Was tun gegen Mundgeruch?

Welcher Mann hat dies noch nicht erlebt. Man sitzt mit der Partnerin auf dem Sofa und möchte sie küssen. Mit einmal kommt von ihr der Satz, dass man sich doch bitte erst einmal die Zähne putzen gehen soll. Und schon wieder hat Mundgeruch oder Halitosis wie Experten es nennen, die schöne Stimmung zerstört. 

Egal wo, Mundgeruch ist ein Tabuthema unserer Gesellschaft. Wie spricht man sein gegenüber auf Mundgeruch an, ohne dass es ihm peinlich sein muss? Wie kann man Mundgeruch vermeiden? Und nicht zuletzt, gibt es einen Selbsttest, um Mundgeruch zu erkennen?

 

Zum besseren Verständnis

 

Luft, die man ausatmet, besteht zu 78 % aus Stickstoff, zu 4 % aus Kohlendioxid und zu 17 % aus Sauerstoff. Nur ca. 1 % besteht aus anderen Gasen, wie zum Beispiel Schwefelverbindungen, die meist übel riechen. Solche Gase entstehen aus den zahlreichen Arten von Bakterien im Mund und Rachenraum. Diese Bakterien bauen die Eiweiss-Stoffe, Nahrungsreste oder abgestorbene Zellen ab, wobei Aminosäuren entstehen. Die zersetzten Aminosäuren bilden dann den üblen Geruch. 

 

Die Ursachen für Mundgeruch

 

In mehr als 2/3 aller Fälle entsteht Mundgeruch in der Mundhöhle. Auslöser für schlechten Atem sind:
• Mangelnde Mundhygiene - Putzt man seine Zähne nicht nach dem Essen, dann bilden sich Krankheitskeime und Fäulnisbakterien.
• Parodontitis und Gingivitis - Bei schlechter Mundhygiene steigt das Risiko für Zahnfleischentzündungen. Bei etwa 20 % der Parodontose-Patienten gehört Mundgeruch zum Krankheitsbild. 

• Bakterieller Zungenbelag - Bei etwa 50 % aller Betroffenen hängt der Mundgeruch mit Belag auf dem Zungenrücken zusammen. Bakterien können sich hier gut einnisten und vermehren. Zum Zähneputzen gehört unbedingt das Reinigen der Zunge. 
• Zahnimplantate - An den künstlichen Rändern sammeln sich sehr leicht Bakterien und Essensreste.
• Karies- In den Löchern können sich Bakterien einnisten.

 

Warum ist morgens der Mundgeruch am schlimmsten?

 

Gerade wenn Menschen mit offenem Mund schlafen, kommt es zum üblen Mundgeruch. Abhilfe schafft hier ein Glas Wasser, das man direkt nach dem Aufwachen trinken sollte. 

 

Was kann man gegen Mundgeruch tun?

 

• Vorbeugen durch Mund-Hygiene - Nach dem Essen müssen die Zähne geputzt werden - hier auch nicht die Zahnzwischenräume vergessen. Durch eine professionelle Zahnreinigung kann man die Mundhygiene unterstützen.
• Richtiger Lifestyle - Menschen, die rauchen riechen aus dem Mund. Wird dann noch viel Kaffee getrunken, kommt es zu einer übelriechenden Mischung in der Mundhöhle.
• Bestimmte Lebensmittel meiden - Kaffee, Alkohol, Knoblauch und Zwiebelgewächse sollte man möglichst meiden.
• Kaugummi kauen - Durch das Kauen werden Bakterien gekillt. Es entsteht beim Kauen vermehrt Speichel, der Sauerstoff enthält und der Feind von Bakterien ist. 

• Mundspülungen - Mundspülungen machen jedoch nur Sinn, wenn sie antibakteriell sind. Wichtig ist hier der Inhaltsstoff: Chlorhexidindigluconat.
• Lebensmittel gegen Mundgeruch - Grüner Tee hat eine antibakterielle Wirkung: Das gilt auch für Zimt. Frische Früchte und Gemüse sorgen zweifach für guten Atem. Zum einen wird der Speichelfluss angeregt und zum anderen werden festsitzende Beläge entfernt. Milchsäurebakterien in Naturjoghurt verhindern das Ausbreiten von Fäulnisbakterien. Durch das Kauen von Petersilie, Dill oder Fenchel wird Mundgeruch durch das ätherische Öl Apiol neutralisiert. 

 

Der Selbsttest

 

Mundgeruch kann man leicht an sich selbst feststellen:

• Man atmet in eine kleine Plastiktüte, anstatt in die hohle Hand und riecht daran.
• Mit der Zunge ganz einfach über den Handrücken lecken und an der Stelle riechen.
• Mit einem Wattestäbchen einen Abstrich von Zungenrücken nehmen und nach ca. 30 Sekunden daran riechen.

 

Bildquelle: kreatikar / pixabay.com

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