Hochbeet im Garten bauen

Hochbeete besitzen viele Vorteile. Wir brauchen bei steinigen und lehmigen Böden im Gartenbeet keinen Bodenaustausch vornehmen, sondern können das Hochbeet leicht mit nährstoffreicher Erde füllen. In ihm gedeihen die Pflanzen ohnehin besser, weil die Sonnenstrahlen auch von den Seiten her eindringen und den Boden schneller erwärmen. Obendrein schonen wir beim Arbeiten am Hochbeet unseren Rücken. Damit wir keines aus dem Handel verwenden müssen, bauen wir es uns selbst. 

 

Grösse beachten 

 

Grundsätzlich können im Garten alle Grössen und Formen von Hochbeeten zum Einsatz kommen. Arbeiten lässt es sich in einem quadratischen oder rechteckigen Modell aber am besten, da wir unsere Sämereien in Reihen ausbringen können. Je mehr Fläche es besitzt, desto mehr können wir anbauen. Allerdings sollte es nicht zu breit sein. Sonst reichen wir nicht bis in die Mitte. Steht das Hochbeet frei im Garten, so dass es von allen Seiten begangen werden kann, ist eine Breite zwischen einem Meter und 1,20 Metern ideal. Hinsichtlich der Länge sollten wir sämtlichen Platz ausnutzen, der uns für das Hochbeet zur Verfügung steht. Die Höhe wählen wir so, dass wir beim Arbeiten aufrecht stehen. 

 

Materialien für das Hochbeet 

 

Aus welchen Materialien wir unser Hochbeet bauen, bleibt uns überlassen. Wir können auf vorhandene Utensilien zurückgreifen, beispielsweise alte Traktorreifen übereinander schichten und als Hochbeet nutzen. Halbierte Regenfässer sind ebenso geeignet. Oder wir verschrauben aufrecht stehende Euro-Paletten und kleiden die Innenwände mit Folie aus. Wenn wir uns für ein grösseres, rechteckiges Hochbeet entscheiden, müssen dessen Aussenwände dem Druck unseres Substrats standhalten. Variabel können wir Rasterflorsteine einsetzen, die auch unter der Bezeichnung Pflanzsteine bekannt sind. Weiterhin benötigen wir Splitt, Rasengittersteine sowie diverse Substratschichten. 

 

Aufstellen des Hochbeets 

 

Nachdem wir die Fläche des Hochbeets ausgemessen und die Materialien besorgt haben, stecken wir die Eckpunkte ab und spannen Maurerschnüre. An diesen entlang heben wir einen Graben aus, der etwas breiter sein sollte als unsere Rasengittersteine. Bevor wir sie einsetzen, geben wir eine Lage Splitt in den Graben. Dieser wird abgezogen und verdichtet, damit wir einen ebenen Untergrund vorfinden und die Rasengittersteine plan auflegen können. Nun setzen wir die erste Reihe Rasterflorsteine auf. Mit der Wasserwaage kontrollieren wir, ob sie gerade stehen. Damit unser Hochbeet Stabilität erhält, legen wir die zweite Reihe um einen halben Stein versetzt auf. Bei Bedarf schichten wir weitere Reihen, die ebenfalls jeweils um einen halben Stein versetzt liegen sollten. 

 

Befüllen des Hochbeets 

 

Um zu verhindern, dass Wühlmäuse von unten in unser Hochbeet eindringen, können wir einen Kükendraht auf den Boden legen. Hundertprozentig schützt er jedoch nicht. Auf diesen füllen wir Holzhäcksel, damit kein vollständiger Bodenschluss erzielt wird, der zu Staunässe führen würde. Darüber geben wir Äste, die beim Baum- und Strauchschnitt anfallen. Anschliessend füllen wir eine Lage des Bodenaushubs ein. Auf dieser findet das Laub Platz, das im Herbst im Garten in Unmengen anfällt. Lediglich auf das der Eichen verzichten wir, weil es zu viel Gerbsäure enthält. Die vorletzte Schicht in unserem Hochbeet bildet unreifer Kompost. Er wird mit reifem Kompost abgedeckt. Nicht vergessen sollten wir, auch die Rasterflorsteine mit Substrat zu befüllen, da wir auch diese bepflanzen wollen. 

 

Bepflanzung des Hochbeets 

 

Einige Arten eignen sich für die Aussaat im Herbst. Dazu zählen beispielsweise Feldsalat oder späte Salate. Auch Radieschen und Kohlrabi können noch ins Freie gebracht werden, wenn sie bereits vorgezogen sind. Damit Saaten schnell auflaufen, werden sie mit Vlies abgedeckt. Soll das Hochbeet erst im kommenden Frühjahr benutzt werden, kann es mit einem durchlässigen Vlies über den Winter abgedeckt werden. Dann trocknet der Boden weniger aus und die Nährstoffe gehen nicht so schnell verloren. Alternativ kann noch Gründüngung eingesät werden. Diese arbeiten wir in der folgenden Saison unter und werten den Boden dadurch auf.

 

Bildquelle: Counselling / pixabay.com

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