Das Bier - Ein Getränk für Gourmets 

Wer geht schon in ein Restaurant und verlangt eine Suppe? Oder bestellt: "Ein Essen, bitte!" In einfacheren Gasthäusern, die nur eine Suppe zum Mittagessen anbieten, ist damit alles gesagt, in den meisten Lokalen wird der Kellner nachfragen, welche Suppe man nehmen möchte. Und ein Essen wird man sich nach einem langen Blick auf die Speisekarte sorgfältig auswählen. "Bitte ein Bier" reicht in unseren Breiten als Bestellung meist aus. Es wird das Pils oder Märzen vom Fass gezapft, unabhängig davon, ob das Lokal noch mehrere andere Sorten anbietet. Für den grossen Durst mag das reichen. Wer seinem Gaumen mehr Abwechslung anbieten möchte, sollte sich vor der Bestellung die Getränkekarte genauer ansehen. Ähnlich wie bei Wein, gibt es verschiedene Biere für die unterschiedlichen Speisen und Anlässe. Und wie bei Wein, sollte man die unterschiedlichen Biere bei seiner Speisenfolge berücksichtigen. 

 

Obergärig oder untergärig 

 

Eine Aufzählung der Biersorten würde Bücher füllen. Eine grobe Unterscheidung ist die Einteilung in obergärige und untergärige Biere. Beim obergärigen Bier schwimmt die Hefe nach dem Brauvorgang oben auf dem Sud, beim untergärigen Bier setzt sie sich am Boden ab. Dieser Umstand ist für den Brauvorgang wichtig. Während man mit obergäriger Hefe bei Zimmertemperatur brauen kann, benötigt untergärige Hefe Temperaturen zwischen vier und neun Grad. Mit den heute vorhandenen Kühlgeräten ist das kein grosses Problem. In früheren Zeiten konnten untergärige Biere nur bei entsprechenden Aussentemperaturen hergestellt werden. Wer sich zu Hause mit Brauen versucht, wird sich mit obergärigen Bieren leichter tun, es sei denn, er hat eine genügend grosse Kühlmöglichkeit. 
Malz- und Weizenbiere, aber auch Altbier und Kölsch sind obergärig, während Lagerbiere, Pils und Märzen mit untergäriger Hefe gebraut wurden. 

 

Weizenbier 

 

Das erfrischende Weizenbier wird mit einem grösseren Anteil Weizen zur Gerste hergestellt. Oft werden für die Maische bis zu 70 % Weizenanteil zugegeben. Die bekanntesten Sorten davon sind das Hefeweizen, indem sich noch natürliche Schwebstoffe und Hefe befinden und das Kristallweizen, das vor seiner Abfüllung filtriert wurde. Es gibt die unterschiedlichsten Ausprägungen, von dunkel bis hell, vom Starkbier bis zum alkoholfreien Weizenbier. 

 

Lagerbier 

 

Es handelt sich hier um ein untergäriges Bier, das bei kühlen Temperaturen in einem Tank bis zur Reifung gelagert wird. Lagerbiere sind bei uns weit verbreitet, auch wenn der Ausdruck ein wenig ausser Gebrauch gekommen ist. Man bestellt hierzulande ein Helles, ein Pils oder ein Märzen. Auch dunkle Biere, Schwarzbiere oder die zur Weihnachtszeit so beliebten Bockbiere fallen in diese Kategorie. 

 

Ale 

 

Die obergärigen Ale-Biere gelten als besonders schmackhaft mit meist fruchtigen Aromen und Geschmackskomponenten. Sie kommen traditionellerweise eher aus dem angloamerikanischen Raum, werden in den letzten Jahren erfreulicherweise auch von vielen europäischen Brauereien hergestellt. Zahlreiche Sorten, wie Pale Ale, India Pale Ale (IPA), Red Ale und Mild Ale finden auch in Mitteleuropa immer mehr Anhänger. 
Auch wenn der Begriff hierzulande eher ungebräuchlich ist, so gehören Kölsch und Altbier vom Prinzip auch in diese Kategorie. 

 

Fazit 

 

Heutzutage gibt es eine Sortimentsvielfalt an Bieren, zum Teil in der Gastronomie, zum Teil im Supermarkt auf jeden Fall aber im Fachhandel. Kleinere Gasthausbrauereien bieten regionale Spezialitäten und immer mehr Bierliebhaber versuchen sich daran, den edlen Gerstensaft zu Hause selbst zu brauen.

 

 Bildquelle: Alexas_Fotos / pixabay.com

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