Probier's mal mit Gemütlichkeit

Es ist ja durchaus bekannt, dass Tee nicht unbedingt das absolute Lieblingsgetränk eines Mannes ist. Aber harte Zeiten erfordern harte Massnahmen. Und der kalte Winter mit seiner ständigen Virenflut an allen Orten fordert eben seine Opfergaben. Wer noch nicht verstanden hat, dass Tee wirklich ein Hochgenuss sein kann, sollte ruhig mal aufmerksam weiterlesen.

Im Küchenschrank einer Frau findet man oft verschiedene Teesorten für jede Gelegenheit. Im Männerhaushalt liegt dagegen in Einzelfällen mal ein einsamer Beutel Schwarztee in einer verstaubten Ecke herum, den ihm vor 7 Jahren mal seine Mutter geschenkt hatte. Aber das ist gar nicht gut so, denn eine Kanne Tee im Winter ist ein perfekter Durstlöscher, deckt den Tagesbedarf an Flüssigkeit ab, trägt bei zu einer gemütlichen Atmosphäre und wärmt uns richtig durch. Aber welche Teesorten sind im Winter ganz besonders gut geeignet?

 

Was ist ein Wintertee

Wer im Supermarkt oder in einem speziellen Teeladen nach einem Wintertee sucht, wird mit Sicherheit fündig, allerdings gibt es gar keine ausgewiesenen Wintertees. Als solcher eignen sich eigentlich alle Teemischungen, ggf. mit Beigabe bestimmter Gewürze wie z. B. Zimt, Nelken, Ingwer, Koriander oder Kardamom. Diese Gewürze kurbeln tatsächlich etwas den Kreislauf an und fördern die Durchblutung. Kardamom beispielsweise enthält geringe Mengen ätherischer Öle, krampflösend wirken und Blähungen lindern. Nelken beruhigen und entspannen ebenfalls bei Magen-Darm-Beschwerden. Ingwer wirkt leicht antibakteriell und hemmt den Hustenreiz. So gesehen kann Man(n) mit einer Tasse Tee mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

 

Die eigene Teemischung selbst hergestellt

Eine wirklich positive Wirkung kann Tee dann entfalten, wenn es sich um natürliche Zusatzstoffe und nicht um künstliche Aromen handelt. Daher lohnt es sich auch, etwas mehr in eine gute Teemischung zu investieren. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich selbst eine optimale Teemischung zu kreieren. Als Basis dafür können Früchtetees wie Apfel-, Orange oder Hibiskus dienen. Auch Kräutertees, Grüntee oder Schwarztee sind geeignet. Der Vorteil ist dabei, dass man hier ganz nach seinem Geschmack vorgehen kann. Danach erst kann man auch noch mit verschiedenen Dosen von Gewürzen experimentieren. Ein guter Teeladen macht ja übrigens nichts anderes.

 

Die richtige Zubereitung eines Tees

Völlig unabhängig von der Teesorte ist die Qualität des Wassers ganz entscheidend. Zum Glück haben wir in der Schweiz ebenso wie unsere deutschen Nachbarn eine sehr gute Trinkwasserqualität. Die etwas penibleren Teeliebhaber beachten dabei die sogenannte Wasserhärte, ein zu hoher Kalkgehalt kann ebenso wie ein zu hoher Eisengehalt den Geschmack erheblich beeinträchtigen. Gerade die bekannte Schwarzteesorte "Darjeeling" reagiert besonders empfindlich mit "hartem" kalkhaltigem Wasser. Ganz anders ist dies bei seinem "Bruder", dem "Assamtee".

Bei allen Schwarzteesorten sollte man das Wasser auf jeden Fall sprudelnd heiss aufkochen lassen, was dem Wasser mehr Sauerstoff beimischt, wodurch der Schwarze Tee sein Aroma erst richtig enthalten kann. Der Grüne Tee wird aus der gleichen Pflanze wie Schwarztee hergestellt, der Unterschied ergibt sich aus der Verarbeitung. Schwarzer Tee ist fermentiert, Grüne Tee aber nicht. Vor dem Aufgiessen des Grünen Tees sollte man das Wasser erst mal auf ca. 80° C abkühlen lassen. Diese Zeit kann man z. B. dafür nutzen, die Teekanne heiss auszuspülen, um sie schon mal auf die gleiche Temperatur zu bringen. So kann man übrigens auch bei der Zubereitung des Schwarzen Tees verfahren.

Kräutertee kann direkt mit kochendem Wasser übergossen werden, um ihn dann 5 bis 10 Minuten ziehen zu lassen. Auch den beliebten südafrikanischen Rooibostee (Rotbuschtee) lässt man 5 bis 10 Minuten ziehen, dadurch kann er sein typisches, etwas süssliches Aroma gut entfalten. Bei längerer Aufbrühdauer wird sein Geschmack sogar intensiver, weil er nicht diese bitteren Gerbstoffe wie ein Schwarztee enthält.

Die heilende Wirkung des Tees ist schon lange bekannt. Dabei geht es nicht nur um körperliche Gesundheit durch die Sättigung freier Radikale, sondern vor allem auch um die beruhigende Wirkung der Teezubereitung und des Teegenusses auf Geist und Seele. Gerade die Japaner machen uns das ja ganz gut vor mit ihrer berühmten stillen Teezeremonie innerhalb ihrer weitestgehend futuristischen Lebenswirklichkeit.

Sehr treffend formulierte es auch schon Balu der Bär aus dem Disneyklassiker "Das Dschungelbuch": "Probier's mal - mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit jagst du den Alltag und die Sorgen weg..."

Bildquelle: Unsplash / pixabay.com

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