Wie gross ist die Gefahr sich im Park durch Aerosole anzustecken?

Das schöne Wetter lockt viele Menschen trotz der bestehenden Pandemie in die Natur. Gerne besucht werden Parks und andere Grünanlagen. Aber wie gross ist die Gefahr, sich dort durch Aerosole anzustecken? Je besser das Wetter wird, umso mehr Menschen drängen sich in den Parks und Grünanlagen. Das ist normal, denn sowohl nach dem langen Winter wie auch durch die Pandemie sehnen sich die Menschen nach Sonne und einer unbeschwerten Auszeit. Voller Angst fragen sich dabei aber auch viele, ob dies durch die Aerosole gefährlich werden kann. Können uns so Mutationen eine dritte Corona Welle bescheren? 

 

Gefahr liegt bei fast Null

 

Experten sagen hierzu, dass die Gefahr sich draussen mit Aerosolen anzustecken nahezu bei Null liegt. Um sich im Freien anzustecken, müsste man sich für einen längeren Zeitraum schon sehr nah kommen. Für eine Ansteckung sind immerhin zwischen 400 und 4000 Viren nötig. Um sich also im Freien anzustecken müsste man zwischen 5 und 15 Minuten sehr eng mit einer infizierten Person zusammenstehen. Die benötigten Viren für eine Ansteckung befinden sich in en Aerosolwolken, die man beim Atmen und Sprechen ausstösst. Das gilt auch für die aktuell gefährlichen Mutationen, insbesondere für die Variante B.1.1.7, die laut einer neuen Studie der Harvard Universität auch nicht ansteckender sein soll. Ansteckender wird diese Mutation nur, wenn die Menschen über einen längeren Zeitraum engen Kontakt haben. 

 

Ansteckung geschieht drinnen

 

Alle Aktivitäten draussen zu verbieten oder im schlimmsten Fall Ausgangssperren zu verhängen bringt laut der Experten nichts, denn zu 99,9 % steckt man sich in Innenräumen an. So die Aussage der Experten. Ganz klar muss man auch draussen Abstand halten und die Kontakte so weit als möglich reduzieren. Jedoch hilft eine Ausgangssperre nicht im Kampf gegen die Pandemie. Einer der Experten geht sogar so weit zu sagen, dass es nicht nötig war, den Skibetrieb überhaupt einzustellen. Bestes Beispiel dafür ist die Schweiz. Die Skilifte sind offen und die aktuellen Zahlen gehen sogar zurück. Dies gilt auch für Tirol, wo zur Zeit die südafrikanische Mutation auf dem Vormarsch ist. Tirol hat die zweitniedrigste Inzidenz der gesamten Bundesländer in Österreich. 

 

Besserer Schutz für die Innenräume

 

Experten weisen immer wieder darauf hin, dass ein besserer Schutz für Innenräume absolut nötig ist. Man stellt sich in diesem Zusammenhang immer wieder die Frage, warum gerade in Altenheimen oder in den Pflegeheimen der Schutz nicht deutlich verbessert wird. Im Schnitt sind 50 % aller Menschen, die an Corona sterben Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Dort besteht aufgrund der hohen Anzahl an Kontakten ein erhöhtes Infektionsrisiko. Wirft man einen Blick auf Schulen, dann wird von den Experten eine Massnahme vorgestellt, die helfen soll dort Infektionen zu verhindern. Die Zeit ist hier die wichtigste Konstante. Verdoppelt sich der Aufenthalt mit einem Infizierten in einem Raum, dann vervierfacht sich das Risiko einer Ansteckung. Daher raten Experten, dass Schulstunden so kurz als möglich gehalten werden. Besser wäre es dreimal 30 Minuten Unterricht zu halten als zweimal 45 Minuten. 

 

Wie ansteckend sind infizierte Personen?

 

Aus verschiedenen Studien ist bekannt, dass nur ca. 25 % der Infizierten für weitere Ansteckungen verantwortlich sind. Dies bedeutet, dass 75 % sich zwar infiziert haben, aber das Virus nicht weitergeben. Daher wird aktuell geforscht, welche der Infizierten am ansteckendsten sind. Das bedeutet, es wird nach dem Super-Emitter gesucht. Kann man diesen isolieren, dann hat man einen wichtigen Hebel im Kampf gegen die Pandemie gefunden. Daher kann in jedem Fall gesagt werden, dass eine Ansteckung an der frischen Luft kaum möglich ist. 

 

Bildquelle: MabelAmber / pixabay.com

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