Macht Rauchen impotent?

Die Erkenntnis, dass Rauchen richtig ungesund ist, hat sich ja inzwischen auch unter medizinischen Laien so weit herumgesprochen, dass es nur logisch wäre, wenn es heute kaum noch Raucher gäbe. Parallel dazu ist der Nichtraucherschutz auch politisch immer wieder ein hoch angesehenes Thema. In der Öffentlichkeit gibt es heute kaum noch einen Ort, der nicht zur raucherfreien Zone deklariert wurde. Fast jeder ist davon überzeugt, dass diese konsequenten Entwicklungen gegen das Rauchen gegriffen und viel Gutes bewirkt haben, aber was sagt im Ergebnis die Statistik für die Schweiz dazu?

 

Die Schweiz befindet sich unter den TOP 5 der rauchenden Nationen

Die Schweiz gehört zur Weltspitze - auch mit ihrer Raucherquote von 28,2 %. Im weltweiten Vergleich belegt die Schweiz damit Platz 5 nach Russland, Griechenland, Chile und Irland. Dabei hat sich die Schweizer Quote seit 1992 sogar etwas reduziert, aber seit 2007 blieb ihr Wert stabil auf diesem hohen Niveau stecken. So haben die vielen Rauchverbotszonen faktisch den Anteil der Raucher nicht mehr reduziert, sondern sie sind eher als Verbesserung für die Nichtraucher zu werten, die nun weniger oft der ungesunden Situation des Passivrauchens ausgesetzt sind. Noch ist es wahr, dass weltweit mehr Männer rauchen als Frauen, und hierbei reiht sich auch die Schweiz mit 57,2 % männliche Raucher artig in die "Normalität" ein.

Die Liste der gesundheitlichen Schäden durch das Rauchen ist quasi endlos. Es gibt in der Tat kein einziges Organ des menschlichen Körpers, das davon nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. All die vielen fundierten modernen Erkenntnisse über die Schädlichkeit des Rauchens halten aber so viele Menschen von dieser schlechten Angewohnheit nicht ab. Eine Erklärung dafür liefert schliesslich nur eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht. Aber es gibt noch einen ganz besonderen Aspekt, der viele Männer vielleicht doch für eine beschwerliche Raucherentwöhnung überzeugt.

 

Rauchen macht impotent

Erektionsstörungen sind keine Seltenheit, dennoch spricht kaum ein Mann gern oder ehrlich darüber. Allein in der Schweiz sind mehr als 300.000 Männer davon betroffen, von einer "Dunkelziffer" ist auszugehen. Diabetes, operative Eingriffe wie z. B. Prostataoperationen, Stress, Alkohol, aber auch übertriebene Reizüberflutung (z. B. durch Pornografie) sind die häufigsten Ursachen der erektilen Dysfunktion. Und Rauchen, das belegt die Statistik, kann dabei sogar eine entscheidende Rolle spielen. Mehrere Studien zeigen auf, dass das Risiko für Erektionsstörungen bei Rauchern um ca. 50 % erhöht ist. Rauchen hat nachweislich einen negativen Einfluss auf die Gefässwände, dazu gehören auch jene Blutgefässe, die die Schwellkörper im Penis ihren guten Job machen lassen. Geschlechtsverkehr funktioniert mit einer prallen Latte, aber nicht mit einem Knickpinsel. Sicherlich hat noch keine einzelne Zigarette ein ansonsten gesundes männliches Glied umgenietet, aber die Masse schafft das dann doch. Die Tabakinhaltstoffe, insbesondere Nikotin begünstigen Bluthochdruck durch Arterienverkalkung, die abgesehen von der Gefährdung des Herz-Kreislauf-Systems, eindeutig belegt Erektionsstörungen befördert.

 

Es ist nie zu spät

Die gute Nachricht ist, dass es eigentlich nie zu spät ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Das verdanken wir der erstaunlichen Fähigkeit unseres Körpers, sich selbst zu regenerieren. Bereits nach einem Tag ohne Zigarette ist die Sauerstoffversorgung unserer Zellen signifikant verbessert. Nach wenigen Monaten ebbt der störende, nervige und unangenehme morgendliche Raucherhusten deutlich ab. Schon nach einem Jahr halbiert sich das Herzinfarktrisiko. Für die vollständige "Bereinigung" des Körpers werden ungefähr 15 Jahre veranschlagt. Nach dieser Zeit der "Abstinenz" sind die Risiken für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall quasi ebenso hoch wie bei einem gleichaltrigen Nichtraucher. Auch von der fröhlichen und nachhaltigen Wiederkehr einer starken Erektion wird in diesem Zusammenhang berichtet. Diesbezügliche Untersuchungen haben nachgewiesen, dass schon nach 6 rauchlosen Wochen die sogenannte Schlaferektion wieder in vollem normalen Gange war.

Wir fassen zusammen: Rauchen wirkt sich sehr negativ auf die Potenz und Fruchtbarkeit eines Mannes aus, da die Giftstoffe des Tabaks die Beweglichkeit der Spermien stark behindern. Wer sich z. B. ein Kind wünscht, das möglichst auch gesund sein soll, muss sich die Frage stellen, welche Priorität das Rauchen in seinem Leben hat. Mehr als 60 % aller Raucher wollen mit dem Rauchen aufhören, was aber wirklich sehr schwer fällt angesichts der Tatsache, dass Nikotin eine körperliche Sucht auslöst. Dieses elende Dilemma sollte man unbedingt jedem jungen Menschen bekannt machen, bevor er zum ersten Mal zur Zigarette greift.

Bildquelle: uschi dreiucker / pixelio.de

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