Was Sie über Kreditkarten wissen müssen
Zahlungsmittel und Statussymbol: Die wichtigsten Fakten und was die Kreditkarte kostet
Bargeldloses Zahlungsmittel, Statussymbol und auf Reisen und im Internet unverzichtbar – die Kreditkarte gehört heute zu den beliebtesten Zahlungsmitteln. Doch welche Arten gibt es eigentlich? Und mit welchen Kosten muss man rechnen? Nicht immer ist die Kreditkarte der Hausbank die beste Wahl. Vergleichen lohnt sich!
Die Kreditkarte – das wichtigste bargeldlose Zahlungsmittel weltweit
Wer viel reist und häufig im Ausland unterwegs ist, braucht eine Kreditkarte, mit der er bargeldlos bezahlen und Bargeld abheben kann. Die Kreditkarte ist das Zahlungsmittel mit der grössten Akzeptanz weltweilt. Im Wesentlichen gibt es vier grosse Anbieter: Visa, Mastercard, American Express und Diners Club. Besonders in den USA gibt es einige weitere Herausgeber von Kreditkarten, diese spielen jedoch für den europäischen Markt keine Rolle und können hier in der Regel auch nicht erworben werden.
Vier verschiedene Arten von Kreditkarten
Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte. Unabhängig vom Herausgeber gibt vier verschiedene Arten, die sich wesentlich voneinander unterscheiden.
- Prepaid Kreditkarte
- Debit Karte
- Charge Kreditkarte
- Revolving Kreditkarte
Bei der Prepaid Kreditkarte muss das Konto der Kreditkarte im Vorfeld aufgeladen werden. Es können nur die zuvor eingezahlte Mittel verwendet werden, die Bank gewährt also keinen Kredit. Eine Bonitätsprüfung ist daher bei der Prepaid Kreditkarte in der Regel nicht nötig.
Auch wenn sie von den grossen Kreditkartenanbietern wie Mastercard oder Visa herausgegeben wird und deren Logo trägt, funktioniert die Debit Karte eigentlich wie eine Girocard. Jedes Mal, wenn Sie einen Einkauf mit der Debit Kartetätigen, werden die Kosten wenig später von Ihrem Girokonto abgebucht. Auch hier gewährt die Bank also keinen Kredit.
Während bei den ersten beiden Varianten trotz des Namens eigentlich keine Kredite vergeben werden, ist das bei der Charge Kreditkarte anders. Sie kann als die „echte Kreditkarte“ im engeren Sinne bezeichnet werden. Die getätigten Ausgaben werden bei dieser Variante über einen bestimmten Zeitraum gesammelt. Anschliessend wird der Gesamtbetrag vom Referenzkonto des Karteninhabers abgebucht. In der Regel geschieht dies einmal im Monat zu einem festgelegten Stichtag. Da die Bank für diesen Zeitraum einen Kredit gewährt, prüft sie im Vorfeld die Bonität des Antragstellers und legt einen Verfügungsrahmen fest.
Auch bei der Revolving Kreditkarte räumt die Bank dem Karteninhaber einen festgelegten Verfügungsrahmen ein. Sie zählt somit ebenfalls zu den „echten Kreditkarten“ und erfordert in der Regel eine Kreditwürdigkeitsprüfung. Anders als bei der Charge Kreditkarte kann der Karteninhaber bei dieser Variante jedoch wählen, ob er bei Rechnungsstellung den Gesamtbetrag oder nur einen Teilbetrag begleicht. Aber Vorsicht: Bei der Teilrückzahlungsfunktion werden auf den verbleibenden Rechnungsbetrag Sollzinsen erhoben – und diese sind meistens relativ hoch. Die Revolving Kreditkarte wird häufig kostenlos angeboten, also ohne Jahresgebühr. Letztendlich verdient die herausgebende Bank dann vor allem durch die hohen Sollzinsen, wenn die Teilzahlungsfunktion genutzt wird. Wer sich für eine Revolving Kreditkarte entscheidet, sollte die Rückzahlung immer im Blick haben, um nicht in eine Schuldenfalle zu geraten.
Mit welchen Kosten muss man bei einer Kreditkarte rechnen?
Womit wir bei den Kosten der Kreditkarten wären: Hier kann man grob zwischen Grundkosten und Nutzungskosten unterscheiden. Die Grundkosten entstehen hauptsächlich durch die Jahres- oder Monatsgebühr. Diese wird von vielen Anbietern in der Schweiz unabhängig von der Nutzung der Kreditkarte erhoben. Bei einigen Premium-Kreditkarten sind zusätzliche Versicherungen für Reisen und Online-Shopping enthalten, die sich allerdings auch in der Gebühr widerspiegeln.
Kosten auch bei kostenlosen Kreditkarten möglich
Einige Anbieter bringen auch kostenlose Kreditkarten auf den Markt. Sie verlangen keine Monats- oder Jahresgebühr. Kosten können bei der Nutzung diese Kreditkarten dennoch entstehen. Bei einigen Anbietern ist etwa die Zahl der kostenlosen Bargeldabhebungen begrenzt. Bei weiteren Abhebungen werden Gebühren fällig. Auch bei Bezahlungen und Abhebungen in Fremdwährungen verlangen einige Institute zusätzliche Gebühren. Die Kreditkarte der Hausbank ist nicht immer die beste Wahl. Vergleichsportale bieten eine gute Übersicht über Preise und Leistungen der bekanntesten Kreditkarten.
Bildquelle: CardMapr.nl