Wer wann Blut spenden darf

Blut wird zur Behandlung von Schwerverletzten sowie krebs- und herzkranken Personen verwendet. Trotz des medizinischen Fortschritts können die meisten Transplantationen, Operationen und Behandlungen von Tumoren nicht gelingen, wenn es an Blut von Spendern mangelt. Um bestimmte Schwerkranke ausreichend versorgen zu können, lohnt es sich also, Blut zu spenden. Dazu muss man allerdings als Spender mehrere Kriterien erfüllen, die nachfolgend genannt werden.

 

Gewicht sowie Mindest- und Höchstalter beachten

 

In der Regel dürfen Erwachsene zwischen 18 und 68 spenden. Je nach Einschätzung des Mediziners ist eine Blutspende jedoch ebenso vor dem 73. Lebensjahr möglich. Alle Spender müssen dabei mindestens ein Gewicht von 50 Kilogramm aufweisen. Im Übrigen dürfen Männer sechs Mal und Frauen vier Mal pro Jahr spenden.

 

Bei einer Erkältungskrankheit darf keine Blutspende erfolgen

 

Eigentlich ist es ganz klar: Für eine Spende muss man gesund sein. Wer unter einer Erkältung leidet, sollte währenddessen nicht Blut spenden. Zudem ist es wichtig, nach der Infektion noch mindestens eine Woche zu warten. Jedoch gilt das nur bei einer gewöhnlichen Erkältung. Trat Fieber auf oder war sogar eine Einnahme von Antibiotika notwendig, empfiehlt es sich, besser vier Wochen zu warten. Prinzipiell dürfen Personen mit chronischen Krankheiten wie hohem Blutdruck und Diabetes nur spenden, wenn diese Erkrankungen durch Arzneimittel gut eingestellt sind. 

 

Nach bestimmten Auslandaufenthalten darf kein Blut abgegeben werden

 

Wer in einer Malariagegend geboren oder auch aufgewachsen ist oder sich mindestens ein halbes Jahr in derartigen Regionen aufgehalten hat, kann lediglich unter gewissen Voraussetzungen spenden. Spezielle Richtlinien gelten ebenso für Personen, welche 1980 bis 1996 mehr als sechs Monate in England oder Nordirland gelebt haben. Das mag vielleicht seltsam klingen, aber in dem Fall ist eine Blutspende nicht gestattet. Denn man kann keineswegs ausschliessen, dass eine Übertragung der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung erfolgt. Aus diesem Grund darf auch keiner Blut spenden, der seitdem dort eine Operation oder eine Blutübertragung erhalten hat.

 

Ein bestimmter Abstand zur Blutspende ist bei einer Zahnoperation notwendig

 

Der Zahnarztbesuch stellt beim Spenden eine weitere mögliche Einschränkung dar: Eine Blutspende ist zwar nach Routinebehandlungen wie Zahnsteinentfernungen bereits am nächsten Tag möglich. Jedoch muss man nach einer Zahnextraktion oder Operation eine Woche bis zu einer Blutspende warten.

 

Angabe der Arzneimitteleinnahme hat zu erfolgen 

 

Bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten lässt der jeweilige Arzt keine Spenden von Blut zu. Das ist der Grund, weshalb im Spendefragebogen die Arzneimittel angegeben werden müssen. Dabei muss man ebenso anzeigen, ob man diese lediglich gelegentlich oder regelmässig einnimmt.

 

Keine Spende bei bestimmten Infektionskrankheiten

 

Die Empfänger der Blutspende müssen immer vor Infekten geschützt werden. Wenn also virale Erkrankungen wie AIDS, HIV oder Hepatits bekannt sind, darf man nicht spenden.

 

Nach einem grossen Eingriff kann eine monatelange Pause erfolgen

 

Wenn eine Operation erfolgt ist, entscheidet dann der behandelnde Arzt, ob man Blut spenden darf oder nicht. Bei grösseren Eingriffen sollte im Normalfall vier Monate lange gewartet werden. Dasselbe gilt ebenso bei Magen- und Darmspiegelungen. Allerdings darf bei kleineren Operationen eine Spende auch bereits nach einer kürzeren Zeit wieder stattfinden.

 

Bei einem neuen Tattoo ist eine bestimmte Wartezeit zur nächsten Blutspende nötig

 

Nachdem man ein Piercing oder ein Tattoo erhalten hat, muss bis zur weiteren Blutspende vier Monate gewartet werden. Dieselbe Pause gilt bei permantentem Make-up und Brandings.

 

Möglicher Abstand nach erhaltenen Schutzimpfungen

 

Selbst nach bestimmten Impfungen sind Pausen bis zur nächsten Blutspende einzuhalten. Das hängt von dem entsprechenden Impfstoff ab. Prinzipiell muss nach einer Grippeimpfung keine Wartezeit beachtet werden. Vorausgesetzt wird für eine Spende allerdings, dass man nach der Impfung keinesfalls erkrankt ist. Grundsätzlich wird vom Robert-Koch-Institut empfohlen, zwei Wochen zwischen Impfung und Blutspende abzuwarten. Bei einer verabreichten Impfung gegen die Infekte wie etwa Hepatitis A oder B sieht man eine Spendepause oft nur als erforderlich an, wenn diese erst nach dem Ausbruch der entsprechenden Krankheit erfolgt ist.

 

Bildquelle: michellegordon2 / pixabay.com

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