Ein Hochbeet bereichert jeden Garten

Frische Kräuter direkt auf den Tisch, das ist gesund und stilvoll. Aber wer möchte schon vor dem Frühstück auf allen Vieren durch den Garten krabbeln. Hier bietet sich das Hochbeet geradezu an, um in rückenschonender Stellung mal eben schnell etwas Petersilie, Dill & Co. zum instantanen Garnieren mit der Schere abzuschneiden.

 

Wie kann ich ein Hochbeet selbst bauen?


Eine einfache und zugleich ansprechende Variante ist das terrassenförmige Hochbeet, das also eine Bepflanzung auf mehreren Ebenen vorsieht. Vorrangig gebraucht werden dazu beispielsweise dicke Holzbretter, so ähnlich wie sie für die Verschalung von Baustellengruben verwendet werden. Je dicker das massive Holzbrett, desto länger wird das Hochbeet stabil halten. Spanplatten können dafür nicht verwendet werden, weil diese in der Bodenfeuchte schon nach wenigen Wochen vermodern. 

 

Praktisch ist es, wenn Bretter unterschiedlicher Breiten zur Verfügung stehen. Mit den besonders breiten Brettern nageln wir zunächst einen rechteckigen (oder auch quadratischen) Kasten ohne Boden und ohne Deckel zusammen. Die umschlossene Fläche könnte zum Beispiel 80 x 120 Zentimeter ausmachen. Falls die Bretter alle die gleiche Breite haben, zum Beispiel 20 cm, können wir auch zwei oder vier gleiche Kästen herstellen, die wir dann direkt aufeinanderstapeln, um die gewünschte Maximalhöhe des Hochbeets zu erreichen.

 

Der Boden des Kastens ist nun zur Oberfläche des Gartens hin offen. Das soll auch so sein, damit die natürlichen Stoffkreisläufe im Boden ungehindert ablaufen können und keine Staunässe faulige Prozesse auslöst. Im nächsten Schritt befestigen wir aussen ein vertikales Kantholz in der Weise, dass dort (je nach gewünschter Höhe) ein oder mehrere Bretter übereinander eine Wand des bestehenden Kastens ein Stück weit (plan) verlängern. Diese Wandverlängerung sollte nun eine deutlich geringere Höhe haben als der erste Kasten, nur so lässt sich eine Terrasse konstruieren. Wir bauen dann ausgehend von dieser Verlängerung einen zweiten grösseren Kasten, der seinen Abschluss an einem zweiten vertikalen Kantholz an der anderen Wand des ersten hohen Kastens findet.

 

Optisch sieht es nun so aus, als würde der erste höhere Kasten in einer Ecke des zweiten flacheren Kastens stehen. Dieses Prozedere lässt sich natürlich beliebig oft wiederholen, sodass immer ein höherer Kasten in dem nächst niedrigeren Kasten steht. Wenn wir zum Beispiel 20 Zentimeter breite Bretter haben, lässt sich so ein terrassenförmiges Hochbeet mit fünf Stufen bauen, um schliesslich auf ein Meter Höhe zu enden.

 

Befüllung des Hochbeets mit Erde


Da kommt ein grosses Volumen zusammen, will man die verschiedenen Terrassen bis zum jeweils oberen Rand auffüllen. Allein für den ersten höheren Kasten mit 80 x 120 x 100 Zentimeter brauchen wir ca. einen Kubikmeter Erde, das entspricht einem Gewicht von ca. 600 Kilogramm. Mit der Zeit verdichtet sich die Füllmasse aufgrund ihrer hydrostatischen Auflast, und wir müssen noch weiteren Boden nachliefern.

 

Es besteht natürlich die Möglichkeit, das Volumen zunächst einmal mit "Findlingen" (falls vorhanden), Grobkies, Kies und Sand aufzufüllen, bevor wir oben nährstoffreiche Erde für die Pflanzen einfüllen. Viele Gemeinden stellen ihren Einwohnern eine Kies- oder Sandgrube zur Verfügung, wo sich jeder begrenzte Mengen Material kostenlos abholen darf. 

 

Eine andere beliebte Möglichkeit besteht darin, zumindest den höheren Trog erst einmal als Komposthaufen zu verwenden, den brauchen wir sowieso im Garten. Hierin landen unten das ganze grobe Unkraut, Holzschnittreste, Dornen, Disteln usw., also jene schlimmen Dinge, die man nie wieder anfassen möchte. Ist der Trog bereits mehr als halb voll, verdichten wir diesen "Unrat" mit einer mächtigen Schicht Sand oder Kies, um ganz oben den Mutterboden für die Bepflanzung aufzutragen. In diesem Fall muss man unbedingt damit rechnen, dass sich das Material mit der Zeit in diesem Kasten noch weiter nach unten setzen wird. Das kann immerhin ungefähr 20 Prozent des Volumens ausmachen. Es ist daher sinnvoll, mit der Bepflanzung erst noch einen Winter abzuwarten, um zu sehen, wie viel Erde noch aufgefüllt werden sollte.

 

Bildquelle: Counselling / pixabay.com

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