Beziehung ohne Streit, geht das?

Liebe ohne Streit

Fragen Sie sich nach einem Streit oft, ob es auch Beziehungen gibt, in denen weniger gestritten wird? Da werden Sie nicht immer ehrliche Antworten bekommen. Manche Paare sehen einen Streit als Befreiung und andere schämen sich dafür. In der Regel kommt aber keine funktionierende Partnerschaft ohne bereinigende Streitereien aus.

Streitereien sind wichtig

Sicherlich haben Sie es auch schon erlebt. Sie sind manchmal etwas unzufrieden, haben aber zu dem Zeitpunkt keine Lust auf Diskussionen. Sie halten den Mund und lenken sich anderweitig ab. Tief im Inneren ärgern Sie sich über sich selber, weil Sie Ihre Meinung nicht gleich offen vertreten haben. So kann es auf Dauer zu Missverständnissen kommen, nur weil die Zeit zum Austausch fehlt. Irgendwann eskaliert eine Situation, wenn bei einem von Ihnen beiden die Schmerzgrenze erreicht ist. Alles, was sich bis zu dem Zeitpunkt aufgestaut hat, kommt heraus, offen und ehrlich. Je länger es dauert, bis ein handfester Streit ausbricht, desto heftiger wird er. Wichtig ist, dass Sie und Ihr Partner oder Partnerin "richtig" streiten können.

Sie müssen in dem Moment alles sagen, was Ihnen in der letzten Zeit nicht gepasst hat und womit Sie nicht einverstanden waren. Vergreifen Sie sich aber nicht im Ton und sprechen Sie nichts aus, was Sie später bereuen würden. Vermischen Sie keine Streitthemen. So kommen Sie gemeinsam zu keiner Lösung, Sie bringen dann nur Emotionen auf, die die Lösung des momentanen Problems in weite Ferne rücken lässt. Verlangen Sie dieses Verhalten auch von Ihrem Gegenüber. Leider sind meistens Emotionen vorhanden, wenn es zu einem Streit kommt. Versuchen Sie trotzdem sachlich zu bleiben, und vermeiden Sie Aggressivität.

Nach der Aussprache sollte der Streit beendet sein

Sie müssen wissen, wann ein Streit beendet ist. Fangen Sie nicht immer wieder mit demselben Thema an, wenn die gemeinsame Lösung schon gefunden ist. Sie werden schnell merken, dass ein richtiger Streit die Harmonie in einer Beziehung fördern kann. Am besten stellen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin in Friedenszeiten Regeln auf, an die Sie sich beide halten, wenn es einmal zu einem Streit kommen sollte. Sprechen Sie alle Streitpunkte bis ins Detail durch, damit der neue Frieden auch Bestand hat und sich nicht einer von Ihnen übervorteilt fühlt. Richtig streiten ist nicht einfach, kann aber erlernt werden. Nach einem Streit sind die Grenzen neu gesteckt und die jeweiligen Positionen geklärt.

Paare, die nichts streiten, haben es schwer

Seien Sie nicht auf Paare eifersüchtig, die sich nie streiten. In der Beziehung solcher Paare kann etwas nicht stimmen. Eine vollkommene Übereinstimmung zwischen zwei Menschen kann es nicht geben. Selbst wenn die Grundsätze übereinstimmen, können Launen und Hormonschwankungen Streitereien auslösen. Es sei denn, die beiden Partner sind sich vollkommen egal und leben nebeneinander her. Sobald es in einer Beziehung keine Berührungspunkte mehr gibt, kommt kaum noch Streit auf. Seien Sie daher nicht neidisch auf Paare, die sich nicht streiten, sondern seien Sie froh, wenn es bei Ihnen anders ist. Streiten kann man sich nur, wenn man sich gegenseitig etwas bedeutet. Sobald die Gleichgültigkeit eingekehrt ist, ist kaum einer mehr an einem Streit interessiert.

Bildquelle: Andi_Graf / pixabay.com

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