Wein - Das Geschenk der Götter

Der Wein ist ein Geschenk der Götter, wer wollte wohl an dieser jahrtausendealten Überzeugung zweifeln. Eine weitere wichtige Erkenntnis ist: "Der Wein ist nicht zum Saufen da." Daraus folgt zugleich der Umkehrschluss: "Der Wein ist zum Geniessen da." Und genau das tun wir auch, indem wir uns zum Beispiel darüber Gedanken machen, welcher Wein am besten zu welchen Gerichten passt. Ein paar einfachste Grundregeln dazu sollte jeder kennen. 

 

Was jeder schon weiss: Weisswein passt zu leichten Gerichten mit Fisch, Geflügel und Gemüse. Man beachte gleich an dieser Stelle, dass das auch etwas mit Farbharmonie zu tun hat, denn Fisch und Huhn sind helle Speisen (weisses Fleisch). Zu Fisch serviert man zum Beispiel gern einen Weissburgunder oder auch einen leichten Riesling mit Zitrusaroma. Wildgerichte, Rinder- oder Lammbraten (rotes Fleisch) harmonieren logischerweise besser mit Rotwein. Darüber hinaus gilt auch noch die gute alte Regel: Je würziger das Fleisch, desto kräftiger der Wein. Das macht auch Sinn, damit der Geschmack des Weines nicht hinter der Dominanz des Fleisches zurücksteht (und umgekehrt). 

 

Aber bitte nicht übertreiben. Schwere, tanninhaltige Weine versetzen Ihre Gäste eben schnell mal in den Tiefschlaf, und so ein Abend wird langweilig. Dennoch: Zum (oder als) Dessert darf gern etwas trockener Muscadet oder auch ein süsser Port- oder Eiswein serviert werden. 

 

Wie sieht es mit dem Wein beim Grillen aus?

 

Beim Grillen liegt meistens der Fall vor, dass das Fleisch auch aufgrund der Marinade sehr würzig ist. Daher eignet sich hier ein kühler Shiraz oder ein kräftiger, trockener Chardonnay (Barrique). Wer auch Grillgemüse serviert, sollte zusätzlich einen fruchtigen Rosé bereitstellen. 

 

Zum Käse sollte man ebenfalls einen leichten und alternativ einen kräftigen Wein ausschenken, je nach Ausrichtung der Käsesorten. Als leichte Weissweine gelten der fruchtige Kabinett oder die feinherbe Spätlese. Als kräftig, werden die Beerenauslese oder alle Eisweine eingestuft. Auch hier findet ein kräftiger, fülliger Shiraz wieder seinen Platz.

 

Kleiner Tipp: Süsse Weine passen immer gut zu Käse wegen des anregenden Kontrastes im Geschmack.

 

Passt Wein auch zu Schokolade?

 

Wenn das wirklich unbedingt sein muss, kann man einen Portwein zusammen mit Zartbitterschokolade anbieten. Bei hohem Kakaoanteil in der Schokolade wird ein zu trockner Wein den bitteren Geschmack eher verstärken, was die Fangemeinde deutlich einschränkt. 

 

Was sind tanninreiche Weine?


Tannin ist ein Gerbstoff. Wer einmal versucht hat, eine Eichel zu essen, weiss um die geschmackliche Herausforderung. Dieser Stoff ist natürlicherweise in den Traubenstielen und auch in den Traubenhäuten enthalten. Aber erst wenn die Pressung mechanisch zu stark vorgenommen wird, gelangen die unerwünschten Tannine in den Wein. Auf der anderen Seite spielt schon seit alters her ein Hauch von Tannin eine traditionelle Rolle gerade bei der Herstellung von Rotweinen, enthalten doch die dafür verwendeten Weinfässer aus Eichenholz ganz erhebliche Tanninanteile. 

 

Der berühmte Cabernet Sauvignon ist zum Beispiel ein solcher tanninreicher Rotwein. Wer diesen Wein mit sauren, bitteren oder scharfen Speisen kombiniert, verursacht einen adstringierenden Geschmack, der eher als belastend empfunden wird. Dagegen passen schwere, tanninreiche Rotweine durchaus zu kräftigen, fettreichen Gerichten, die die Tannine samtweich erscheinen lassen.

 

Die richtige Temperatur für den Wein

 

Frische, trockene Weissweine oder Roséweine werden gekühlt serviert, sechs bis zehn Grad Celsius sind ideal. Ein leichter Rotwein schmeckt auch bei zehn bis zwölf Grad Celsius, und noch wärmer mit 15 bis 18 Grad Celsius dürfen gehaltvolle, kräftige Rotweine serviert werden. Dass man das Weinglas so elegant am Stiel hält, hat einen logischen Grund: Würde man das Glas ständig mit der ganzen Hand umschlingen, würde der Wein darin schnell zu warm werden. 

 

Basiswissen über Weinsorten (Rebsorten)

  • Leichte, fruchtige Weissweine: Pinot Grigio oder Sauvignon Blanc
  • Kräftige, aromatische Weissweine: Chardonnay, Riesling oder Weiss- und Grauburgunder
  • Leichte Rotweine: Cabernet Franc oder Pinot Noir
  • Kräftige Rotweine: Merlot, Rioja, Tempranillo oder Cabernet Sauvignon
  • Schwere, gehaltvolle Rotweine: Syrah (Shiraz) oder Zinfandel

 

Eine Schlussbemerkung:

Die beste Lektüre über Wein hat noch keinen einzigen Weinkenner hervorgebracht. Aber wer regelmässig verschiedene Weine probiert, dessen weiser Rat wird irgendwann gefragt sein. Eine sehr gute Gelegenheit dazu bietet zum Beispiel das 65. Winzerfest in Döttingen, das vom 30. September bis zum 02. Oktober 2016 stattfinden wird. Es zählt zu den grössten Winzerfesten der Deutschschweiz. 

 

Bildquelle: condesign / pixabay.com

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