Die verlorene Männlichkeit 

Früher war die Rolle des Mannes eindeutig: Er hatte die Führungsrolle inne, sollte Durchsetzungsvermögen haben und hart im Nehmen sein. Heute ist der Mann von dem Schema des Machos befreit - er muss flexibel sein. Er kann liebender Familienvater sein, darf sich nach Zärtlichkeit sehnen und auch mal weinen. Er soll einer Frau einfühlsam zuhören können, aber gleichzeitig mutig und stark sein. Warum kommen viele Männer mit dieser Doppelrolle nicht zurecht?

 

Der Mann in der Sinnkrise

 

Wir erleben heute eine grosse Verunsicherung bei den jüngeren Männern. Sie wissen nicht mehr welchen Weg sie gehen sollen und was von ihnen erwartet wird. Durch die Emanzipation der Frauen wurde ihnen vermittelt, Frauen und Männer wären gleich. Das ist aber ganz und gar nicht der Fall. Die meisten Frauen haben einen Beruf und führen ein selbständiges Leben, wünschen sich aber weiterhin jemand an ihrer Seite. Dennoch beklagen sich viele Männer, dass es heutzutage schwer ist, jemanden kennenzulernen. Sie glauben besonders nett sein zu müssen und gelangen dadurch in die "Freundschaftsfalle". Viele Männer kapitulieren nach einigen Fehlschlägen. Alternativ finden sie eine Frau, die ihnen so sehr gefällt, dass sie sich für sie aufgeben. Sie treffen keine Freunde mehr, machen nur mehr was die Frau möchte und sinken dabei aber interessanterweise auch gleichzeitig im Ansehen der Frau. Sie haben ihre Männlichkeit eingebüsst. Können sie es der Frau nicht mehr recht machen, flüchten sie in eine Affäre, die ihr Selbstbewusstsein wieder stärkt.

 

Die Stellung des Mannes in der heutigen Gesellschaft

 

Das Image des Mannes ist momentan ein schlechtes. Er geht Konflikten aus dem Weg, ist ein Macho oder ein Pantoffelheld. Selbst die Werbung stellt den Mann als inkompetent und hilflos dar. Frauen werden im Zuge der Emanzipation bevorzugt, im Beruf zählt die Quotenregelung und nicht die besseren Fähigkeiten, im Scheidungsfall haben meist die Männer das Nachsehen. Es scheint als haben Frauen auch noch den Respekt vor den Männern verloren. Viele schauen nur darauf ob "Er" einen interessanten Job hat, der viel Geld einbringt und wollen ihren Status verbessern. 

 

Die Männlichkeit wieder stärken

 

Liegt es daran, dass Jungs oft nur von Frauen aufgezogen werden und Väter, sofern es sie gibt, ihnen kein männliches Verhalten mehr beibringen, weil dies die Gesellschaft nicht mehr wünscht? Die Männerwelt muss wieder versuchen ihren eigenen Weg zu gehen. Sich nicht abhängig machen von gesellschaftlichen Erwartungen, es nicht jeder Frau recht machen wollen und authentisch sein. Nur so kann die verlorengegangene Männlichkeit zurückgewonnen werden. Frauen suchen immer noch grossteils nach dem Alphamännchen. Alpha sollte jedoch nicht heissen: cool, Frauenheld und finanziell potent, sondern sein Leben im Griff haben, für seine Werte stehen und sich seiner Sexualität nicht schämen. Werdet wieder selbstbewusst und setzt entschlossene Entscheidungen. Dabei ist es keinesfalls falsch auch mal sensibel zu sein und sich nach Zärtlichkeit und Liebe zu sehnen. Seid einfach wieder stolz, Männer zu sein. Verratet nicht eure Ideale und euer Wesen. Lasst euch nicht verändern, auch nicht von der schönsten Frau der Welt. Versucht eure Wünsche und Träume zu formulieren. Mit der Zeit gewinnt ihr so an Respekt. Mit dieser neuen, emanzipierten Einstellung könnt ihr gern auch in die Väterkarenz gehen ohne eure Männlichkeit eingebüsst zu haben.

 

Bildquelle: Free-Photos / pixabay.com

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