Durch besseren Schlaf die Gesundheit und die Lebensqualität verbessern
Wir wissen noch sehr wenig über die Zusammenhänge unseres Gehirns und unseres Nervensystems mit dem Thema Schlaf. Was wir jedoch wissen, ist, welche Areale des Gehirns nachts sehr aktiv sind, indem sie eine Menge Erlebtes und Eindrücke verarbeiten oder auch vorbereiten. Ausserdem wissen wir, welche Teile abgeschaltet sind und dass sich in dieser Zeit die Zellen dort regenerieren. Wir sind in unserer Umwelt von immer mehr Faktoren umgeben, von jeder Menge Reizen, von dem Stress, den wir heutzutage haben bis hin zu verschiedenen Umweltfaktoren, die alle eine Wirkung auf unser Gehirn haben. Davon viele, welche toxisch auf unser Nervensystem wirken. Das Thema Schlaf bekommt keinen hohen Stellenwert in unserem Alltag. Egal, mit welcher Erkrankung man einen Arzt aufsucht, ob man nun Depressionen hat, Parkinson oder vielleicht beginnenden Alzheimer: eine der letzten Fragen, die man von einem Facharzt zu hören bekommt, ist die, nach der Qualität unseres Schlafes. Dabei ist uns durchaus bekannt, dass diese Frage eine der ersten sein sollte, die wir gestellt bekommen sollten.
Die Forschung zeigt, dass eine schlechte Schlafqualität das Risiko von Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen und Fettleibigkeit erhöht. Selbst Kinder bekommt man selten vor Mitternacht ins Bett. Da diese meistens einen Grossteil des Tages und auch des Abends vor blauen Bildschirme verbringen, sind sie dauerhafter Hochfrequenzstrahlung ausgesetzt. Diese hemmt die Melatonin-Funktion, was die Schlafqualität beeinträchtigt. Wir wissen um die Zusammenhänge von Schlaf mit all den Erkrankungen. So häufig wie wir über Ernährung und Bewegung sprechen, sollten wir uns auch mit dem Schlaf als dritter Säule befassen.
Unser Schlaf wird in vier Phasen unterteilt: In der ersten Phase, dem Einschlafstadium, sind oft noch Kontraktionen des Körpers wahrzunehmen. Besonders häufig ist dies bei Kindern und Tieren zu sehen. In der 2. Phase ist man schon deutlich ruhiger. In der 3. Phase entspannt sich, Blutdruck und Puls sinken. Das ist eine sehr wichtige Phase zur Regeneration. Nun folgt die letzte Phase, die REM-Phase. Es ist für jeden sehr empfehlenswert, zu wissen, wann er seine REM-Phasen hat, besonders aber für Schichtarbeiter. Wer während einer REM-Phase aufwacht, der hat meistens noch ein paar Flashbacks von seinem Traum, ist dann aber total gerädert und wahrscheinlich höchst übellaunig. Babys sind fast nur in der REM-Phase, dort, wo auch das Träumen hauptsächlich stattfindet. Im Laufe unseres Lebens wird das immer weniger und weniger, sodass alte Leute fast gar keine solchen Phasen mehr haben.
Zahlreiche Studien zeigen, dass sogar eine wesentliche geringere Lebenserwartung daraus resultiert, wenn man zu lange in Schichten arbeitet. Es heisst zwar oft, ein Erwachsener benötige zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf pro Nacht, aber darüber scheiden sich die Geister. Der benötigte Schlaf ist recht individuell und hängt von mehreren Faktoren ab. Die meisten Menschen unterschätzen, welchen Einfluss allein Licht und insbesondere das künstliche Licht auf unseren Schlaf hat. Früher war unser Schlaf an das natürliche Licht gebunden und so ist unser Körper immer noch programmiert. Richtig auszuschalten ist dieses Blau bisher noch nicht, aber es wird daran gearbeitet. Das Thema Schulbeginn um 8 Uhr ist etwas, worüber viel diskutiert ist. Fragt man Lehrer, so sind diese zumeist auch dafür, den Schulbeginn auf 9 Uhr zu verschieben, da 8 Uhr definitiv zu früh für unser Gehirn ist, um optimale Leistung und Konzentration zu erbringen. Bei Jugendlichen ist dies erwiesenermassen noch stärker zu bemerken als bei Erwachsenen. Es ist wirklich empfehlenswert, alle elektronischen Dinge wenigstens nachts auszuschalten, unabhängig, ob diese hochfrequent oder niederfrequent strahlen. Des Weiteren sollte man auf die Ernährung achten und genug zu trinken, damit eine gute Entgiftung des Gehirns nachts überhaupt möglich ist.
Bildquelle: Priscilla Du Preez / unsplash.com