beweist. 

 

Bildquelle: vika-imperia550 / pixabay.com

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