Wohnen im Freien 

Der Sommer ist schon fast vorüber, aber es ist noch nicht zu spät das Thema Wohnen im Freien anzusprechen. Was ist damit gemeint? Nun wir leben fast alle in geschlossenen Räumen und fühlen uns dort wohl. Wenn aber nun die Sommer von Jahr zu Jahr heisser werden, könnten wir auch über das Wohnen ohne begrenzende Mauern nachdenken und diese Erlebnisse besser in unseren Alltag integrieren. 


Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der ETH Zürich soll es bis 2050 gravierend wärmer werden. So soll Wien um 7,5 Grad Celsius heisser sein. Zürich wird es nach dieser Studie nicht ganz so stark erwärmen, die heissen Punkte liegen südöstlicher bei Mailand, Turin, Laibach, Budapest und eben Wien. Zürich soll 2050 (lediglich) das Klima von Mailand haben, wohingegen London in den klimatischen Temperaturen dem heutigen Barcelona entsprechen soll. 

Vor diesem Hintergrund kann auch über das Wohnen im Freien neu nachgedacht werden. Wir werden wesentlich mehr tropische Nächte haben und nachdem die Insekten schon längere Zeit am Verschwinden sind, ist auch mit den lästigen Gelsen möglicherweise im Jahr 2050 Schluss.

Also zum Wohnen in Freien. Damit ist nicht unbedingt die freie Aussicht auf den Sternenhimmel ohne Dach gemeint, sondern Aussenräume, die zwar überdacht, aber nicht durch 4 Mauern begrenzt sind. Stellen Sie sich eine ganz grosse und tiefe Loggia vor, einen 100 m2 grossen Loggia-Raum. Vorhänge könnten das Leben der Loggia abtrennen und diese ganz intim nach Innen kehren oder alternativ in den öffentlichen Raum stülpen. Bewohner und Bewohnerinnen könnten dort schlafen, fernsehen oder auch arbeiten, sich lieben oder grillen. Kinder könnten dort spielen, lernen oder ein Bad in einer Badewanne nehmen. Natürlich werden Sie sagen, das kennen wir doch alles schon. Aber man könnte dieses Wohnen im Freien weiter verstärken, neue zusätzliche Räume an die Wohnungen hängen, die derzeit kleinen Balkone und Terrassen massiv vergrössern und bei neuen Wohnbauten auf diesen Umstand viel mehr Wert legen.

Der Wohnbau wird alternative Möglichkeiten nur anbieten, wenn die alternativen Wohnformen auch von den Konsumenten angenommen werden. Insofern haben wir alle eine Möglichkeit die Zukunft in diese Richtung zu gestalten. Bei einem Einfamilienhaus gilt dies in jedem Fall, aber wer kann sich heutzutage noch ein Einfamilienhaus in der Schweiz leisten. 

Das Wohnen im Freien aber unter Schatten kann dann auch für das Züchten von Kräutern, für das Tischtennisspiel oder andere Spiele herhalten. Wir werden es geniessen, weil wir es in den stickigen Wohnungen allein nicht mehr aushalten werden, aber in der Sonne auch nicht. Wir benötigen also eine Zwischenform zwischen geschlossenen Innenräumen und der Strasse. Dies werden Wohnformen der Zukunft werden, wenn wir alle mehr Zeit zu Hause verbringen werden, weil es nicht mehr für jedermann/jederfrau Arbeit gibt.
Die Arbeitslosigkeit welche uns schon früher als 2050, nämlich mindestens schon 2030 erreichen wird, ist aber nichts Schlechtes. Maschinen und Roboter werden unsere Arbeit verrichten, sodass für uns nicht soviel Arbeit übrigbleibt. Wir werden uns also anderen Dingen widmen können/müssen, und dafür ist es schön, wenn es auch mehr Räume gibt, die einen Aufenthalt im neuen Klima überhaupt erträglich machen.

Die Veränderungen in den nächsten Jahrzehnten werden gravierend sein. Angefangen von der Energie-Wende und den verbrauchten Ressourcen, über die Arbeitslosigkeit, 5G bis hin zum Klima. Es lohnt sich schon heute darüber nachzudenken und seine jeweils eigenen Schlüsse zu ziehen. Die Prognose ist beunruhigend, aber dies sollte als Chance verstanden werden, sich schon heute darauf vorzubereiten. Gerade was das Bauen anbelangt, sind wir mit Veränderungen sehr träge. Es benötigt lange, bis sich ein neuer Trend entwickelt. Für den Klimawandel im Städtebau ist es möglicherweise schon zu spät. Umso interessanter ist es, sich im Wohnbau damit anzufreunden.

 

Bildquelle: Free-Photos / pixabay.com 

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