Rasierseife, Rasiercreme, Rasiergel oder Rasieröl - Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Einsatzzweck

Egal, ob Bartträger oder glattrasiert – die meisten Männer unter uns greifen regelmässig zum Rasierer. Ja, das gilt selbst für Vollbartträger. Schliesslich wollen Bart und insbesondere Bartkonturen gepflegt werden, sodass der gesamte Bart einen stylishen und gepflegten Eindruck hinterlässt. Unabhängig davon, ob man sich nun lieber glatt rasiert oder einen Bart trägt, scheint es bei dem Thema Rasur zwei unterschiedliche Lager zu geben. Für die erste Gruppe ist das Thema Rasur mehr oder minder ein notwendiges Übel und man ist froh, wenn man die Rasur so schnell wie möglich hinter sich gebracht hat. Was dabei verwendet wird, angefangen bei dem Rasierer selbst bis hin zu der Wahl des richtigen Rasierschaums, spielt praktisch keine Rolle. Hauptsache, schnell muss es gehen.

Die zweite Gruppe hingegen zelebriert die tägliche Rasur und das teilweise so umfänglich, dass das gesamte Unterfangen sogar schon zu einem echten Hobby geworden ist. Der Badschrank steht voll mit verschiedenen Rasierseifen, Rasierpinseln und Rasierhobeln und manch einer kann es nach einer vollendeten Rasur kaum abwarten, bis wieder genug Bartstoppeln nachgewachsen sind, um den Rasierer erneut anzulegen. Nach dieser langen Einleitung könnte man der Annahme nachgehen, wir wollen heute über unterschiedliche Rasiermethoden philosophieren. Doch tatsächlich wollen wir uns mit einer ganz anderen Frage beschäftigen, und diese lautet: Welches Rasierprodukt eignet sich eigentlich am besten für die Männerrasur? Rasierschaum, Rasiergel oder doch Rasieröl? Beantworten möchten wir diese Frage für alle unter euch, unabhängig davon, ob ihr zu der ersten oder zweiten Gruppe gehört.

 

Rasierseife – der Klassiker

 

Die Rasierseife wird allgemein als der Klassiker schlechthin gehandelt. Wie es der Name schon verrät, handelt es sich hierbei um ein echtes Seifenstück, das demzufolge in einer meist sehr festen Form daherkommt. Die Aufbereitung von Rasierseife nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, da im ersten Schritt etwas Seife von dem Seifenblock gelöst werden muss, um diese anschliessend in einer kleinen Bowl mit dem Pinsel und etwas Wasser aufzuschlagen. Doch der Aufwand lohnt sich in der Regel, da kaum eine andere Methode einen derart reichhaltigen Schaum produziert. Zudem verfügen klassische Rasierseifen in der Regel über deutlich bessere und hochwertigere Inhaltsstoffe. Geeignet ist die klassische Rasierseife prinzipiell für jeden und sie funktioniert vielleicht sogar von allen anderen Produkten am besten, dank der tendenziell hochwertigeren Inhaltsstoffe. Allerdings werden hier ein Rasierpinsel und eine Bowl benötigt, um die Rasierseife entsprechend aufbereiten zu können. Das nimmt mehr Zeit in Anspruch, verglichen mit zum Beispiel Rasierschaum aus der Dose.

 

Klassisch mit einem Hauch von Moderne: Rasiercreme aus der Tube

 

Genauso wie echte Rasierseife muss auch Rasiercreme erst aufbereitet werden. Dazu kann man entweder die bereits zuvor erwähnte Bowl heranziehen, oder man lässt diese weg und nutzt den Rasierpinsel direkt auf seinem Gesicht. Was sich vielleicht an dieser Stelle etwas merkwürdig liest, funktioniert in der Praxis tatsächlich hervorragend. Man befeuchtet den Pinsel etwas, trägt einen kleinen Klecks Rasiercreme auf den Pinsel auf und massiert die Rasiercreme anschliessend langsam im Gesicht ein. Innerhalb von wenigen Sekunden entsteht dabei ein reichhaltiger und dicker Schaum, der nur wenige Unterschiede aufweist, verglichen mit dem Schaum einer Rasierseife. Insgesamt funktioniert die Rasiercreme aus der Tube relativ ähnlich wie auch eine Rasiercreme, lässt sich allerdings ein klein wenig schneller auftragen. Auf das Aufschlagen in einer Schüssel kann demzufolge verzichtet werden, wodurch Rasiercreme für Personen geeignet ist, die es klassisch mögen, aber vielleicht nicht ganz so viel Zeit für die Rasur übrighaben.

 

Rasiergel – für alle, die es eilig haben

 

Rasiergel und Rasierschaum aus der Dose sind eine relativ neue Erscheinung auf dem Markt, zumindest verglichen mit den beiden zuerst vorgestellten Produkten. Der eine oder andere jüngere Leser wird sich an dieser Stelle vielleicht wundern, da er gar nichts anderes kennt als Rasierschaum oder Rasiergel aus der Dose. Doch tatsächlich findet sich Rasierschaum aus Druckgasdosen erst seit wenigen Jahrzehnten in den Regeln wieder. Rasiergel aus der Dose verlangt praktisch keine Vorbereitungsmassnahmen von euch ab, abgesehen davon, dass ihr mit eurem Finger auf die Dose drücken müsst. Im Anschluss daran kommt entweder ein transparentes Gel aus der Dose oder direkt der fertige Rasierschaum. Diesen trägt man anschliessend im Gesicht auf, wodurch weder ein Pinsel noch weitere Utensilien benötigt werden. Im Hinblick auf Geschwindigkeit und Einfachheit gibt es also praktisch kein Produkt, welches Rasiergel oder Rasierschaum aus der Dose das Wasser reichen können. In Sachen Rasurqualität gibt es hier unterschiedliche Meinungen. Fakt ist jedoch, Rasiergel funktioniert, sonst wäre es nicht derart weitverbreitet und beliebt. Bezüglich Inhaltsstoffe schneiden Rasiergel oder Rasierschaum aus der Dose jedoch in der Regel schlechter ab, verglichen mit einer Rasierseife oder einer Rasiercreme. Das gilt insbesondere hinsichtlich etwaiger Zusatzstoffe und pflegender Inhaltsstoffe.

 

Rasieröl – für eine Rasur mit der nötigen Portion Extravaganz

 

Rasieren ganz ohne Schaum, geht das? Ja, zum Beispiel mit Rasieröl. Tatsächlich gibt es einige Männer, die auf eine Rasur mit lediglich Rasieröl schwören. Rasieröl wird häufig auch in Kombination mit Rasierseife oder Rasiercreme verwendet, da Rasieröl die Eigenschaft hat, einen besonders effektiven Gleitfilm auf der Haut zu erzeugen. Vergleicht man Rasieröl mit Rasierschaum, so punktet Rasieröl zwar mit deutlich besseren Gleiteigenschaften, schneidet jedoch deutlich schlechter ab, wenn es um das Einweichen der Barthaare geht.

Je besser das Barthaar eingeweicht wurde, desto leichter fällt es anschliessend der Rasierklinge, das Barthaar abzuschneiden. Genau deswegen ist eine Rasur auch so sanft, wenn man sie direkt nach einer heissen Dusche ansetzt. Dennoch, auch wenn man bei Rasieröl gewisse Abstriche beim Einweichen der Barthaare machen muss: Eine Rasur mit lediglich Rasieröl funktioniert! Darüber hinaus ist Rasieröl ideal geeignet für alle Bartträger, die lediglich ihre Konturen rasieren wollen oder kleinere Bereiche am Hals. Denn anders als bei der Verwendung eines Rasierschaums hat man bei der Verwendung von Rasieröl weiterhin klare Sicht auf das Barthaar.

 

Fazit

 

Das perfekte Produkt für jeden Haut- oder Rasurtyp gibt es nicht. Genau deswegen bietet der Markt auch eine Auswahl unterschiedlicher Produkte an, die viele Gemeinsamkeiten haben, aber eben auch einige Unterschiede hinsichtlich ihrer Verwendung und Eigenschaften aufweisen. Wir hoffen, dass wir dir einen kleinen Überblick verschaffen konnten, über die verschiedenen Rasierprodukte, die der Markt seit geraumer Zeit zu bieten hat. Falls du bisher mit deiner Rasur unzufrieden bist, ist es vielleicht keine schlechte Idee, einen Umstieg zu wagen und es mal statt mit Rasiergel, mit einer klassischen Rasierseife zu probieren. Wir wünschen euch in jedem Fall viel Spass beim Ausprobieren der unterschiedlichen Rasiermethoden!

 

Bildquelle: Supply / unsplash.com

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