Was bei den häufigsten Darmproblemen hilft

Bei vielen Menschen treten unterschiedliche Darmbeschwerden auf. Dazu gehören Blähungen, Durchfall, Verstopfungen oder auch Morbus Crohn. Teilweise kommen sie zeitweise oder dauerhaft vor, je nachdem, wie schwer die entsprechende Erkrankung ist. Nachfolgend werden häufigsten Symptome im Darm näher erläutert und was diese bedeuten können.

 

Blähungen 

 

Eigentlich sind Darmwinde ein normale, notwendige und nicht bedenkliche Folge von Verdauungsvorgängen. Zwischen zehn und 20 Mal täglich treten sie auf. Wenn die Gasentwicklung oft und mit einer Frequenz ganz deutlich darüber vorkommt, liegt im Darm etwas im Argen. Zum Arzt sollte man bei diesem Darmproblem, wenn Kohl, Linsen, Zwiebeln und andere blähende Nahrungsmittel oder eine Lebensmittelunverträglichkeit ausgeschlossen werden können. Dann ist es möglich, dass Blähungen Anzeichen von einer entzündlichen Magen- und Darmkrankheit sind. Es empfiehlt sich zu prüfen, ob man im Stuhl Blut hat. Fällt ausserdem ein plötzlicher Gewichtsverlust auf, sollte unbedingt medizinischer Rat ersucht werden.

 

Durchfall

 

Der Durchfall gilt als der Klassiker der Darmprobleme. Ob Vorstandsvorsitzender oder Briefträger, keiner ist vor Durchfallperioden sicher. Durchschnittlich treffen sie jeden bis zu einmal pro Jahr. Meist dauern sie ein bis zwei Tage an, in manchen Fällen auch etwas länger. Das kann an unterschiedlichen Gründen liegen, wie etwa verdorbenes Essen, Erreger, Hygienemangel oder Nahrungsmittelunverträglichkeit. Hier treten bei den Betroffenen ab 30 Minuten bis zwei Stunden nach der Aufnahme der Milchprodukte Krämpfe, Durchfall und starke Blähungen auf. An sich ist Durchfall ein körpereigenes Abwehrsystem, um die Krankheitserreger von aussen erneut nach draussen zu transportieren. Im Normalfall ist dabei nichts zu befürchten. Durchfallhemmende Arzneimittel sollte man nur in Notfällen und wenn keinerlei Warnsymptome vorliegen, für maximal zwei Tage nehmen. Zuerst mal ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme wichtig. Für eine Trinklösung empfiehlt es sich, in einen halben Liter stillen Mineralwasser oder Tee einen Teelöffel Kochsalz sowie sieben Teelöffel Zucker dazuzugeben und dem Körper zuzuführen. In dringenden Fällen ist es möglich, für höchstens zwei Tage auf durchfallhemmende Arzneimittel wie beispielsweise Loperamid zurückzugreifen. Wenn der Durchfall blutig ist oder länger als zwei Wochen anhält, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Chronischer Durchfall kann nämlich ein Symptom für unterschiedliche Krankheiten sein. Selbst eine starke ungewollte Gewichtsreduktion, die Minus zehn Prozent des ursprünglichen Körpergewichts beträgt, gilt als Warnsignal und ist abzuklären. Ansonsten kann ein Reizdarmsyndrom vorliegen. Dies kann je nach Patient mithilfe von Verstopfung oder Durchfall vorkommen.

 

Verstopfung

 

Fühlt es sich so an, als hätte jemand in den Darm Flüssigbeton angerührt? Tatsächlich muss bei einer Verstopfung, die auch Obstipation genannt wird, nicht immer gleich ein vollständiges Darmversagen vorliegen. Der Experte spricht schon von Verstopfung, wenn die Stuhlentleerung unvollständig oder erschwert ist. Oder unverhältnismässig gepresst werden muss. Das sollte man auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen! Daran starb schon Elvis Presley. Er war auf der Toilette und hatte durch eine chronische Verstopfung Schmerzen. Der Grund war der Missbrauch von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Man kann jedoch, wenn man gelegentlich unter einem aufgeblähten Bauch leidet, vorübergehend ein Abführmittel für maximal drei Tage einnehmen. Wenn allerdings ohne vorherige Leidensgeschichte auf einmal eine Verstopfung auftritt, sollte das nicht ignoriert werden. Eine akute Darmträgheit kann nämlich das Warnsignal für einen Darmverschluss und damit lebensgefährlich sein. Wenn also eine hartnäckige Verstopfung neu vorkommt und dabei starke Bauchschmerzen auftreten, sollte man sich unverzüglich an einen Arzt wenden.

 

Morbus Crohn

 

Bei Morbus Crohn geht es um eine chronisch entzündliche Krankheit der Darmschleimhaut oder auch der Darmwand. Diese kann den ganzen Magendarmtrakt befallen. Allerdings sind die Auslöser noch nicht abschliessend erforscht. Jedoch weisen Studien auf ein Zusammenspiel genetischer Aspekte und einer veränderten Immunabwehr im Darm hin. Die Krankheit betrifft insbesondere Personen zwischen 15 und 35 Jahren. Oft leiden die Betroffenen ebenso an Gewichtsreduktion und fühlen sich schwach. Wer an wochenlangem Durchfall leidet und im Stuhl Blut hat, sollte zum Arzt gehen. Häufig kommen Schmerzen jedoch nicht nur im rechten Unterbauch als Druckgefühl vor. Das Gemeine dabei ist, dass die Erkrankung in Schüben verläuft.

 

Bildquelle: derneuemann / pixabay.com

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