Fit werden für den nächsten Winterurlaub: Training und Priorisierung
Es wird kälter und der Herbst neigt sich langsam dem Winter zu. Für alle begeisterten Wintersportler bedeutet das, die Planung und Vorbereitung für den nächsten Ski- oder Snowboardurlaub kann beginnen. Unabhängig davon, ob man bereits ein fortgeschrittener Ski- oder Snowboardfahrer ist oder sich als schierer Anfänger versteht: Auf einen Winterurlaub sollte man sich nicht nur mittels Hotelbuchung und Urlaubsplanung vorbereiten.
Endlich geht es los, der erste Tag auf der Piste. Doch bereits nach der halben Abfahrt ist man aus der Puste und könnten sich dank brennender Oberschenkel für eine halbe Stunde regungslos in den Schnee legen. Warum ist das so? Nun, es erklärt sich von selbst, dass es meist an mangelnder Fitness liegt. Allerdings betrifft das Problem selbst Sportler, die eigentlich körperlich fit sind und regelmässig Sport machen. Das Problem hängt also allen voran damit zusammen, dass das Anforderungsprofil bei dem Ski- oder Snowboardsport ein recht spezielles ist, anders als bei vielen weiteren Sportarten. Es bringt einem daher wenig, wenn man im Fitnessstudio zwar die schwersten Gewichte heben kann, die schwarze Piste allerdings nicht ohne ständige Pausen bewältigen kann. Häufig hängen die Probleme hierbei mit fehlender Kraft in den Beinen und insbesondere der Oberschenkelmuskulatur zusammen. Doch nicht nur die Kraft spielt eine entscheidende Rolle, sondern auch die Ausdauer. Ein umfassendes Kraftausdauertraining für die Bein- und Core-Partie scheint also naheliegend, um sich auf den nächsten Winterurlaub anständig vorzubereiten. Man kann das Training allerdings noch intelligenter gestalten und wir verraten Ihnen in dem nächsten Abschnitt, wie das funktioniert.
Das Training für den Ski- beziehungsweise Snowboard-Urlaub lässt sich sieben unterschiedliche unterteilen:
1. Beintraining
2. Balance und Stabilität
3. Aerobe Fitness
4. Flexibilität
5. Rückentraining
6. Core-Training
7. Ski- oder Snowboardspezifisches Training
Beintraining
Das Beintraining gehört zu den wichtigsten Workouts, dem man bei seiner Vorbereitung auf den nächsten Winterurlaub besondere Aufmerksamkeit schenken sollte. Fokussieren sollte man dabei alle möglichen Varianten von Kniebeugen, die sowohl schwer wie auch leicht ausgeführt werden können. Schwer, um Kraft und Explosivität aufzubauen und leicht, um die Ausdauer zu verbessern. Zudem dürfen auch Ausfallschritte in keinem Trainingsplan für die Beinmuskulatur fehlen.
Balance und Stabilität
Um die Balance und Stabilität zu trainieren, die ebenfalls beim Ski- oder Snowboardfahren wichtig ist, sollten zum Beispiel einbeinige Kniebeugen ausgeführt werden und diverse Bosu-Ball-Übungen. Übungen mit dem Bosu-Ball trainieren insbesondere die stabilisierenden Hilfsmuskeln.
Aerobe Fitness
Aerobe Fitness ist letzten Endes nichts anderes als Ausdauer. Natürlich spielt die Ausdauer beim Wintersport eine grosse Rolle, weshalb regelmässige Lauf-, Radfahr- oder Intervall-Einheiten in der wöchentlichen Trainingsroutine nicht fehlen sollten. Kraft allein hilft einem beim Ski- oder Snowboardfahren nur bedingt weiter, wenn gleichzeitig die entsprechende Ausdauer fehlt.
Flexibilität
Gesteigerte Ausdauer und erhöhte Kraftlevel sind zwar besonders wichtig für den Wintersport, sind allerdings auch nur zwei Puzzlestücke eines grösseren Gesamtbildes. An der Flexibilität und damit Beweglichkeit sollte ebenfalls gearbeitet werden. Je beweglicher man ist, desto mehr wird das Verletzungsrisiko reduziert. Klassische Dehnübungen für die Beine, Rücken oder Schultern sind hier zu empfehlen.
Rückentraining
Wenn es eine Körperpartie gibt, die für unser Wohlbefinden und unsere allgemeine Gesundheit auf Platz Nummer 1 steht, dann ist es zweifelsohne der Rücken. Der Rücken leidet in unserer modernen Gesellschaft sehr und wird praktisch dauernd in Mitleidenschaft gezogen. Gründe gibt es gleich mehrere doch allen, voran ist es das ständige Sitzen, welches unserer Rückengesundheit auf Dauer schadet. Nicht umsonst haben viele Volkskrankheiten ihren Ursprung in unserem Rücken. Regelmässig Rückenübungen durchzuführen, sei es Rudern, Latziehen oder Superman-Übungen, hilft daher nicht nur beim Wintersport weiter, sondern in praktisch jeder Lebenssituation.
Ski- oder Snowboardspezifisches Training
Hier versucht man, verschiedene Positionen und Belastungen zu simulieren, die während des Ski- oder Snowboardfahrens häufig auftreten. Für Skifahrer ist das insbesondere die Position in der Hocke, in der man wippende Bewegungen durchführen kann. Das simuliert die Haltung während der „Schuss“-Position. Hilfreich ist bei spezifischen Übungen dieser Art auch die Nutzung einer Balance-Plate oder eines Wackelbretts.
Core-Training
Zu guter Letzt bleibt da noch das Core-Training, wodurch die mittlere Partie unseres Körpers trainiert wird. Dazu gehören der untere Rücken sowie die Bauchmuskulatur. Wichtig ist die mittlere Körperpartie vor allem deshalb, weil sie uns die nötige Körperstabilität gibt. Übungen wie Crunches Leg Raises und Kreuzheben sollten hier priorisiert werden.
Fazit
Sowohl der Ski- wie auch Snowboardsport verlangt von unserem Körper eine Kombination aus Kraft-, Ausdauer- und Flexibilitätselementen ab, die allesamt bei der Gestaltung und Durchführung von Trainingsprogrammen berücksichtigt werden sollten. Wir hoffen, dass wir Ihnen hier ein paar Anregungen geben konnten, sodass Sie am Tag 1 Ihres nächsten Winterurlaubs direkt voll durchstarten können.
Bildquelle: Pietro De Grandi / unsplash.com