Wie man Zeckenbisse behandelt und meidet 

Zeckenbisse sind nicht besonders schmerzvoll, die möglichen Nachwirkungen sind jedoch nicht zu unterschätzen. Zecken können mit einem Biss gefährliche Infektionskrankheiten wie FSME oder Borreliose übertragen. Erfahren Sie hier, welche Schutzmassnahmen tatsächlich wirksam sind und wie Sie einen Biss behandeln.

 

Wo sich Zecken aufhalten

 

Sobald die Aussentemperatur wieder steigt, wacht die Zecke aus ihrem Winterschlaf auf und lauert im hohen Gras und kleineren Büschen auf ihre nächste Blutmahlzeit. Es ist im Übrigen ein Irrglaube, dass der Parasit seinen potentiellen Wirt anspringt oder sich von Bäumen fallen lässt. Die Zecke ist ein Lauerjäger. Sie lauert zum Beispiel auf einem Grashalm und wartet, bis ein neuer Wirt den Grashalm streift, um sich dann an diesem festzuhalten. Dort angekommen sucht sich das Spinnentier eine geeignete Stelle für den Biss. Die Zecke bevorzugt gut durchblutete, warme und feuchte Stellen am Körper. So saugt sie sich besonders oft an Stellen wie Achseln, Kniekehlen, hinter den Ohren oder sogar zwischen den Fusszehen fest. 

 

Woran man den Biss einer Zecke erkennt

 

Ein Zeckenbiss sieht aus wie ein gewöhnlicher Insektenstich, mit dem Unterschied das in der Mitte der betroffenen Stelle meist der braun gefärbte bis schwarze Hinterleib der Zecke herausragt. Die Zecke verbringt im Schnitt 3 bis 7 Tage damit, sich vollzusaugen. Danach lässt sie sich einfach abfallen und kann mehrere Jahre ohne eine weitere Mahlzeit auskommen. Zurück bleibt nur eine rötliche und geschwollene Stelle bis hin zum Bluterguss an der Einstichstelle. Auf jeden Fall sollte man den Biss 1 bis 2 Wochen im Auge behalten, da sich der Biss der Zecke oftmals entzündet. 

 

Die Symptome eines Zeckenbiss

 

Eine leichte Entzündung und der davon verursachte Juckreiz sind normal. Jedoch kann der Zeckenbiss auch Krankheiten übertragen. Bei Symptomen wie Gliederschmerzen, Müdigkeit oder Gelenkschmerzen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wichtig ist, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen, da die Zecke in der Regel 24 bis 36 Stunden benötigt um ihr Opfer mit der gefährlichen Borreliose infizieren. Besondere Vorsicht ist geboten, sollte sich um den Einstich herum ein roter und grösser werdender Kreis bilden oder grippeartige Symptome bemerkbar machen. Dies könnten Anzeichen der Wanderröte sein, welche auf eine Lyme-Borreliose hindeutet. Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hingegen kann direkt nach dem Einstich übertragen werden. Für FSME gibt es jedoch eine Impfung.

 

Das richtige Entfernen einer Zecke

 

Hat eine Zecke sich erst einmal festgebissen, sollte man diese so schnell wie möglich wieder entfernen. Hierbei zu beachten ist, dass man die Zecke so dicht an der haut mit einer Pinzette oder Zeckenzange behutsam packt und ohne Gewalt mit einer rotierenden Bewegung vom Körper wegzieht. Dabei ist zu beachten, den Körper der Zecke nicht mit Gewalt zu entfernen, da sonst die Mundwerkzeuge abreisen und in der Wunde verbleiben können. Auch muss darauf geachtet werden, die Zecke nicht zu quetschen, da sonst die potenziellen Krankheitserreger in die Wunde gepumpt werden. Nicht jede Zecke trägt gefährliche Viren und Krankheitserreger in sich. Nur etwa 1% aller Zecken können zur Gefahr werden. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, den achtbeinigen Spinnentieren aus dem Weg zu gehen. 

 

Was ist ein wirksamer Zeckenschutz

 

Einen verlässlichen Schutz gegen Zecken gibt es leider noch nicht. Jedoch gibt es ein paar einfache Tricks, mit denen man sich gut vor einem Biss Schützen kann. 
Im Freien sollte man dichtes Gestrüpp, hohe Gräser und Büsche meiden. Das vermindert die Wahrscheinlichkeit von einer Zecke gebissen zu werden. Eine lange, gut geschlossene und helle Kleidung ist zu empfehlen. So kann man die Zecken schnell erkennen und von der Kleidung einfach entfernen.

 

Bildquelle: Meli1670 / pixabay.com 

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