Welche Messer wirklich in die moderne Männerküche gehören (und auf was getrost verzichtet werden kann)
Kneipchen, Fleischmesser, Fischmesser und Co. - der Markt in Sachen Koch- und Küchenmesser vermittelt uns leidenschaftlichen Hobbyköchen oftmals das Gefühl, man würde ein ganzes Arsenal an unterschiedlichen Messern benötigen. Optisch ansprechende Messerblöcke laden viele dazu ein, sich gleich eine ganze Kollektion an Küchenmessern zuzulegen. Wer dann noch auf Qualität setzt, der bezahlt für ein solches Set häufig eine ordentliche Summe Geld. Das Problem dabei ist nur: Das meiste davon brauchen wir nicht.
Weniger ist oft mehr
Wirft man einen Blick auf die Arbeit von professionellen und angesehenen Chefköchen, so arbeiten diese in der Küche nicht selten mit nur einem einzigen Kochmesser. Ob damit nun Fleisch, Fisch oder Gemüse geschnitten werden soll, scheint für die begabten Köche keine Rolle zu spielen. Das scharfe Kochmesser wird für sämtliche Aufgaben verwendet. Was für den Profikoch gilt, muss nicht zwangsläufig auch für Laien gelten, oder etwa doch? Tatsächlich ist dieser Ansatz auch für Laien und Kochanfänger geeignet. Ein einziges, scharfes und damit hochwertiges Kochmesser ist häufig die bessere Investition, als sich ein ganzes Set mit unterschiedlichen Küchenmessern zu kaufen. Mit einem hochwertigen Kochmesser lässt sich angefangen bei hartem Gemüse (Sellerie und Co) bis hin zu zartem Fischfilet oder Steaks, praktisch alles schneiden. Darüber hinaus bringt die Verwendung eines einzigen Kochmessers weitere Vorteile mit sich:
1. Es ist praktischer.
2. Die Küche wirkt aufgeräumter.
3. Ma hat weniger Aufwand bei der Reinigung.
4. Verwendung verbessert die Schneidetechnik.
5. Meist günstiger als der Kauf eines Messer-Sets
Wie sollte man als Anfänger die Sache angehen?
Wer bisher immer nur mit einem mittelgrossen Küchenmesser oder gar nur einem Kneipchen gekocht hat, für den kann der Anblick eines hochwertigen Kochmessers einschüchternd wirken. Je nach Art des Kochmessers haben die meisten Klingen eine Länge zwischen 18 und 22 cm. Wer zuvor ein solches Kochmesser noch nie in der Hand hatte, für den mag sich diese Länge sehr unangenehm anfühlen. Wir wollen euch hier allerdings Vertrauen zusprechen. Denn bereits binnen kürzester Zeit akklimatisieren sich die meisten Männer mit dem Gefühl beim Schneiden und auch der Länge der Klinge. Zwar ist es für Anfänger durchaus nicht verkehrt, nicht direkt zum längsten Kochmesser auf dem Markt zu greifen, allerdings wird man sich schnell an die typische Länge von Kochmessern gewöhnen und anschliessend merken, warum die Länge sogar ein Vorteil grosser Vorteil sein kann.
Französisches Chefmesser und Santoku-Kochmesser
Unabhängig davon, ob ihr schiere Kochanfänger seid oder bereits wisst, was ihr in der Küche veranstaltet, lohnt sich der Blick auf insbesondere zwei unterschiedliche Kochmesser. Dabei handelt es sich an erster Stelle um das französische Kochmesser, auch als Chefmesser bekannt, und darüber hinaus um das japanische Santoku-Messer. Das französische Kochmesser wird häufig auch als das klassische Kochmesser angesehen. Die meisten, wenn sie an ein Kochmesser denken sollen, werden genau diesen Typ von Messer vor Augen haben. Charakteristisch für das französische Kochmesser ist die geschwungene Klinge, die vorne sehr spitz zuläuft. Zu den Vorteilen des französischen Chefmessers gehören:
- Vielseitigkeit: Kann für eine Vielzahl von Aufgaben verwendet werden.
- Handhabung: Dank der sehr spitz zulaufenden Klinge lassen sich präzise Schnitte durchführen.
- Klingenschärfe: Chefmesser schneiden selbst durch hartes Gemüse butterweich.
Französische Chefmesser gehören zu den grösseren Kochmessern, da sie je nach Modell über eine Klingenlänge zwischen 20 und 25 cm verfügen. Anfängern erscheint das oft als zu gross, weshalb in gewissen Fällen auch das Santoku-Messer die bessere Wahl für unerfahrene Köche sein kann.
Bei dem Santoku-Messer, auch als japanisches Allzweckmesser bekannt, handelt es sich ebenfalls um ein gängiges Kochmesser, das dank seiner kürzeren Klingenlänge besonders flexibel ist. Man erkennt Santoku-Messer meist an dem Kullenschliff. Dabei befinden sich auf dem Kochmesser mehrere kleine „Dellen“, die ein Anhaften der Lebensmittel verhindern sollen. Zu den grössten Vorteilen des Santoku-Messers zählen:
- Handhabung: Durch die kürzere Klingenlänge ist das Kochmesser sehr flexibel und einfach zu handhaben.
- Klingenschärfe: Hochwertige Santoku-Messer gehören mit unter zu den schärfsten Kochmessern überhaupt.
- Charakteristischer Kullenschliff: Der besondere Schliff der Klinge sorgt dafür, dass selbst sehr zähe oder klebrige Lebensmittel nicht an der Klinge festsetzen.
Da die Klinge eines Santoku-Messers in der Regel nicht länger als 18 cm ist, setzen viele Kochanfänger auf genau diesen Messertyp.
Fazit
Zu guter Letzt gilt es festzuhalten, dass ein einziges hochwertiges Kochmesser für die moderne Männerküche mehr als ausreicht. Man spart nicht nur Geld, sondern investiert sein Geld wesentlich effektiver, da ein einziges hochwertiges Kochmesser besser als zehn mittelmässige Küchenmesser ist. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase und dem Erlernen von ein paar Schneidtechniken (YouTube kann hier helfen!), werdet ihr den Kauf eines anständigen Kochmessers garantiert nicht bereuen.
Bildquelle: Kevin Doran / unsplash.com