Tattoos weglasern lassen – Funktionsweise, Kosten, Schmerzempfinden
Ob es der Name der Ex ist, ein schlecht gestochenes Tribal-Tattoo oder einem das Motiv einfach nicht mehr gefällt – es gibt unterschiedliche Gründe, warum einige Männer sich irgendwann Ihre Haut ohne Tattoos zurückwünschen. Wenn die meisten von uns dabei ehrlich zu sich selbst sind, gab es mindestens eine Mama oder einen Papa, der einem damals schon sagte: „Besser nicht, das geht nie wieder weg!“. Nun, Mama und Papa hatten damit sowohl Recht als auch Unrecht. Denn bekanntermassen gibt es heute längst Methoden, diese Tattoos auch wieder rückstandslos zu entfernen, zum Beispiel mittels Laser. Wie genau das funktioniert, wie schmerzhaft das Ganze ist und mit welchen Kosten man rechnen muss, beantworten wir dir in diesem Artikel.
Wie funktioniert der Entfernungsprozess von Tattoos?
Um zu erklären, wie Tattoos mittels Laser entfernt werden können, möchten wir dir erst einmal erklären, wie Tattoos überhaupt zustande kommen. Klar, da ist eine Nadel, die auf unserem Arm oder Rücken herumstochert und Farbe hinterlässt – so viel weiss jeder! Warum diese Farbe allerdings im Anschluss nicht einfach wieder aus unserer Haut verschwindet, hängt damit zusammen, dass die jeweiligen Farbpigmente während des Stechens eines Tattoos bis in die mittlere Hautschicht (Dermis) eingebracht werden. Die eingebrachten Farbpigmente sind dabei so gross, dass der Körper diese nicht wieder selbstständig abbauen kann, wodurch das Tattoo eben dauerhaft unter der Haut bleibt. Um diese Farbpigmente nun wieder zu loszuwerden, können moderne Lasergeräte genutzt werden, die allerdings die Tattoos auch nicht einfach wegzaubern.
Stattdessen erfüllt der Laser während des Entfernungsprozesses hauptsächlich eine Aufgabe: starke, gebündelte und punktuelle Hitze zu erzeugen. Durch diese starke Hitze werden die zuvor erwähnten Farbpigmente regelrecht gesprengt und zersetzt. Dieser Vorgang allein sorgt jedoch nicht dafür, dass die Farbe nun damit verschwunden ist. Stattdessen sind es im Anschluss unsere Haut und unser Organismus selbst, die nun die kleineren Farbpigmente langsam abbauen können. Unser Immunsystem attackiert die zersetzten, nun kleineren Farbpigmente und transportiert diese anschliessend über das Lymphsystem ab. Das braucht allerdings seine Zeit und benötigt in der Regel mehrere Sitzungen, abhängig von der Grösse des jeweiligen Tattoos.
Eine Sitzung für eine solche Tattooentfernung darf nicht zu lange dauern, da ansonsten die Haut zu stark geschädigt wird. Wir erinnern uns, dass die besagten Laser starke Hitze erzeugen. Würde man die Haut stundenlang dem Laser aussetzen, würde das zu starken Verbrennungen führen. Damit das jedoch nicht passiert, werden mehrere und dafür kürzere Sitzungen durchgeführt, um der Haut im Anschluss ausreichend Zeit zu geben, sich wieder zu erholen. So weit, so gut. Jetzt sollte klar sein, wie das Entfernen von Tattoos eigentlich funktioniert. Doch lohnt sich das Ganze?
Bewährte Methode, doch leider nicht schmerzfrei
Eine Tattooentfernung mittels Laser funktioniert, das steht ausser Frage. Selbst grosse und tiefschwarze Tattoos lassen sich durch mehrere Sitzungen meist rückstandslos entfernen. Allerdings gehen damit gewisse Strapazen einher und das nicht nur für unser Nervensystem, sondern auch für unseren Geldbeutel. Beginnen wir mit Letzterem zuerst. Je nach Anbieter und Praxis kosten professionelle Tattooentfernungen mehrere Hundert Euro. Pauschal lässt sich in etwa mit Kosten zwischen 100 bis 600 Euro rechnen, abhängig von der Grösse und Farbe des Tattoos. Darüber hinaus ist das weglasern von Tattoos nicht schmerzfrei.
Tatsächlich berichten die meisten Männer davon, dass das weglasern von Tattoos schmerzhafter ist als das Tätowieren selbst. Allerdings variiert das von Person zu Person, wie auch schon bei dem Schmerzempfinden während des Stechens eines Tattoos. Weiterhin hängt die empfundene Intensität der Schmerzen auch immer von der entsprechenden Hautstelle ab. Befindet sich das Tattoo an einer empfindlichen Hautstelle, unter der viele Nervenbahnen entlanglaufen, so muss auch mit stärkeren Schmerzen während der Laserbehandlung gerechnet werden. Nochmals lässt sich also festhalten, dass die Spielregeln bezüglich der Schmerzen praktisch dieselben sind, wie auch beim Stechen der Tattoos. Dennoch können wir dich an dieser Stelle beruhigen und darauf verweisen, dass es durchaus auszuhalten ist, denn anderenfalls würde diese Methode der Tattooentfernung nicht so häufig zum Einsatz kommen.
Bildquelle: Matheus Ferrero / unsplash.com