Schweizer Weihnachtsbäume

Nach neuesten Schätzungen werden jedes Jahr in der Schweiz ungefähr 1,2 Millionen echte Weihnachtsbäume aufgestellt. Circa 60 Prozent stammen aus grossen Monokulturen, die extra zu diesem Zweck in Deutschland und Dänemark installiert worden sind. Aber immerhin rund eine halbe Million Bäume wachsen in der Schweiz, gut 30 Prozent davon in zusammenhängenden Wäldern und der grössere Rest auf landwirtschaftlichen Flächen. In der Tat kann die Nachfrage weitgehend durch inländische Ware abgedeckt werden. Es liegt daher auf der Hand, sich einen Schweizer Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer zu stellen. 


Die Produkte der Schweizer Land- und Forstwirtschaft sind zurecht sehr beliebt. Das gilt selbstverständlich auch für Christbäume. Die zunehmende inländische Nachfrage wird von den beteiligten Unternehmen sehr wohlwollend registriert und entsprechend wird auch darauf reagiert, indem das organisierte Nachwachsen von Weihnachtsbäumen in der Schweiz, das nicht in allen Regionen einfach zu handhaben ist, immer mehr ein Thema ist. 

 

Die Vorzüge der Schweizer Bäume

 

Bäume, die erst vor kurzer Zeit geschlagen wurden und noch über eine einigermassen intakte Schnittfläche verfügen, können ins Wasser gestellt lange frisch gehalten werden. Importierte Bäume sind meistens schon Ende Oktober oder Anfang November geschlagen worden und mussten entsprechend lange zwischengelagert werden. Der in der Regel zugespitzte Stammfuss kann kaum Wasser aufnehmen. Wegen der deutlichen Austrocknung dieser Bäume wurde im Kanton Neuenburg das Schmücken von Nordmanntannen mit brennenden Kerzen verboten. 

Die Schweizer Christbaumproduzenten wissen um die Bedürfnisse der Kunden hierzulande. In ihrem Angebot stehen zu vernünftigen Preisen vor allem frische und gut gewachsene Bäume. Auch unsere Böden und das Schweizer Klima eignen sich gut für den Anbau der Bäume. In unseren Wäldern ist auch der Einsatz von Spritzmitteln oder Dünger bewusst verboten worden.

Schweizer Weihnachtsbäume sind Naturprodukte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Sie wachsen überdies auf Flächen heran, auf denen ein normaler Waldbau kaum möglich ist. Jeder einzelne Weihnachtsbaum produziert in seinem circa fünf- bis zehnjährigen Leben eine beachtliche Menge Sauerstoff. Bei ihrer späteren Kompostierung oder Verbrennung entsteht maximal so viel C02 wie während ihres Wachstums gebunden wurde. Last, not least bedeutet der Verkauf der heimischen Weihnachtsbäume auch die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Schweiz. 

 

Beliebte Arten von Weihnachtsbäumen

 

  • Rottanne beziehungsweise Fichte (Picea abies) 
    Sie ist sozusagen ein "Klassiker". Dieser feingliedrige Baum strömt einen angenehmen harzigen Duft aus. Bei eher begrenzter Haltbarkeit ist dieser Baum relativ preisgünstig.
  • Nordmanntanne (Abies nordmanniana)
    Der aus dem Kaukasus stammende Baum ist zugleich der beliebteste Schweizer Christbaum und das gilt auch für die angrenzenden Regionen. Sie wächst besonders regelmässig, ihre Nadeln sind weich und dicht. Dass sie auch länger haltbar ist, paust sich in ihrem etwas höheren Preis ab.
  • Weisstanne (Abies alba)
  • Blaufichte (Picea pungens var. glauca)
  • Weissfichte (Picea glauca)
  • Engelmannsfichte (Picea engelmannii)
  • Korktanne (Abies lasiocarpa)
  • Nobilistanne (Abies nobilis)

 

Wo kann man einen guten Schweizer Weihnachtsbaum kaufen?

 

Es gibt heute in der Schweiz mehr als 500 landwirtschaftliche Betriebe, die sich mit der Produktion von Christbäumen befassen. Zu empfehlen ist der Kauf direkt beim Forstbetrieb oder auf dem Hof, dies ist zumindest ein Statement der "IG Suisse Christbaum" sowie des "Waldeigentümerverbandes Waldwirtschaft Schweiz". 

Hier kann sich jeder ein gutes Bild davon machen, wie die Bäume produziert werden. Besonders charmante "Unikate" stechen unter Umständen durch Fehlstellungen im Wuchs hervor. Es besteht sogar die Möglichkeit, Bäume zu ordern, die während einer bestimmten Mondphase gefällt worden sind mit dem esoterischen Vorzug, dass sie ihre Nadeln erst viel später verlieren. Forstbetriebe, die sich unter anderem auch mit dem Verkauf Schweizer Bäume beschäftigen, finden Sie unter:

http://www.wvs.ch (Waldeigentümer-Verband Schweiz)


Noch zwei abschliessende Tipps:
Den Christbaum lieber nicht anspitzen. Gerade abgeschnitten können die Leitgefässe unmittelbar unter der Rinde das Wasser besser aufnehmen. 
Bis zu seiner Aufstellung sollte der Baum im Freien, möglichst noch im Netz, in einem Wasserkübel gelagert werden.

 

Bildquelle: ExposureToday / pixabay.com

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