Wie bereiten sich Männer darauf vor, dass sie Vater werden?

Wenn das eigene Kind das Licht der Welt erblickt, dann gibt es für die Väter kaum Momente im Leben, welche bewegender sind. Daher ist verständlich, dass die meisten werdenden Väter eine solche Erfahrung nicht versäumen wollen. Ausser der Motivation, den neuen Menschen begrüssen zu können, steht meist auch das Begehren im Vordergrund, die eigene Partnerin während der Geburt begleiten und unterstützen zu können. Aber wie sich ein werdender Vater sich auf das bewegende Ereignis am besten vorbereiten kann – dies ist, aufgrund der mittelbaren Erfahrung einer Schwangerschaft, für die meisten Väter alles andere als instinktiv. 

In vielen Städten werden heute spezielle Kurse für die Väter angeboten. Diese sind nur für Väter und behandeln Themen wie die Gedanken eines Vaters in der Schwangerschaft, was bei der Geburt für diese wichtig ist, wie sie nach der Geburt mit dem Kind umgehen sollen und wie sie trotz des frischen Nachwuchses die eigene Partnerschaft pflegen können. Auch die Vereinbarung zwischen Beruf und Familie wird in den Kursen besprochen. Väter sollten sich informieren, ob in Ihrer Nähe ein derartiger Kurs angeboten wird. In den meisten Fällen übernimmt die Krankenkasse einen bestimmten Teil der Kosten.

Findet sich in der Nähe kein derartiger Kurs, bieten einige Geburtsvorbereitungskurse für die Mütter wenigstens ein oder auch zwei Termine an, zu denen Väter und Mütter gemeinsam eingeladen sind. Dabei geht es besonders darum, wie der werdende Vater die eigene Partnerin bei der Geburt unterstützen kann. Zudem gibt es noch Kurse, bei welche alle Termine für beide sind, das heisst, hier sind die Paare vom Anfang bis zum Ende zu zweit anwesend.

Falls die Väter darüber hinaus einen Gesprächsbedarf zu Themen haben, welche sie gern mit anderen Männern bereden würden, und im Freundeskreis noch kein weiterer Vater ist, mit dem die diese Fragen erörtern, können diese sich in einem speziellen Vorbereitungskurs für Eltern umsehen: Eventuell finden die Väter hier einige neue Bekannte, mit denen sie sich über die derzeitige Situation gut austauschen können.

Einige werdende Väter ändern oftmals ihr Äusseres, indem sie sich zum Beispiel einen Bart wachsen lassen. Wiederum andere nehmen eine zusätzliche Arbeit an, sodass sie ihre Familie gut versorgen können. Wieder andere Männer bringen das Haus in Ordnung und übernehmen dabei neue Aufgaben. Alle werden dann an die eigenen Väter liebevoll denken und sich fragen, ob diese wohl auch so werden wie sie oder anders. Die meisten Männer machen sich grosse Sorgen; auch wenn es einigen schwerfällt, dies zu zeigen. Solche Gefühle erzeugen die Energie, welche die Männer brauchen, um sich an die Situation anzupassen, das Kind zu lieben und Vater zu werden, welchen das Kind braucht. So sind diese Sorgen etwas Positives.

Die Beziehung zwischen Vätern und den Kindern ist nicht die gleiche wie die zwischen Müttern und dem Kind. Die Babys bekommen etwas anderes vom Vater als von der Mutter. Schon im Alter von vier Wochen zeigt ein Kind eine ganz bestimmte Reaktion, wenn es den Vater erblickt. Es beugt sich meistens nach vorne und hat einen besonders erwartungsvollen Blick – mit offenem Mund, hoch gezogenen Augenbrauen und strahlenden Augen. Zudem ist es bereit zu spielen. Die gemeinsamen Geschichten, Spiele und das Gekicher unterscheiden sich von jenen zwischen der Mutter und dem Baby.

Generell sollten die Männer für die Geburt gut vorbereitet sein und sie sollten Sie darauf achten, für die Geburt eine besonders bequeme Kleidung zu tragen, denn im Kreissaal ist es immer recht warm, damit die werdende Mutter und das Kind nicht frieren. Ein T-Shirt zum Wechseln ist immer passend. 

Zudem kann es zweckmässig sein, sich eine Zahnbürste, Rasierutensilien und was die Männer sonst im Bad benötigen, mitzunehmen, wenn die Entbindung über die ganze Nacht andauert und der Vater sich zwischendurch etwas frisch machen möchte.

 

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