Neuigkeiten rund um die E-Zigarette

Beinahe an jeder Ecke der bekannten Einkaufspassagen in den Grossstädten ist er zu finden: Der E-Zigaretten-Store, der gerne auch als Dampfshop oder Vaping-Store deklariert wird. Die angebotenen Produkte liegen bei Jung und Alt im Trend und auch führende Ärzte und Lungenspezialisten sind sich offenbar immer häufig einer Meinung: Wer die Wahl zwischen der klassischen Tabakzigarette und einem Verdampfer hat, sollte auf letzteren zurückgreifen, um das gesundheitliche Risiko einer Folgeerkrankung gering zu halten. Glaubt man den neusten Berichten, so enthält der Dampf einer E-Zigarette im Vergleich zum Tabakrauch rund 99 Prozent weniger Schadstoffe. Im vergangenen Jahr machten Meldungen aus den USA von sich reden, die behaupteten, der Dampf aus E-Zigaretten könne schwere, sogar tödliche Lungenerkrankungen hervorrufen. Wie sind diese Meldungen mit dem Abstand eines Jahres zu bewerten?

 

Verunsichernde Meldungen aus den Vereinigten Staaten: Wie gefährlich ist der Dampf der E-Zigarette wirklich?

 

Die ersten Berichte in den USA, der Dampf von E-Zigaretten würde bei jungen Menschen zu einer massiven und ernsten Erkrankung der Lunge führen, zog prompt die politische Reaktion nach sich: E-Zigaretten und die süssen Aromen, die – so die Politik – zum Dampfen verführen würden, sollten verboten werden. Rückblickend betrachtet waren diese Ankündigungen wohl ein Schnellschuss, denn schon wenige Monate später war der Grund für die plötzliche Erkrankung der jungen Dampfer gefunden: Die Betroffenen hatten nicht zertifizierte THC-Gemische in ihre Verdampfer gefüllt. Nebenprodukte, die durch das Verdampfen der THC-haltigen Öle entstehen, führten zu den von den Ärzten festgestellten Lungenschäden. Viele Lungenmediziner bleiben daher bei ihrer Einschätzung: Bei starken Rauchern kann die E-Zigarette auf lange Sicht die gesündere Alternative sein und sogar Leben retten. 

 

Tabakindustrie macht Kehrtwende

 

Die einst negativen Schlagzeilen über das Dampfen schienen für die Tabakindustrie wie ein gefundenes Fressen. Ohnehin hat die Tabaklobby das zunächst begründete, positive Image der E-Zigarette bewusst boykottiert. Sogar Pharmagesellschaften standen im Verruf, das Propagieren der E-Zigarette als gesündere Alternative zum Rauchen bewusst zu unterlassen. Schliesslich hätten die Pharmahersteller ein nicht unbegründetes Interesse am Verkauf von Medikamenten zur Krebstherapie. 

Ob diese Kausalität tatsächlich zutrifft, lässt sich wohl nur schwer nachweisen. Unterdessen lohnt ein Blick auf die Zahl der Raucher, die auch durch den Umstieg auf die E-Zigarette seit Jahren stetig schwindet. Ein Grossteil ehemaliger Raucher gibt an, die E-Zigarette hätte den entscheidenden Beitrag geliefert, das Rauchen langfristig erfolgreich aufzugeben. Heute hat auch die Tabakindustrie den Hype um die E-Zigarette für sich entdeckt und steigt immer häufiger mit eigenen Produkten in das begehrte Produktsegment ein. 

 

Neue Erkenntnisse: auf das verdampfte Aroma kommt es an

 

Auf Basis erster Studien wurden Zwischenergebnisse zur Wirkung des aromahaltigen Dampfes auf das menschliche Lungengewebe vorgestellt. Wird die E-Zigarette nach wie vor auch als gesündere Alternative zum Rauchen bewertet, so steht dennoch fest: Diese Aussage sollte keine Aufforderung sein, als Nichtraucher mit dem Dampfen zu beginnen. 

Die Wirkung zahlreicher Aromastoffe auf das Lungengewebe wurde bislang noch nicht hinreichend untersucht, um evidente Ergebnisse zu veröffentlichen. Die benannten Zwischenergebnisse liefern aber einen ersten Hinweis darauf, dass insbesondere scharfe Aromen wie zum Beispiel Menthol und „Eisbonbon“ eher zu meiden seien, da sie die grössten erkennbaren organischen Veränderungen nach sich ziehen. 

Sanfte Aromen hingegen wie zum Beispiel Vanille seien vermutlich weniger schädlich. Wer mit Aromen dampft sollte sich eine alt bekannte Faustregel zur Devise machen: Weniger ist mehr. Bereits 5-10 ml Aroma genügen auf eine Liquidmenge von 100 ml, um dem Dampf einen leichten Geschmack zu verleihen. Wer auf bereits fertiges Liquid zurückgreift, sollte unbedingt darauf achten, nur zertifiziertes Liquid in professionellen Shops zu erwerben. 

 

Bildquelle: rolandmey / pixabay.com 

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