Tischkultur für starke Männer

Das Tischdecken zählt im Allgemeinen nicht zu den liebsten Aufgaben von Männern. Dabei können auch sie durch Tischkultur überzeugen. Wissen sollten sie unter anderem, welches Geschirr das passende ist und wo es auf der Tafel angeordnet wird. Die nachfolgenden Tipps dienen als Hilfestellung.

 

Welches Geschirr wird zu Feierlichkeiten verwendet?

 

Es muss nicht unbedingt das feine Porzellan mit dem Goldrand sein, das eine Tafel festlich erstrahlen lässt. Auch weisse oder farbige Teller und Tassen machen etwas her, wenn die Tischwäsche passend ausgewählt wird. Wer bei der Zusammenstellung des Tafelservices einen gewissen Spielraum zur Verfügung haben möchte, schafft sich ein Baukasten-System an, wie es von verschiedenen Herstellern angeboten wird. Runde und eckige Teile ergänzen sich, wobei einige eine glatte Oberfläche besitzen und andere eine Struktur aufweisen. Zum weissen Geschirr lassen sich ausserdem ausgefallene Einzelstücke wie die schnörkelige Suppenterrine aus Grossmutters Zeiten kombinieren. Sie schafft Spannung auf der Tafel. Wer sich für eine rustikale Feier entscheidet, wählt anstelle des Porzellans ein Keramik-Service. Auf Platzteller, die mit einem ungefähr zwei Zentimeter grösseren Durchmesser als die Essteller als Unterlage für die einzelnen Gänge dienen, sollte er trotzdem nicht verzichten. Ansonsten gilt, dass klassische Extras wie der Suppenteller für die Vorspeise durchaus durch einen einfachen tiefen Teller ersetzt werden dürfen.

 

Das Besteck richtig anordnen

 

Zur gehobenen Tischkultur gehört, dass die Gabeln links, die Messer rechts neben den Platztellern angeordnet werden. Für mehrere Gänge wird das Besteck von innen nach aussen angeordnet, wobei sich die Löffel, Gabeln oder Messer für den ersten Gang aussen befinden. Zur Sicherheit der Gäste werden die Schneiden der Messer zu den Tellern hingerichtet. Lediglich die Gabeln oder Löffel für das Dessert befinden sich oberhalb der Platzteller, wobei die Griffe nach rechts zeigen. Die Gläser sollten an den rechten oberen Rand des Platzes gestellt werden. Stoffservietten runden die Tischkultur ab. Welche Faltung bevorzugt wird, entscheidet der individuelle Geschmack.

 

An welchem Tisch wird gegessen?

 

Die festliche Tafel wird an einem Esstisch gedeckt. Er muss ausreichend Platz für alle Gäste aufweisen, damit diese sich nicht beengt fühlen. Fachleute empfehlen pro Gedeck eine Breite von 60 Zentimetern. Viele Esstisch-Modelle lassen sich ausklappen oder mit Ansteckplatten versehen. Wo aus Platzgründen kein Esstisch aufgestellt werden kann, lässt sich aufgrund derselben Höhe ein Schreibtisch umfunktionieren. Wer über die Anschaffung eines neuen Esstisches nachdenkt, sollte bedenken, dass ein runder Tisch die Geselligkeit und den regen Austausch der Gäste untereinander fördert. Je nach Platzangebot kann allerdings ein eckiger Tisch sinnvoller sein. Steht der Esstisch frei im Raum, lassen sich die Gäste einfacher bedienen.

 

Ist das Tischtuch ein Muss?

 

Auf einer zwanglosen Tafel kann auf die Tischdecke verzichtet werden, wenn das Material und die Qualität der Tischplatte zur Tischkultur passen. Allerdings sollten stattdessen Platzdecken die Basis für die Platzteller dienen. Dann sieht die Tafel nicht lieblos aus. Halbleinen- oder Leinentücher lassen sie allerdings edler erscheinen. Ein luxuriös eingedeckter Tisch kommt ohne das Damast- oder Baumwoll-Tischtuch nicht aus. Damit es die Beinfreiheit der Gäste nicht behindert, sollte es an allen Seiten ungefähr 30 Zentimeter über die Tischplatte reichen. Falls ein farbiges Tischtuch gewählt wird, muss dessen Ton zum Dekor des Geschirrs passen. Ein bunt gemustertes Service kommt auf einer einfarbigen Tischdecke besser zur Geltung. Wird ein unifarbenes Geschirr gewählt, darf die Tischwäsche Ornamente besitzen.

 

Mit der Dekoration nicht übertreiben

 

Passend zum Anlass sollte die Tafel eine dezente Dekoration erhalten. Wer es natürlich mag und dies in seiner Tischkultur erkennen lässt, wählt beispielsweise Beerenzweige, Tannenzapfen oder saisonale Früchte. Auf der festlichen Tafel dürfen Blumen nicht fehlen. Keinesfalls dürfen Blumensträusse die Sicht des Gastes auf sein Gegenüber einschränken. Statt üppiger Bouquets können einzelne Blüten, in kleinen Vasen oder Wassergläsern arrangiert, die bessere Wahl sein. 

 

Bildquelle: PhotoMIX-Company / pixabay.com 

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Weitere interessante Themen

 
Logo maennerseite ch