Macht bekommen und Frauen anziehen

Man muss kein Verschwörungstheoretiker oder Querdenker sein, um eines festzustellen: In einer Krise wie der globalen Corona Pandemie sind Politiker am Höhepunkt ihrer Macht angelangt. Der Handlungsbedarf der Exekutive ist so dringlich, dass wir in immer kürzeren Zeitabständen überzogen werden mit Einschränkungen und neuen Regeln. Nicht jedem Bürger gefällt das. Mancher empfindet die Massnahmen als Bevormundung, andere sehen in der schnellen Umsetzung die Entschlossenheit der Politiker. Und der dritte Teil möchte am liebsten selbst zu den Bestimmern gehören. Denn Macht ausüben bedeutet nicht nur an Einfluss zu gewinnen, es soll angeblich auch eine besondere Anziehungskraft auf das andere Geschlecht ausüben.

 

Warum macht Macht uns sexy?

 

Nur stimmt das wirklich? Dazu muss man sich erst einmal klarmachen, dass Macht nicht einzig und allein auf beruflichem Erfolg beruht. Macht ist die Fähigkeit einer Person oder Gruppe auf das Verhalten einzelner Personen/sozialer Gruppen oder Bevölkerungsteile einzuwirken, so dass diese sich ihren Ansichten und Wünschen unterordnen. Chef eines grossen Unternehmens zu sein bringt diese Gegebenheiten aufgrund der Position automatisch mit sich. In diese Position muss man jedoch erst einmal kommen. Für viele wird das ein Wunschtraum bleiben. Man kann sich aber auch in einem Verein sozial engagieren und sich so einen Namen machen. Oder man gründet am besten selbst eine Initiative, die zum aktuellen Zeitgeist passt. Diese startet und betreibt man federführend. Irgendwann kommt dann schon der Zeitpunkt, an dem sich die Anhänger den eigenen Wünschen blind unterordnen. Wieso sollten sie? Unterordnen klingt irgendwie nicht sonderlich verführerisch. Wer so von vornherein kommuniziert, wird allein bleiben. Frauen lieben den "Anführer", weil er mit Entschlossenheit, Ehrgeiz und Durchsetzungskraft seine Ziele verfolgt. Weil er Verantwortung übernimmt und authentisch ist. Weil er nüchtern und kontrolliert nach Lösungen sucht, um die Steine, die ihm in den Weg gelegt wurden, zu beseitigen. Alles Eigenschaften für den perfekten Kandidaten im biologischen Programm der Fortpflanzung. Am meisten jedoch, weil er ihnen das Gefühl gibt, sie wären alle auf (s)einer Ebene, auch wenn er faktisch viele Stufen über ihnen in der Hierarchie steht.

 

Stalker oder Karrieretyp: Wähle dein Schicksal 

 

Diese Position kommt nicht von ungefähr. Sie ist die Folge einer langen Entwicklung. Erinnern wir uns an unsere Schulzeit. In der Pubertät haben wir genau anders herum angefangen. Wir hatten uns verliebt in das Mädchen aus der Parallelklasse und versucht, sie mit allen Mitteln zu bezirzen. Unsere Aufmerksamkeit galt nur ihr. Schule? Jetzt nicht. Ausbildung. Muss mal eben warten. Blumen, Schmuck, teure Geschenke für die Angebetete waren wichtiger. Wir taten alles, um die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken und verloren unsere bis dato wenig ausgeprägten Lebensziele noch vollends aus den Augen. Der Typ mit dem Platz am Fenster wurde zum Stalker. Er verfolgte nur noch (s)eine Traumfrau, ohne zu registrieren, dass diese längst aus Angst die Flucht ergriffen hatte. Die strafrechtliche Verurteilung machte klar: Diese Bemühungen waren umsonst. Ganz anders der Strebertyp in der ersten Reihe. Er investierte unendlich viel Zeit in seine Fachkompetenzen und zog dabei ganz unbewusst die Frauen an. Als „Fachidiot" mit fehlendem Gespür dafür, liess er sie immer links liegen. Heute ist er Professor, Staranwalt oder hochangesehener Arzt.

 

Macht bekommen und Frauen behalten: Anziehungskraft richtig nutzen

 

Auf die Idee den goldenen Mittelweg zu nehmen, kommen nicht viele. Denn viele sehen ihn gar nicht. Wie soll man(n) mehr Machtfülle erlangen, ohne dabei die Frauen zu vernachlässigen? Ohne seinen Egoismus zu sehr zur Schau zu stellen? Dazu muss man doch zwangsläufig bei sich anfangen. Die Wege zu mehr Macht sind vielfältig. Deswegen muss man sich eines klar machen: Will ich auf beruflichem Weg mehr Einflussnahme durch eine höhere Position erreichen? Oder will ich als individueller „Einzelkämpfer" in der Gesellschaft etwas bewirken bzw. etwas Neues anstossen? Selbsteinschätzung ist dabei ein gutes Stichwort. Wenn ich bereit bin, hart zu arbeiten und gewisse Grundqualifikationen mitbringe, kann ich mit viel Ehrgeiz und Fleiss (Fortbildungskurse, Schulabschlüsse nachholen etc.) an die Spitze kommen. Als „Einzelkämpfer" (z.B. Politiker) muss ich Leute von meinen Zielen überzeugen und sie hinter mir versammeln können. Hier sind andere Prioritäten (Delegation von Aufgaben, die dem eigenen Ziel dienen, an Fachleute, die man von seinen Zielen überzeugen konnte), wichtiger. Egal, welche Chance man ergreift: Jeden Wegbegleiter sollte man als Inspiration für sein vielleicht (gemeinsames) Endziel begreifen. Ihm das Gefühl der Wertschätzung, Gleichberechtigung und Teilhabe an seiner persönlichen Karriereentwicklung geben. Hat man es dann irgendwann in die Pole-Position geschafft, gilt: Einmal gemachte Versprechen halten, in jedem Fall aber auch sein Scheitern klar benennen und daraus Konsequenzen für die Zukunft ziehen.

So wie die Politiker in der Coronakrise. Bislang konnte man noch nie so ein deutliches Eingeständnis über Fehleinschätzungen hören wie in diesen Tagen.

 

Bildquelle: StockSnap / pixabay.com

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