Wichtigkeit vom Mittagschlaf
Sehr oft wird behauptet, dass diejenigen, die sich mittags kurz hinlegen, faul sind. Diese Aussage ist falsch. Laut Experten ist das sogenannte Powernapping gesund und steigert dabei auch noch die Leistungsfähigkeit. Bekannt ist der kurze Mittagsschlaf aus den südlichen Ländern. Dort ist von der Siesta die Rede. In unseren Breitengraden trauen sich die wenigsten zum Powernapping, egal ob im Büro oder zu Hause.
Die Unterschiede von Mittagsschlaf und Powernapping
Wichtig ist hierbei die Dauer. Eine traditionelle Siesta kann bis zu 2 Stunden dauern. In dieser Zeit ist die etwa 90-minütige Tiefschlafphase eingeschlossen. Beim Powernapping sieht das ganz anders aus. Kaum einer kann ich sich während der Arbeitszeit einen Mittagschlaf von bis zu 2 Stunden gönnen. Gleiches gilt für den Alltag zu Hause. Powernapping ist somit der leichte Schlaf vor der Tiefschlafphase und dauert meist zwischen 10 und 30 Minuten. Hier muss jeder Mann und auch jede Frau selbst herausfinden, was optimal ist. Viele sagen jedoch, dass ihnen 15 Minuten vollkommen ausreichen. Das wichtigste beim Powernapping ist, dass man vor der Tiefschlafphase, die in der Regel nach ca. 30 Minuten eintritt, schon wieder aufwacht. Nach einem richtigen Mittagsschlaf fällt vielen das Aufwachen schwer und die sogenannte Schlaftrunkenheit ist vorprogrammiert.
Die Vorteile des Powernapping
Powernapping hat eine Reihe Vorteile und soll nicht nur gegen das Mittagstief helfen.
Steigerung der Konzentration - Schaltet man ca. 20 Minuten ab, dann kann man deutlich konzentrierter an die Arbeit gehen, denn die Aufmerksamkeit wird gesteigert, da das Mittags-Tief überwunden ist. Experten sind sich einig, dass nach dem Powernapping die Leistungsfähigkeit um bis zu 35 % ansteigt. Letztendlich ist man produktiver.
Leistungsfähigkeit steigt an - Durch das Powernapping wird die Leistungsfähigkeit gesteigert. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob Powernapping vor dem Sport gut ist. Viele Profisportler schwören auf das Powernapping, denn sie fühlen sich danach geistig und körperlich fitter. Jedoch sollte gerade beim Sport nach dem Powernapping eine kurze Aufwärmzeit eingeplant werden.
Gewichtsabnahme ist leichter - Studien haben herausgefunden, dass man durch Schlafmangel bzw. durch Schlafentzug ein erhöhtes Risiko zur Gewichtszunahme bzw. zum Übergewicht hat. Durch Müdigkeit wird der Appetit angeregt und man isst mehr.
Pushen der Gesundheit - eine Studie belegt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Mittagsschlaf und dem Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Personen, die sich regelmäßig das Powernapping gönnen, reduzieren im Schnitt um 37 % das Risiko für einen Herzinfarkt.
Mehr Glückshormone - Durch das Powernapping bekommt man von allein gute Laune, denn die Konzentration des Hormons Serotonin im Blut steigt an. Man fühlt sich nach einem Powernapping glücklicher.
Wann sollte das Powernapping stattfinden?
Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen 13 und 14 Uhr. Legt man sich dagegen erst nach 15 Uhr hin, wird der Biorhythmus gestört und man findet nachts nicht den erholsamen Schlaf, den der Körper benötigt.
Wie schnell kann man den Kurzschlaf erreichen?
Ganz klar, muss man erst lernen sich zu entspannen, um einzuschlafen. In jedem Fall sollte man das Powernapping stressfrei starten und nicht daran denken, dass man jetzt einschlafen muss. Die Folge wäre, dass man dann erst recht wachliegt. Ideal zum Einschlafen ist das sogenannte Schäfchen zählen. Bei wem das nicht gelingt, der kann auch leise Musik hören oder mit den Gedanken eine Fantasiereise starten. Zumeist reicht es schon aus, wenn man einfach kurz abschaltet.
Wie kann man Powernapping mit dem Büro kombinieren?
Ideal dazu ist die Mittagspause, denn die kann man frei gestalten. Für das Powernapping reicht oftmals schon ein Platz am Schreibtisch mit einem weichen Kissen, auf das man den Kopf legen kann.
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