Gas-, Elektro- oder doch ein Holzkohlegrill? Welcher Grill für dich am besten geeignet ist
Während viele von uns insbesondere im Frühling oder Sommer wieder in Grilllaune verfallen, schrecken waschechte BBQ-Fans vor keiner Witterung zurück. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – die Jahreszeit spielt für echte Grillfans praktisch keine Rolle. So verschieden die Ansätze für den Grillspass damit sein können, so verschieden sind auch die Gerätschaften selbst. Gasgrill, Elektrogrill oder doch ein klassischer Holzkohlegrill? Der Markt hat mittlerweile einiges zu bieten und wir verraten dir, welcher Grill für dich und deine Ansprüche am besten geeignet ist. Zudem gehen wir auf die verschiedenen Vor- und Nachteile der jeweiligen Grills ein, sodass du am Ende selbst erkennst, welcher Typ von Grill dir vermutlich am meisten Spass machen wird.
Der Gasgrill: vielseitig, leistungsstark und beliebt
Gasgrills erfreuen sich mittlerweile nicht nur grosser Beliebtheit, sondern sind gleichzeitig noch sehr weit verbreitet. Das hat allen voran zwei Gründe: Zum einen sind Gasgrills sehr potent und leistungsstark. Das heisst, mit Gasgrills lassen sich je nach Modell binnen kürzester Zeit sehr hohe Temperaturen erzeugen, die der Leistung eines klassischen Holzkohlegrills in nichts nachstehen. Zudem gibt es Gasgrills in praktisch allen nur erdenklichen Formen. Angefangen bei sehr kompakten Gasgrills, die häufig nur über zwei Brenner verfügen, bis hin zu sehr umfangreichen Modellen, die neben mehreren Brennern auch noch über mehrere Grillroste im Inneren verfügen.
Darüber hinaus sind Gasgrills im direkten Vergleich einem Holzkohlegrill besonders pflegeleicht. Anstatt erst Holzkohle oder Briketts zum Glühen zu bringen, reicht bei einem Gasgrill ein einfacher Knopfdruck aus, gefolgt von dem Einstellen der Flamme per Drehknopf. Das geht schnell, ist einfach und eignet sich daher auch für kurze Grillsessions. Allerdings haben Gasgrills auch einen potenziellen Nachteil, der mit dem Kern der Funktionsweise der Geräte zusammenhängt.
Ein Gasgrill kommt nicht ohne Gaskartuschen aus. Wie häufig man dabei die Gaskartuschen wechseln muss, hängt von dem Modell des Grills ab und der Art der Nutzung, insbesondere der Häufigkeit des Grillens. Während ein Gasgrill die optimale Lösung für all diejenigen sein kann, die auf die Performance eines Holzkohlegrills nicht verzichten wollen, gleichzeitig jedoch nach einem schnellen und pflegeleichten Grill suchen, sind für manche BBQ-Fans Gaskartuschen, ein No-Go. Doch die Tatsache, dass ein Gasgrill nun mal eben mit Gaskartuschen arbeitet, sorgt für ein hohes Mass an Mobilität. Denn genau wie ein Holzkohlegrill lässt sich auch der Gasgrill überall und an jedem Ort aufstellen. Ganz anders verhält sich dies bei Elektrogrills, die zwar in Sachen Mobilität nicht punkten können, dafür jedoch andere Vorzüge haben.
Der Elektrogrill: einfach in der Handhabung und pflegeleicht
Ein Elektrogrill lässt sich im Vergleich zu einem Holzkohlegrill ebenfalls als besonders pflegeleicht, effizient und schnell in der Handhabung einordnen. Allerdings hat der Elektrogrill allen voran den Vorteil, dass man ohne Gaskartuschen auskommt. Stattdessen kommt die benötigte Energie hier aus der Steckdose. Wer nach einem Grill sucht, der pflegeleicht und besonders einfach in der Handhabung ist, der kann mit einem Elektrogrill durchaus gut bedient sein. Ein weiterer Vorteil der meisten Elektrogrills ist, dass sie sich auch auf dem Balkon aufstellen lassen.
Die Hitzeentwicklung bei einem Elektrogrill erfolgt zudem sehr gleichmässig und die Temperatur lässt sich sehr präzise regulieren. Allerdings muss man sich bei einem Elektrogrill bewusst darüber sein, dass man immer auf eine externe Stromversorgung angewiesen ist, das heisst auf eine Steckdose. Wer seinen Grill frei im Garten aufstellen will, gegebenenfalls auch etwas weiter Weg von dem Haus, der muss mit Verlängerungskabeln arbeiten. Das ist nicht unbedingt praktisch. Hinzu kommt, dass während des Grillens keinerlei Flamen zustande kommen, wodurch für manch einen Grillfan die nötige Portion Authentizität fehlt. Gleichzeitig sorgt das fehlende Feuer bei einem Elektrogrill aber für eine erhöhte Sicherheit, sodass sich Elektrogrills neben dem Balkon sogar häufig innerhalb der Wohnung nutzen lassen.
Der Holzkohlegrill: der Klassiker schlechthin
Ob als Kugelgrill, Rundgrill oder Säulengrill – der Holzkohlegrill versteht sich als der absolute Klassiker in Sachen BBQ. Die Zubereitung von Fleisch und Gemüse über heisser Glut oder dem Feuer ist so alt wie die Menschheit selbst. Daher versteht sich der Holzkohlegrill als die Urform des Grillens und selbst der beste Gas- oder Elektrogrill, kommt nicht an die Authentizität eines ordentlichen Holzkohlegrills heran.
Holzkohlegrills gibt es in unterschiedlichen Bauarten und Formen. Besonders beliebt ist jedoch der Kugelgrill, der dank seines Deckels auch für indirektes Grillen geeignet ist. Doch was einen Holzkohlegrill so originell macht, ist die Prozedur und Vorbereitung, die mit der Nutzung eines Holzkohlegrills einhergeht. An einen einsatzbereiten Grill, auf Knopfdruck und innerhalb von wenigen Minuten, ist bei einem Holzkohlegrill nicht zu denken. Stattdessen dauert es je nach Grill bis zu einer Stunde, bis die Glut richtig heiss ist und damit der Grillspass losgehen kann. Doch gleichzeitig sorgt eben genau diese Prozedur für das echte und unverfälschte Grillerlebnis. Das fängt bei dem Geruch an, der durch die glühenden Kohlen entsteht und reicht bis zu dem typischen Knistern der Holzkohle. Nicht zu verachten sind dabei auch die typischen Raucharomen, die durch die Nutzung eines Holzkohlegrills entstehen.
Falsch macht man mit einem Holzkohlegrill praktisch nie etwas, wenngleich eben ein wenig mehr Geduld für die klassische BBQ-Variante mitgebracht werden muss. Zudem ist die Steuerung der Temperatur hier nicht so einfach, wie dies bei Gas- oder Elektrogrills der Fall ist. Weitere potenzielle Nachteile sind die teils starke Rauchentwicklung und die aufwendige Reinigung von einem Holzkohlegrill. Durch die nicht ausbleibende Asche, die sich im Grill und auch um den Grill herum verteilt, muss mehr Zeit für die Reinigung des Grills mitgebracht werden. Darüber hinaus sind Holzkohlegrills aufgrund der brennenden Glut nur im Freien nutzbar und sollten keinesfalls innerhalb der Wohnung oder auf dem Balkon genutzt werden.
Fazit
Welcher Grill für dich am besten geeignet ist, kannst schlussendlich nur du selbst beantworten. Wenn für dich Aspekte wie eine exakte Temperaturregulierung, eine einfache Handhabung und Grillen auf Knopfdruck wichtig sind, solltest du deine Blicke eher in Richtung Gas- oder Elektrogrill richten. Gas- und Elektrogrills haben dabei viele gemeinsame Vorteile, zumindest im direkten Vergleich zu einem Holzkohlegrill. Der grösste Unterschied zwischen den beiden Varianten liegt in der geringeren Mobilität von Elektrogrills, da diese immer auf eine Steckdose angewiesen sind. Gasgrills hingegen können zusammen mit ihren Gaskartuschen an jedem Ort aufgestellt werden und sind daher genauso flexibel einsetzbar wie Holzkohlegrills.
Wer stattdessen das echte, unverfälschte und damit originelle Grillerlebnis sucht, für den führt fast kein Weg an einem Holzkohlegrill vorbei. Holzkohlegrills gibt es zudem bereits zu sehr günstigen Preisen, ohne dass man dabei vollständig auf die nötige Qualität verzichten muss. Alles in allem lässt sich mit allen Grills ein tolles und vor allem leckeres BBQ zubereiten. Es hängt letzten Endes von deinen eigenen Vorlieben ab. Überdies ist es auch nicht abwegig, einfach auf beide Varianten zu setzen und sich neben einem Holzkohlegrill auch noch einen Gas- oder Elektrogrill anzuschaffen, für das schnelle Grillen zwischendurch. Eingefleischte Grillfans haben ohnehin meist mehr als nur einen Grill in ihrem Inventar. So kann man je nach Bedarf auf den passenden Grill zurückgreifen und geniesst die Vorzüge beider Welten.
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