Was tun gegen Rasurbrand?

 Wenn sich nach der Rasur Rötungen und unangenehme rötliche Rasierpickel im Gesicht einstellen, wobei die rasierte Haut teuflisch juckt und brennt, dann liegt meistens der sogenannte Rasurbrand, medizinisch: "pseudofolliculitis barbae" vor. Die roten Flecken und die Pickel sind mehr als nur lästig, denn es kann sich eine chronische Entzündung der Haarfollikel daraus entwickeln. 

Die Ursache liegt oft darin, dass einige abrasierte Haare ziemlich eigenwillig quer unter der Haut wachsen. Man bezeichnet sie treffenderweise als eingewachsene Haare. Bei Männern mit kräftigem oder gelocktem Bart tritt das Phänomen öfter auf als bei Männern mit weichen, dünnen, geradlinigen Barthaaren. Gerade die Rasur mit dem Nassrasierer sowie mit dem Rasiermesser kann den Rasurbrand durchaus im Bereich der Halspartien auslösen. Aber auch bei der Trockenrasur kann Rasurbrand vorkommen, im Speziellen dann, wenn nach der Rasur falsche oder keine Pflegeprodukte verwendet werden.



 

Vorbeugung


Zur weitestgehenden Vermeidung des Rasurbrandes gibt es gleich eine ganze Liste guter Tipps. Zunächst jene mit Blick auf die Nassrasur:



Die Klingen des Nassrasierers oder des Rasiermessers müssen richtig scharf sein. Durch stumpfe Klingen können Mikroverletzungen in der Haut entstehen, die eine der Ursachen des Rasurbrandes darstellen. Zur Nachschärfung des Rasiermessers gibt es den Abziehriemen. Die Anleitung dazu, wie man das macht, sollte man aufmerksam lesen, und die Prozedur dann auch regelmässig durchführen. Für den Systemrasierer gilt ganz allgemein: Je mehr Messer, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit für einen Rasurbrand.

Die Haut will auf die bevorstehende Rasur gut vorbereitet werden. Zunächst müssen das Gesicht und die Halspartie sehr gründlich gewaschen werden, damit kaum Keime vorhanden sind, falls es doch zu Mikroverletzungen kommt. Ein feuchtwarmes Tuch wenige Minuten auf die Haut aufgelegt, sorgt dafür, dass sich die Poren etwas öffnen und die Barthaare weicher werden. Daher ist die Rasur auch unmittelbar nach der Dusche oder Badewanne sehr zu empfehlen. Der Rasierschaum sollte dann ein paar Minuten Zeit zum Einwirken haben. Diesbezüglich gibt es extra Produkte für besonders sensible Haut, die pflegende und hautberuhigende Stoffe enthalten. Auch haben sich zur besseren Aufstellung der Barthaare "Pre-Shave Öle" sehr bewährt.

  • Einer der häufigsten Gründe für die Entstehung von Rasurbrand ist die falsche Richtung bei der Rasur. Auf keinen Fall "gegen den Strich" rasieren. Die Rasur sollte in kurzen Zügen von höchstens 5 cm Länge bei wenig Druck auf die Gesichtshaut erfolgen.
  • Die Reste des Rasierschaums nach der Rasur grosszügig mit kaltem Wasser abzuwaschen, sorgt auch für ein Schliessen der Poren. Danach sollte noch ein gutes Pflegeprodukt verwendet werden.
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Hinweise mit Bezug auf die Trockenrasur:
  • Auch in diesem Fall sind "Schärfe" und Sauberkeit wichtige Voraussetzungen für die gute Rasur, daher wird die regelmässige Kontrolle des Trockenrasierers empfohlen. Ein stumpfer Scherkopf ist auszutauschen. Nach 15 bis 20 Rasuren sollte der Scherkopf desinfiziert werden.
  • Der elektrische Rasierapparat schneidet trockene, harte Barthaare besser ab, daher also vor dem Duschen oder Baden rasieren. Auch für diesen Zweck gibt es spezielle "Pre-Shave Produkte", die die Barthaare aufstellen und versteifen.
  • Die Richtung der Rasur ist hierbei egal. Sensible Hautstellen sollten zuerst in Angriff genommen werden wegen der Aufheizung des Gerätes.
  • Pflegeprodukte zur Desinfizierung und als Feuchtigkeitsspender sind nach der Rasur sehr zu empfehlen. Es gibt beispielsweise entzündungshemmende After-Shave Lotions (Aloe Vera), die besonders für die noch junge Haut sinnvoll sind. Man sollte sich hierbei für unparfümierte Lotionen entscheiden, die keinen Alkohol, dafür aber Talg regulierende antibakterielle Inhaltsstoffe enthalten. Kein Gesetz dieser Welt verbietet es Männern mit empfindlicher Haut, Baby-Hautpflegeprodukte zu verwenden. Ältere Männer mit etwas dickerer und fettiger Gesichtshaut können sehr wohl auch alkoholhaltiges Rasierwasser verwenden.

 

Rasurbrand behandeln



Hautkühlung z. B. mit einem feuchtkalten Tuch oder sogar mit Eiswürfeln lindert auf jeden Fall erst mal die Symptome. Daher ist es gut, wenn man stets paar Eiswürfel aus Kamillentee im Gefrierfach zur Verfügung hat. Nur nicht übertreiben, da ein Gefrierbrand der Haut nicht wirklich hilft. 

Nach dem vorsichtigen Abtrocknen (ohne zu rubbeln) kann ein Pflegebalsam gegen Rasurbrand aufgetragen werden. Alternativ dazu dürfen wir uns auch an die guten alten Hausmittel erinnern. Früher haben die Männer auch viel erreicht mit einer dünnen Schicht Honig, die man auf den Problemstellen bis zu 20 Minuten einwirken liess. Honig enthält einen entzündungshemmenden Wirkstoff mit der Bezeichnung "Polyphenol". Man kann sich auch vor der Rasur eine Quark-Honig-Kamille-Gesichtsmaske vorbereiten. Gerade in ihrem Zusammenwirken helfen Honig und Kamille besonders effektiv gegen Pickel, wobei der Quark die Rolle des nachhaltigen Feuchtigkeitsspenders übernimmt.




Bildquelle: Andreas Morlok / Pixelio.de

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