Warum nimmt man im Alter schwerer ab?
Immer mehr ältere Menschen - sowohl Männer wie auch Frauen - beklagen sich, dass sie trotz gleichem Essen und sportlicher Betätigung nicht abnehmen. Was ist hierfür die Ursache. Schwedische Forscher haben dazu folgendes herausgefunden.
Der Stoffwechsel wird im Alter langsamer, sodass gespeichertes Fett schwerer abgebaut wird. Deutsche Experten halten bei dieser Studie aber dagegen und sehen die schlechte Gewichtsabnahme im Alter etwas anders. Dazu wurden über 50 Personen untersucht.
Im Grund gilt, dass das Fett in den Fettzellen (Adipocyten) gespeichert wird und so etwa 90 % des weißen Fettgewebes ausmachen. Rund um die Uhr wird Fett aus diesen Zellen abgebaut und wieder neues Fett eingelagert. Bei den erwähnten Testpersonen wurde über 13 Jahre lang jedes Jahr eine Probe des Fettgewebes untersucht. Dazu zählten auch die Triglyceride.
Die Studie bewies ähnliche wie die schwedische Studie, dass sich mit zunehmendem Alter der Fettabbau verlangsamt. Reduzieren die Menschen ihre Kalorienzufuhr nicht, so nehmen sie im Schnitt 20 % des Körpergewichts zu.
Neue Behandlungsmethoden
Die Studie wurde erweitert und es wurden rund 40 Personen mit starkem Übergewicht untersucht. Diese Menschen haben sich den Magen verkleinern lassen. Nach der Operation konnten diese Personen langfristig ihr Gewicht halten und dies bei abnehmender Fettstoffwechselrate. Aus der Studie könnten sich neue Möglichkeiten zur Behandlung von Übergewicht im Alter ergeben.
Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass das Übergewicht biologisch bedingt ist - zum Teil ist es genetisch und zum Teil verhaltensabhängig. Schränken Menschen im Alter den Sport ein, dann können sie ihr Gewicht immer noch über die Nahrung beeinflussen.
Tipps zum Abnehmen im Alter
Idealerweise sollte man seine Kalorienzufuhr auf 1.200 Kalorien pro Tag beschränken, so kann man pro Woche rund 1 Pfund abnehmen. Da der Muskelanteil im Alter sinkt, sollte man möglichst mit Sport gegensteuern, denn Bewegung ist die effektivste Art die Figur im Alter zu straffen. Am besten eigenen sich gelenkschonende Sportarten wie Radfahren, Walken oder Schwimmen. Hat man sich über einen längeren Zeitraum nicht sportlich betätigt, sollte man es langsam angehen lassen und sich vor dem Sport von einem Arzt durchchecken lassen. Sehr von Vorteil ist leichtes Krafttraining, mit dem man Muskelmasse aufbauen kann. Durch die Bewegung wird auch zu hohem Blutdruck gesenkt, der Stoffwechsel entlastet, was wiederum Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt.
Gerade im Alter sollte man seine Essgewohnheiten überprüfen. Viele ungesunde Gewohnheiten haben sich im Laufe des Lebens eingeschlichen. Eine davon sind die fettigen Knabbereien vor dem Fernseher. Statt zu Chips und Co. zu greifen, sind Karottensticks und Ähnliches ideal. Beim Kochen mehr auf gesunde Lebensmittel achten. Zwischenmahlzeiten sollte man komplett von seinem Speiseplan streichen. Im Idealfall sollten zwischen den Hauptmahlzeiten vier Stunden Abstand liegen, sodass der Stoffwechsel gut arbeiten kann. Regelmäßige Mahlzeiten sorgen dafür, dass es nicht zu Heisshunger Attacken kommt.
Bauchfett ist eine große Gefahr
Gerade bei Männern birgt das Bauchfett eine große Gefahr. Sicherlich ist man im Alter nicht mehr so rank und schlank wie in der Jugend, jedoch beweisen Studien, dass Übergewicht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und gar Krebs massiv steigert. Frauen sollten maximal einen Bauchumfang von 88 Zentimeter und Männer von 102 Zentimeter haben.
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