Die turbulentesten Zeiten an der Börse verstehen
Seit dem Beginn der Coronapandemie haben fast alle Börsen der Welt einen historisch starken Zuwachs an Neuinvestoren verzeichnet. Klingt logisch, da die zahlreichen Lockdowns wenig Spielraum für kleine Geldinvestitionen zugelassen haben und man das Geld vor einer möglichen Inflation schützen wollte. Dass es für die Börse nie zu spät ist, ist ein unbestreitbarer Fakt. Neben möglichen Gewinnen kann sich für manch einen auch ein neues Hobby eröffnen, denn die Börse kann auch Spass machen.
Nichtsdestotrotz sei von vornherein gesagt, dass die wirtschaftlich angespannte Lage und turbulenten Bewegungen an der Börse für manch einen überfordernd wirken könnte. Besonders in Zeiten von Meme-Stocks, Kryptos, die technisch kein Teil der Börse sind und vielen neuartigen Modellen verliert man als Anfänger leicht den Überblick. Aus diesem Grund ist es essenziell wichtig zu wissen, wo man anlegen will und mit welchem Betrag.
Die Börse ist kein Casino, kann es aber schnell werden
Die Anfänge der Börse waren recht einfach gestrickt, so wurde einem Käufer ein Papier in die Hand gedrückt, auf dem sein Besitzverhältnis zum Unternehmen vermerkt war. Erzielte die Aktiengesellschaft mehr Gewinne, dann war man als Anteilshaber an demselben Erfolg beteiligt. Heute gilt dies in digitaler Form für den klassischen Anleger nach wie vor, doch bleibt es häufig nicht dabei. Meme-Stocks, wie Gamestop erzielten trotz fundamental schlechten Daten unvorstellbare Zuwächse von tausenden Prozent. Kryptowährungen wie Dogecoin oder Shiba Inu erzielten nicht weniger Erfolg. Oft waren viele unterschiedliche Faktoren als Ursache feststellbar, doch hatten sie eines gemeinsam: FOMO oder Fear of Missing Out.
Bei der Angst, etwas zu verpassen, entsteht ein enormer und noch nie dagewesener Kaufdruck auf einen Wert, der davor im Internet viel Aufmerksamkeit erzielt hatte. Nach einem darauffolgenden enormen Kursanstieg folgt die Realität und ein knallharter Abfall des Kurses. Wer nicht rechtzeitig abspringt, verliert oftmals viel Geld. Die Gefahr ist gross und kann mit einem Griff in einen Bienenstock voller Honig, aber auch wütender Bienen verglichen werden. Die Kombination aus Geld und viel Risiko, bei dem auf Glück statt Wissen gesetzt wird, gleicht in seiner Natur einem Abend im Casino. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, Informationen, Wissen und Techniken zu sammeln, um die eigene Börsenstrategie verfeinern zu können.
Die wirtschaftliche Situation macht den Märkten zu schaffen
Der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die steigende Inflation bilden sich auch auf den Weltbörsen ab. Mit Inflationszahlen, die beispielsweise in den USA fast in den zweistelligen Bereich rutschen, hört man immer häufiger von einer wirtschaftlichen Rezession. Mit dem Investieren an der Börse muss auch das Risiko eines fallenden Kurses berücksichtigt werden, um böse Überraschungen zu vermeiden. Für fortgeschrittene Börsenanleger, die auf fallende Kurse setzen, kommen somit zum Beispiel Leerverkäufe oder Put-Optionsscheine infrage.
Männer handeln, Frauen erzielen Renditen
Es ist schon ein Paradox, wenn der Grossteil der an der Börse Handelnden aus Männern besteht und doch das weibliche Geschlecht die besseren Gewinne einfährt. So ging aus einer internationalen Grossumfrage hervor, dass Frauen im Schnitt nahezu immer höhere Renditen einfahren. Grund dafür sei die vorsichtigere Anlagestrategie und ein intuitiver Sinn für wenig Risiko. Männer hingegen gelten auch an der Börse als impulsiv, risikobereiter und emotional stärker involviert. Ein Kuriosum trotz aller Zahlen stellt die Antwort der befragten Männer dar, ob sie besser als Frauen darin sind, an der Börse anzulegen. Etwa 50 % antworteten mit einem klaren Ja, da sie sich besser mit Techniken und den Unternehmen auskennen würden. Nun, die Zahlen sprechen eine andere Sprache und sind eigentlich nur der Beweis dafür, dass sich die Herren eine Scheibe von der Frauenwelt abschneiden sollten.
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