Der richtige Umgang mit dem Cocktail-Shaker

Cocktails erleben eine Renaissance, denn sie sind sehr beliebt bei den Damen, aber auch Männer lassen sich zuweilen von den Vorzügen eines guten Cocktails überzeugen. Allerdings gilt auch die Faustformel: Je beliebter ein Cocktail, desto teurer ist er. Das hat aber auch etwas Gutes. Immer mehr Männer wagen den Schritt, sich zu Hause selbst als Barkeeper zu üben. An guten Rezepten dafür mangelt es im Internet nicht. Wer denkt dabei nicht an die Phrase des wohl berühmtesten Charmeurs James Bond: "Geschüttelt, nicht gerührt!" Aber wie geht es wirklich richtig und welchen Cocktail-Shaker kann man empfehlen?

 

Shaker-Formen und ihre funktionellen Unterschiede


Der dreiteilige Cobbler-Shaker erinnert meistens etwas an eine Urne und besteht aus einem Metallbecher mit einem Aufsatz, der ein Sieb enthält. Der Aufsatz passt genau bündig in den Metallbecher. Dicht verschlossen wird das Ganze durch eine Verschlusskappe. Als Material wird dafür gern Edelstahl verwendet. Mal abgesehen von Japan ist der Cobbler-Shaker aus den Bars leider schon weitgehend verschwunden, aber in der Hausbar erfreut er sich wegen seiner einfachen Handhabung wachsender Beliebtheit. 

Der zweiteilige Boston-Shaker besteht aus einem etwas kleineren Mixglas und einem grossen Metallbecher (wieder meistens aus Edelstahl). Mit etwas Übung ermöglicht dann der Boston-Shaker schnelle Produktionen. Ausserdem lässt er sich leichter reinigen als der dreiteilige Shaker.

Der ebenfalls zweiteilige French- oder Parisian-Shaker ist aus zwei Metallteilen aufgebaut. Er sieht dem dreiteiligen Shaker in der Form recht ähnlich, hat aber keine Verschlusskappe. Wie beim Boston-Shaker ist daher zum Absieben ein Barsieb.

Für jeden Typen gibt es natürlich ein Für und Wider. Metallshaker zum Beispiel erwärmen oder kühlen schneller. Die relativ massiven Gläser des Boston-Shakers isolieren thermisch besser und erlauben eine gewisse Einsicht in die darin befindliche Flüssigkeit, denn diese befindet sich in dem kleineren Glasteil, während das Eis in den grösseren Teil kommt.

 

Was passiert im Shaker?


Das Ziel ist es, die Flüssigkeiten im Shaker zu verdünnen und zu kühlen. Der Geschmack beziehungsweise das Aroma durch die Zutaten soll dabei freigesetzt werden. Bislang hielt man sich stets an die Kenntnis, dass Cocktails, die Fruchtsäfte, Sahne oder Eiweiss enthalten, geschüttelt werden müssen. Beim Stirring wird möglichst nur so viel Eis verwendet, wie auch von der Flüssigkeit unmittelbar berührt wird, weil sonst mit einer Verwässerung des Getränks gerechnet werden muss. Beim Shaken darf es allerdings gern etwas mehr Eis sein, was die Kühlung zugleich recht effizient gestaltet. 

Der Shakevorgang ist mit 12 bis 15 Sekunden in der Regel ausreichend. Falls anstelle von Eiswürfeln ein Eiscube verwendet wird, darf das Shaking etwas länger andauern, da in diesem Fall nicht so schnell mit einer Verwässerung zu rechnen ist. Umgekehrt verhält es sich bei der Verwendung von Crushed Ice, aber das ist ja bekanntlich ohnehin nicht für einen guten Cocktail geeignet.

 

Was sollte man über die Schütteltechnik wissen?


Eigentlich nur so viel: Ob von oben nach unten oder von hinten nach vorne, auf dem Kopf oder lieber nicht, Hauptsache schütteln und die Zeit beachten, damit der Drink nicht verwässert.

 

Der Shaker lässt sich nur schwer öffnen – warum ist das so?


Am Anfang hat die Luft im Shaker noch Zimmertemperatur. Das ändert sich schnell. Durch das Herunterkühlen der Luft entsteht im Shaker ein leichter Unterdruck. Dies hängt auch damit zusammen, dass das Eis zunächst ein etwas grösseres Volumen einnimmt als das Wasser, wenn das Eis geschmolzen ist. Daher steht der Luft nach dem Schütteln ein etwas grösseres Innenvolumen zur Verfügung, was zu dem Unterdruck führt, der Deckel wird also stark angesaugt.

 

Was bedeutet Dry Shake?


Bei Cocktails mit Sahne oder Eiweiss werden die Zutaten zunächst ohne Eiswürfel geschüttelt. In einem zweiten Durchlauf kommt dann das Eis dazu. Durch den Dry Shake entsteht in der Tat erst einmal etwas mehr Schaum, als wenn das Eis sofort hinzugefügt wird. Aristotelis Papadopoulos erhebt den Anspruch darauf, der Erfinder des "Reverse Dry Shakes" zu sein. Auch diese Methode soll zu einem besonders schaumigen Ergebnis führen. In diesem Fall werden alle Zutaten zuerst auf Eis geschüttelt, um den Drink dann in das kleinere Gefäss abzuseihen. Dann werden die übrigen Eiswürfel herausgenommen und der Drink nochmals "trocken" geschüttelt.

 

Bildquelle: FaceGuard / pixabay.com

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