Was spricht für einen Bart?

Bart Mann Grund

Jenseits des Haupthaars befand sich jede Form der Körperbehaarung seit Jahren auf dem Rückzug. Doch nun erlebt der männliche Bart mehr und mehr eine Renaissance. Waren seit den Neunzigerjahren vor allem glattrasierte Haut und der metrosexuelle Mann angesagt, geht der Trend inzwischen wieder zu einer deutlicheren Betonung der eigenen Männlichkeit. Und was würde sich hierfür besser eignen, als sich einen Bart stehen zu lassen? Allerdings haben sich Vorlieben und Ansprüche in diesem Zusammenhang ebenfalls stark verändert. Denn das Stehenlassen des Bartes ist, anders als in vielen früheren Fällen, nicht mehr ein Ausdruck der Vernachlässigung der Reinigung und Pflege des Körpers, sondern dient der markanten Akzentuierung des Aussehens.

Männer dürfen wieder Männer sein

In den Siebzigern und Achtzigern bestimmten vor allem Schnauz- und kräftig wachsende Vollbärte das typische Gesicht des Mannes. Danach wurde es eher kahl auf der Haut rund um die Kinnpartie. Produkte für Reinigung und Pflege des Körpers fanden sich plötzlich auch in ausschliesslich von Männern benutzten Badezimmern in deutlich grösserer Zahl. Hierzu passte keine starke Körperbehaarung. Während in den Sechzigerjahren volles Brusthaar angesagt war, war spätestens ab den Achtzigern die kahle Brust das erklärte Ideal. Dieser Trend weitete sich auf alle so gut wie alle anderen Formen von Körperbehaarung aus. Damit einher ging eine gesellschaftliche Entwicklung, die zu einer immer stärkeren Angleichung der Geschlechter führte. Doch auch wenn die Gleichberechtigung von Frau und Mann ein wichtiger Meilenstein in der Zivilisation ist, haben die Unterschiede zwischen den Geschlechtern doch weiterhin ihre Berechtigung. Entsprechend gaben gerade in den letzten Jahren immer mehr Männer ihrem Wunsch nach einer klareren Geschlechterrolle durch einen Bart Ausdruck.

Pflege und Reinigung spielen eine grössere Rolle

Allerdings bedeutet diese Entwicklung keinen Rückschritt in frühere Zeiten und Verhaltensmuster. Der wild spriessende Bartwuchs früherer Jahrzehnte passt nicht mehr wirklich in die heutige Zeit. Im Trend liegen daher vor allem ordentlich gestutzte Bärte, denen man regelmässige Pflege und Reinigung im Zweifel schon von weitem ansieht. Die über die Jahre intensivierte Pflege des Haupthaars hinterlässt damit auch in anderen Partien im männlichen Gesicht ihre Spuren. Denn der angesagte Hipster Look ist keine Renaissance der Hippies aus den Siebzigern und Achtzigern. Deren Verachtung für alles Modische gehört der Vergangenheit an. Entsprechend wenig volle Rauschbärte finden sich unter den modernen Bartwuchsträgern. Denn auch die Haut darf im Zusammenspiel mit dem Bart in ihren Gesichtern eine Rolle spielen und nicht vor lauter Haarpracht untergehen.

Eine lang zurückreichende Tradition

Der Trend zurück zum Bart freut nicht zuletzt Traditionsvereine wie die Schnauz- und Bartfreunde Schweiz. Führten diese ab den Neunzigerjahren vielfach ein belächeltes Nischendasein, sind sie jetzt wiederum dem gesellschaftlichen Trend voraus. Diesem können sich scheinbar immer weniger Männer entziehen. Nachdem Hollywood Stars wie George Clooney, Brad Pitt und Orlando Bloom es vorgemacht haben, wollen auch in der Schweiz immer mehr Männer wieder einen Bart im Gesicht tragen. Da aber nicht jedes männliche Gesicht über einen ausreichenden Bartwuchs verfügt, entscheiden sich mehr und mehr Männer für Haartransplantationen. Weil ein schöner Bart meist tatsächlich mehr aus so gut wie jedem männlichen Gesicht macht, ist ein solcher Schritt fast immer die richtige Wahl.

Bildquelle: PublicDomainPictures / pixabay.com

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