Die vielfältige Welt der Kamine

Ein loderndes Kaminfeuer im Wohnzimmer ist geradezu ein Gipfel häuslicher Gemütlichkeit. Kamine und ihr Ambiente sind stets eine optische Bereicherung und darüber hinaus erfüllen sie auch ihre Aufgabe, das Haus zu beheizen. Im Ergebnis kann ein grosser Anteil der Heizkosten eingespart werden. 

Wir müssen uns aber auch darüber im Klaren sein, dass der so beliebte, romantische, offene Kamin in der Tat kein optimales Heizsystem darstellt, denn hierbei verpufft viel Wärme direkt durch den Schornstein nach draussen. Aus diesem Grunde empfiehlt sich die zusätzliche Montage eines speziellen Kamin- beziehungsweise Heizeinsatzes, der den Brennraum zum Beispiel mit einer Glasfläche verschliesst. Dadurch wird dann die Wärme kontinuierlich in den Raum abgegeben und sein Wirkungsgrad steigt messbar an. 

 

Heizkamine


Moderne Kaminsysteme, die extra für echte Heizzwecke konstruiert wurden, werden naheliegend auch als Heizkamine bezeichnet. Diese Geräte sind optisch den offenen Kaminen durchaus sehr ähnlich, allerdings gibt es in technischer Hinsicht grosse Unterschiede. Zunächst hat der Heizkamin einen geschlossenen Brennraum. Die kühle Raumluft wird hier über spezielle Zuluftöffnungen am Heizeinsatz geleitet, um danach als Warmluft über Lüftungsgitter oder auch Kacheln wieder in den Raum auszutreten. Die Optimierung besteht also in erster Linie in dem sehr effektiven Warmlufttransport (Strömung). Diese Heizkamine eignen sich auch für den Dauerbetrieb.

 

Wasserführende Kamine


Diese Kaminart lässt sich durch ein spezielles Rohrsystem und einer "Wassertasche" in den Wasserkreislauf der Zentralheizung einbinden. Zu diesem Zweck ist der Kamineinsatz dann wasserführend. Über einen Wärmetauscher oder mithilfe eines wasserummantelten Brennraumes wird die im Kamin erzeugte Wärme dem Heizsystem zugeführt. Der Vorteil dieses Kamins liegt auf der Hand: Durch seine direkte Anbindung an den gesamten Heizkreislauf beheizt der wasserführende Kamin zugleich auch alle anderen Räume im Haus. In der Regel reicht die Leistung des Kamins in den Übergangszeiten völlig aus, um das Haus zu beheizen und mit Warmwasser zu versorgen. Wer den Einbau eines wasserführenden Kamins in Erwägung zieht, sollte wissen, dass dies im Vorfeld eine umfangreiche Planung durch Fachkräfte erfordert. 

 

Andere Kamine


Der Speicherkamin zeichnet sich dadurch aus, dass die erzeugten heissen Abgase eben nicht direkt in den Schornstein geleitet werden. Stattdessen werden die Heizgase zunächst durch eine keramische Speichermasse, in manchen Fällen durch ein keramisches Zugsystem, geführt. Die Wärmespeicherflächen haben eine besonders hohe Wärmekapazität mit der Folge, dass sie auch dann noch Wärme an die Raumluft abgeben, wenn der Kamin schon lange erloschen ist. 

Pflegeleichte Natursteinkamine aus Speckstein, Marmor, Granit oder Basalt haben ebenfalls eine hohe Wärmekapazität und sind zugleich ein echtes optisches Highlight für das Haus oder die Wohnung, haben aber auch ihren Preis. 

Der Fachhandel bietet Kaminsysteme sowohl als Fertigbausatz als auch in individueller Anfertigung an. Beliebt sind auch Kamine als Raumteiler mit doppelter Verglasung.

Ein einfacher Warmluftkamin kann zwar die Wärme nicht langfristig speichern, dafür ist er aber in der Lage, den Raum sehr schnell mit Wärme zu erfüllen. Solange im Kamineinsatz ein Feuer brennt oder noch eine Glut vorhanden ist, gibt ein Warmluftkamin Wärme über die grosse Frontscheibe sowie über das Lüftungssystem in den Raum ab.

Der Gaskamin wird entweder über einen Erdgasanschluss oder mithilfe von Gasflaschen (Propan) betrieben. Diese Kaminart arbeitet besonders sauber und bietet daher einen hohen Komfort. Optisch ist die Flamme kaum von einem Holzfeuer zu unterscheiden, aber sein hoher Wirkungsgrad ist besonders erwähnenswert. 

 

Bildquelle: JerzyGorecki / pixabay.com

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