Optimale Jeanspflege: Wie wäscht man seine Jeans richtig?
Die allseits beliebte Jeans ist aus der modernen Modewelt nicht mehr wegzudenken und findet sich praktisch in jedem Kleiderschrank wieder. Ob Mann, Frau, Kinder oder die eigenen Grosseltern – Jeans sind mittlerweile der Inbegriff dafür geworden, was man unter einer klassischen Hose eigentlich versteht. Obwohl es durchaus noch viele andere Hosen gibt, angefangen bei Chinos, über Anzughosen bis hin zu diversen Stoffhosen, wollen wir uns in diesem Artikel mit der Frage beschäftigen, wie man eine Jeans eigentlich richtig pflegt. Konkret wollen wir die Frage beantworten, wie man seine geliebten Jeans eigentlich richtig wäscht. Schliesslich können Jeans je nach Hersteller manchmal tiefe Löcher im Geldbeutel hinterlassen und dann ist es sehr ärgerlich, wenn die Jeans bereits nach kurzer Zeit ausgewaschen sind, farblos wirken und im schlimmsten Fall sogar ihre Form verlieren.
Nach dem Jeanskauf direkt in die Waschmaschine
Die korrekte Jeanspflege beginnt bereits direkt nach dem Kauf. Die meisten Textil- und Jeansexperten empfehlen, dass man seine Jeans nach dem Kauf am besten direkt wäscht. Das hat zum einen hygienische Gründe, schliesslich weiss man nie, wer die Jeans im Geschäft zuvor alles anprobiert hat, jedoch gibt es auch weitere Gründe, wie etwaige Chemikalien, die sich noch in dem Jeansstoff befinden.
Insbesondere während der Färbung von Jeans werden häufig Chemikalien hinzugesetzt, die dafür sorgen sollen, dass die Farbe der Jeans möglichst lange erhalten bleibt. Man spricht bei diesem Vorgang auch von dem Versiegeln der Jeans. Diese Chemikalien tendieren im Falle von neuen Jeans dazu, nach und nach Farbreste abzugeben, was auch unter dem Begriff „Ausbluten“ bekannt ist. Weder die Farbpartikel noch die Chemikalien möchte man auf seiner Haut haben, weshalb ein erster Waschgang nach dem Jeanskauf praktisch Pflicht ist.
Die richtige Waschtemperatur
Bei welcher Temperatur man seine Jeans waschen sollte, hängt immer von dem jeweiligen Jeansmodell und den Stoffeigenschaften ab. Eine rigid, 100 % Denim-Jeans, die zu 100 % aus Baumwolle besteht, kann in der Regel bei höheren Temperaturen gewaschen werden. Allerdings sollte auch in diesem Fall auf Waschgänge mit mehr als 60 Grad verzichtet werden.
Anders sieht es wiederum aus, wenn die Jeans zu einem gewissen Anteil aus synthetischen Fasern besteht, wie zum Beispiel aus Stretch-Fasern. Synthetische Fasern sind weniger robust und können sich bei zu hohen Temperaturen schnell verformen, wodurch die Jeans ihre Form verliert und im schlimmsten Fall nicht mehr richtig passt. Darüber hinaus kann eine Jeans mit einem hohen synthetischen Faseranteil bei zu heissen Waschtemperaturen schnell ausdünnen.
Heute besteht ein Grossteil der Jeans aus Mischgewebe, weshalb sich in den meisten Männerkleiderschränken nur selten Jeans befinden, die zu 100 % aus Denim bestehen. Sichere Informationen bekommt man allerdings nur, wenn man direkt auf das Waschlabel im Inneren der Jeanshose schaut. Wenn das Label nicht mehr vorhanden ist oder herausgeschnitten wurde, kann man versuchen, die entsprechenden Informationen direkt auf der Seite des Herstellers zu bekommen. Hat man jedoch keine Möglichkeit, die Faserzusammensetzung einer Jans herauszufinden, sollte man einfach auf Nummer sicher gehen und die Jeans bei 30-40 Grad waschen. Zwischen 30 und 40 Grad liegt der Idealbereich, da die Temperaturen hoch genug sind, um unschöne Gerüche und normale Flecken aus einer Jeans herauszubekommen, während gleichzeitig das Material noch ausreichend geschont wird.
Welches Waschprogramm eignet sich für Jeans?
In der Regel eignet sich für eine Jeans das klassische Pflegeleicht-Programm. Bestimmte Waschmaschinen verfügen mittlerweile jedoch auch über ein spezielles Jeans-Programm, bei dem Trommelbewegungen, Waschdauer und Wassermenge ideal auf die Beschaffenheit von Jeans abgestimmt wurden. Ist so ein Programm vorhanden, sollte man dieses auch entsprechend verwenden.
Wichtig an dieser Stelle ist noch, dass man von Schleudergängen mit einer zu hohen Drehzahl absieht. Ein Schleudergang zwischen 800 und maximal 1000 Umdrehungen pro Minute ist absolut ausreichend und schont gleichzeitig den Stoff der Jeans. Je höher die Umdrehungen während des Schleudergangs sind, desto mehr wird das Material strapaziert und kann im schlimmsten Fall ausleiern.
Wer nun noch darauf achtet, dass er seine Jeans mit möglichst gleichen Farben wäscht, der kann beim Waschen seiner Jeans eigentlich nicht viel falsch machen. Letztgenanntes ist wichtig, damit die Farbe der Jeans möglichst lange erhalten bleibt und nicht ausbleicht.
Auf einen Trockner besser verzichten!
Bevor wir zum Ende unseres kleinen Ratgebers für die optimale Pflege einer Jeans kommen, möchten wir noch darauf hinweisen, dass man von der Nutzung eines Trockners besser absehen sollte. Zwar verfügen moderne Trockner über diverse Schonprogramme, die mit niedrigeren Temperaturen arbeiten und dadurch das Eingehen der Kleidung verhindern sollen, allerdings besteht immer ein gewisses Restrisiko. Im schlimmsten Fall kann eine Jeans den Trockner trotz Schonprogramm dennoch nicht vertragen, wodurch sie eingeht, nicht mehr richtig sitzt und damit meist nicht mehr tragbar ist. Daher sollte man seine Jeans ganz klassisch auf einer Wäscheleine trocknen. Wie häufig eine Jeans gewaschen werden sollte, hängt natürlich immer davon ab, wie schnell eine Jeans wieder dreckig oder unschöne Gerüche entwickelt. Generell sollte man sich an der Faustregel orientieren: so häufig wie nötig, so selten wie möglich!
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