Des Mannes bester Freund - Sein Haustier

Fast so lange, wie es den Menschen gibt, gibt es auch (Haus-)Tiere. Anfangs wahrscheinlich nur zur Verpflegung angedacht, erkannte der nun sesshaft gewordene Mensch schnell den Charme dieser Wesen. Was vielleicht mit einer Kuh oder einem Schaf begann, zeigt sich heute eher bei etwas kleineren Tieren, die auch gut in Haus oder Wohnung zu halten sind. Sei es nun eine kleine Maus, ein niedliches Meerschweinchen, Fische, ein Hund oder gar Exoten wie eine Python – eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind unsere Mitbewohner und Freunde, sie bereichern und verschönern unser Leben mit der ihnen eigenen Art.

Doch gibt es für jeden Menschen das ideale Haustier? Und woran soll man(n) dieses im Voraus erkennen? Gibt es typische „Frauen-“ und „Männer“- Haustiere? Hat das Geschlecht eines Menschen tatsächlich etwas mit seiner Vorliebe bestimmter Tierarten zu tun?

Hunde und Katzen sind sowohl bei Männern als auch bei Frauen sehr beliebt. Doch bei anderen Tierarten sieht das ganz anders aus: Während Frauen Kleintiere wie Meerschweinchen, Kaninchen etc. kaum widerstehen können, sieht man Männer eher selten in Gesellschaft solcher Tiere. Andererseits sind bekennende Aquarianer auch selten weiblich. Es könnte angenommen werden, der Hund sei wegen seiner Stärke und seiner Abstammung vom Wolf beim männlichen Geschlecht beliebt, während die Katze mit Ihrer selbständigen und teils kompromisslosen Art imponieren kann.

Kleintiere scheinen mit ihrem süssen Aussehen eher den weiblichen Beschützerinstinkt anzusprechen. Fische sind schweigsam, zugleich genügsam und ihre Beobachtung kann durchaus entspannend wirken. Komischerweise scheint dieser Geschlechterunterschied des Menschen bei der Vorliebe für Exoten wie Schlangen und Spinnen keine nennenswerte Rolle zu spielen.

In der heutigen Zeit, in der „Männlichkeit“ kaum noch definierbar ist, sollten auch diese Vorlieben zu manchen Tieren einmal überdacht werden. Falls Sie also vorhaben, sich ein Haustier zuzulegen, so lassen sie sich hier nicht vom gesellschaftlich gesehen „normalen“ beeinflussen, sondern hören Sie einmal tief in sich hinein! Bevor Sie dann jedoch ein Haustier aufnehmen, sollten Sie sich genauere Gedanken machen. Überlegen Sie...

 

- Welche Tiere sind Ihnen direkt sympathisch? Warum?

- Wie viel Zeit haben Sie?

- Wie viel Platz haben Sie?

- Wie viel Dreck macht das Tier und können Sie damit leben?

- Macht Ihr Tier Lärm? Würden Sie (oder ihre Nachbarn) sich davon gestört fühlen?

- Wie pflegeleicht oder anspruchsvoll ist dieses Tier? Sind Sie dafür erfahren und geduldig genug?

- Welche Kosten sind ungefähr zu erwarten? Bedenken Sie dabei nicht nur eine Erstausstattung und Futter, sondern auch regelmässig notwendige Tierarztbesuche, Kontrolluntersuchungen sowie mögliche zukünftige Kosten für Behandlungen von Verletzungen und Krankheiten  

- Können Sie sich das finanziell leisten? Sind Sie auch bereit, dieses Geld für Ihren neuen Freund auszugeben?

- Wie sieht es mit Urlaub aus? Haben Sie Freunde, die dieses Tier während Ihrer Abwesenheit versorgen könnten? Falls ja: super!!! Lautet die Antwort jedoch anders, so müssen Sie sich eine geeignete Pension suchen. Diese Kosten sind nicht zu unterschätzen! Falls Sie daran denken, Ihr Haustier einfach mitzunehmen, überlegen Sie vorher, ob Sie sich und ihm damit einen Gefallen tun. Für Ihren neuen Freund bedeutet eine Reise auf jeden Fall Stress pur! Für Sie könnte dies zusätzlich ein teurerer Spass werden als Sie zunächst denken. Je nachdem wo Ihr Ziel liegt sind weitere Impfungen/ Untersuchungen sowie die Erstellung von Gesundheitszeugnissen, Impfnachweisen etc. nötig!

- Denken Sie auch an Ihre menschlichen Mitbewohner: Hat Ihre Frau vielleicht Angst vor Spinnen? Reagiert Ihr Nachwuchs allergisch auf Katzenhaare?

 

Wenn Sie sich ausreichend Gedanken über all diese Fragen gemacht haben gibt es keine bösen Überraschungen und es liegt eine wunderbare Zeit mit Ihrem neuen Rottweiler, Kater, Guppy oder doch Meerschweinchen vor Ihnen!

 

Bildquelle: Eric Ward / unsplash.com