Fahrtauglichkeit prüfen 

Nicht nur die früh einsetzende Dunkelheit, herbstliche Nebelschwaden und Regen beeinträchtigen die Sicht der Autofahrer auf den Strassen. Auch Medikamente können die Fahrtauglichkeit reduzieren. Zwar wissen die meisten Fahrzeugführer, dass die Einnahme von Arzneimitteln Nebenwirkungen nach sich zieht. Doch kaum jemand achtet auf die Empfehlungen der Hersteller. 

 

Vorsicht bei Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln 

 

Wer nachts nicht zur Ruhe kommt, nimmt gelegentlich eine Schlaftablette ein in der Hoffnung, am nächsten Morgen fit in den Tag zu starten. Doch der Wirkstoff ist dann längst noch nicht abgebaut. Die Fahrtauglichkeit ist nicht gegeben, weil sich der Organismus noch im Dämmerzustand befindet. Dadurch riskieren Fahrzeugführer Fehler durch Unkonzentriertheit und Müdigkeit. Ähnlich verhält es sich bei der Einnahme von Beruhigungsmitteln. Insbesondere muskelentspannende Benzodiazepine wirken sich auf die motorischen Fähigkeiten aus. Es dauert länger, bis einzelne Abläufe beim Fahren umgesetzt sind. Wer seine Fahrtauglichkeit nicht gefährden möchte, entscheidet sich für Alternativen. Sinn macht es beispielsweise, auf regelmässige Erholungsphasen zu achten, Sport zu treiben und am Abend auf Alkohol zu verzichten. Dann erhöht sich die Schlafqualität ganz ohne Tabletten deutlich. 

 

Medikamente gegen Allergien sowie Schmerzmittel möglichst abends einnehmen 

 

Bei der Einnahme von Arzneimitteln gegen Allergien lohnt es, den Beipackzettel zu lesen. Denn viele Wirkstoffe hemmen nicht nur die Ausschüttung des Histamins, sondern machen auch müde. Diese Eigenschaft beeinträchtigt die Fahrtauglichkeit. Selbst wenn die Symptome einer Allergie am Morgen besonders heftig sind, sollten bestimmte Antihistaminika stets am Abend eingenommen werden. Auch Schmerzmittel bringen es mit sich, den Organismus zu ermüden. Allerdings lassen sich diese bei chronischen Erkrankungen nicht immer nur abends verwenden, weil ihre Wirkung über den Tag nicht ausreichen würde. Sofern die Fahrtauglichkeit gegeben sein muss, sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt genommen werden. Eventuell weiss dieser Alternativen, die keine Nebenwirkungen aufweisen. Bei akuten Schmerzzuständen wie Kopfschmerzen kurz vor Feierabend kann es sinnvoll sein, erst nach Hause zu fahren und dann zur Schmerztablette zu greifen. Bei einem Migräneanfall ist die Fahrtauglichkeit mit und ohne Medikamente nicht gegeben. Der Betroffene sollte lieber ein Taxi rufen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. 

 

Erkältungsmittel können Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen 

 

Husten und Schnupfen sind für viele Männer kein Grund, zu Hause zu bleiben. Doch Niesattacken, tränende Augen und Hustenanfälle können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, sogar zum Verreissen des Lenkrads und somit zu einem Unfall führen. Ebenso Medikamente, die gegen Erkältungen wirken sollen, insbesondere ist Vorsicht geboten bei sogenannten Kombi-Präparaten. Sie enthalten verschiedene Wirkstoffe, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Im Zusammenspiel sind sie besonders ermüdend. Zudem beeinträchtigen sie die Reaktionsfähigkeit. Dies gilt für diejenigen Arzneimittel, die der Arzt verschreibt ebenso wie für solche, die in der Apotheke frei verkäuflich sind. 

 

Unterzuckerung vermeiden 

 

Wer tagsüber keine Zeit zum Essen hatte und abends mit dem Fahrzeug unterwegs ist, verspürt gelegentlich ein Zittern in den Händen. Dies ist ein Hinweis dafür, dass der Körper dringend Nahrung braucht. Für einen kurzfristigen Energieschub sorgt beispielsweise Traubenzucker, der für derartige Fälle im Auto mitgeführt wird. Diabetiker sollten sich ebenfalls mit Traubenzucker ausstatten, weil sie anfällig für eine lebensbedrohliche Unterzuckerung sind. Ihre Fahrtauglichkeit ist dann durch Bewusstseinsstörungen beeinträchtigt. Bei den kleinsten Anzeichen sollte zum Notfallmittel gegriffen werden. 

 

Kreislaufbeschwerden ernst nehmen 

 

Verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie diverse Medikamente können zu vorübergehenden Kreislaufbeschwerden wie Schwindel führen. Oder dem Betroffenen wird kurzzeitig schwarz vor Augen. Diese Anzeichen sollten unbedingt ernst genommen werden, denn wer im Strassenverkehr nicht reagieren kann, riskiert einen Unfall, bei dem er sich und andere Menschen verletzen kann. Wer sich den Grund für die gesundheitlichen Beschwerden nicht erklären und Abhilfe schaffen kann, verzichtet besser auf die Fahrt mit dem eigenen Auto und lässt die Ursache für sein Unwohlsein ärztlich abklären. Treten die Kreislaufstörungen ausschliesslich beim Autofahren auf, steckt eventuell eine Angststörung hinter ihnen.

 

Bildquelle: Free-Photos / pixabay.com 

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