Was kann man bei starkem Schwitzen selbst tun?

Sicherlich ist Schwitzen etwas Natürliches und es dient der Regulierung der Körpertemperatur. Verantwortlich für das Schwitzen sind die rund 2 Millionen Schweissdrüsen, die jeder von uns hat. Diese findet man nicht nur unter den Achseln, sondern auch auf der Stirn, an den Handflächen und an den Fusssohlen. Glaubt man Untersuchungen, dann schwitzen ca. 1 - 2 % aller Menschen deutlich zu viel. Diese Menschen schwitzen selbst dann, wenn sie sich nicht körperlich anstrengen. Sie leiden unter der sogenannten Hyperhidrose. 

 

Was ist eine Hyperhidrose?

 

Erst einmal muss klar sein, dass es sich bei der Hyperhidrose um eine Krankheit handelt. Das kann so weit gehen, dass Betroffene möglichst alle sozialen Kontakte vermeiden, was wiederum ihre Lebensqualität deutlich einschränkt. Bei der Hyperhidrose gibt es zwei Arten. Zum einen die generalisierte und die lokalisierte. Bei der lokalisierten leiden die Betroffenen nur an 1 oder 2 Körperstellen unter dem starken Schwitzen. Das sind eventuell die Achseln und vielleicht auch die Handflächen. Bei der generalisierten Variante schwitzen Betroffene am ganzen Körper sehr stark. In diesem Fall sollte man möglichst einen Arzt konsultieren. Dieser wird im Rahmen einer Blutuntersuchung klären, ob es ein Stoffwechselproblem, ein Schilddrüsenproblem oder eine endokrinologische Ursache gibt.

 

Was kann man gegen starkes Schwitzen tun?

 

  1. Anstatt eines Deodorants ein Antitranspirant nutzen - Das Antitranspirant enthält unter anderem Aluminium-Chloroxid. Die Moleküle des Aluminiums setzen sich auf die Schweissdrüsen und verstopfen diese, sodass das Schwitzen minimiert wird. Bis vor kurzer Zeit wurde von Aluminium im Deo abgeraten, da es in Verdacht stand Brustkrebs oder Alzheimer zu fördern. 
  2. Lebensstil ändern - Nach Möglichkeit sollte man auf Dinge verzichten, die zum Schwitzen antreiben. Dazu zählen Nikotin, Kaffee und scharfe Gewürze. 
  3. Sich fit halten - Allgemein kann man sagen, dass Menschen mit Übergewicht leichter schwitzen. Hält man sich sportlich fit, dann werden die Drüsen und die Hormone angeregt, sodass in der Folge sich die Symptome einer Hyperhidrose verbessern. 

 

Ist die Hyperhidrose heilbar?

 

Spätestens 2 Monate nach den ersten Symptomen sollte man einen Arzt aufsuchen. Es gibt eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten.

  1. Mit einem Antitranspirant kann man das Schwitzen lokal vermindern.
  2. Mit Tabletten werden bestimmte Drüsen gehemmt. Hilfreich ist dies bei der generalisierten Hyperhidrose. Die Folge ist jedoch meist ein trockener Mund.
  3. Es kann Botox an den Händen, Füssen und unter den Achseln zum Einsatz kommen. Allerdings handelt es sich hier nicht immer um eine Kassenleistung. 

 

Wie kann Botox helfen?

 

Mit einer Botox Behandlung soll erreicht werden, dass man an der behandelten Stelle nicht mehr schwitzt. Eine Behandlung mit Botox hält im Schnitt zwischen 4 und 6 Monate an und muss dann wiederholt werden. Mit etwas Glück verändern sich im Laufe des Lebens die Hormone, sodass die Behandlung irgendwann nicht mehr nötig ist. Jedoch muss man sich im Klaren sein, wenn die Kasse die Kosten nicht übernimmt, dass man immer wieder Kosten hat, die teilweise in die Hunderte gehen können. 

 

Bildquelle: un-perfekt / pixabay.com

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