Warnsignal: Vater-Sohn-Beziehung
Das ist nichts für schwache Nerven! Besonders im Outdoor-Bereich sind Vater und Sohn ein Herz und eine Seele. Dagegen ist auch nichts einzuwenden und Mamas sollten das auch berücksichtigen. Es gibt Zeiten, da wollen die Männer unter sich sein!
Warum ist das so?
Die Papas werden wieder daran erinnert, wie es war, als sie in diesem Alter waren. Bei manchen war es die beste Beziehung überhaupt und bei manchen gab es so etwas überhaupt nicht. Letztere möchten das natürlich nachholen und bessere Väter als die eigenen sein. Das klingt jetzt sehr vernünftig, aber leider übertreiben es viele dabei.
Was kann man dabei alles falsch machen?
Der Fehler Nummer eins besteht darin, dass viele Väter das machen wollen, was sie selbst gerne gemacht hätten. Das ist aber nicht das, was der Sohnemann gerne tun würde und das schadet der Beziehung. In diesem Fall ist es hilfreich, wenn abwechselnd das gemacht wird, was dem Papa und dem Sohn gefällt. Outdoor-Aktivitäten sind dabei immer sehr beliebt, weil sie Kreativität, Ausdauer und auch Kraft erfordern. Sie werden automatisch mit „Männlichkeit“ in Verbindung gesetzt. Das gefällt beiden. Die Jungs lernen dabei, was „richtige Männer“ so tun. Zelte aufbauen, Lagerfeuer machen, auf die Jagd gehen. Die Beute ist dann meistens Fisch. Natürlich sind beide stolz, wenn etwas gefangen wurde oder das Zelt gemeinsam aufgebaut werden konnte. Es schweisst aber auch die Familie mehr zusammen. Das nächste Mal wird mit der Mama etwas unternommen. Somit entsteht eine sehr dynamische Familienbeziehung.
Warum Warnsignal?
Zum einen sollte sich niemand in diese Beziehung einmischen und die beiden ihre Zweisamkeit geniessen lassen. Zum anderen kann diese Vater-Sohn-Beziehung auch krankhafte Ausmasse annehmen. Es ist gut, wenn sich Papa und Sohnemann gut verstehen, aber ständig miteinander abhängen ist ungesund. Kinder müssen mit Gleichaltrigen zusammen sein und sich auch einmal alleine beschäftigen können.
Ein Zwei-Männer-Haushalt
Das ist natürlich ein ganz anderer Fall. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich hier eine ganz besonders enge Vater-Sohn-Beziehung entwickelt. Das sollte auch so sein. Diese hält naturgemäss ein Leben lang und kann nicht so schnell durch äussere Einflüsse gestört werden.
Wie können trotzdem gesunde Familienbeziehungen entstehen?
Wie vorab schon erwähnt, sollten auch die Mamas mit den Jungs etwas unternehmen. Das kann Einkaufen oder der Besuch der Oma sein. Natürlich kann auch die Mutter mit dem Sohn die Küche ausmalen oder ein neues Hochbeet anlegen. Üblicherweise unternehmen die Mütter mit den Töchtern und die Väter mit den Söhnen etwas. Das Wochenende ist dann meistens eine Angelegenheit für die gesamte Familie. Damit eine „Familie funktioniert“, ist es notwendig, dass jedes Familienmitglied selbst auf seine Kosten kommt, aber dennoch in den Familienverbund mit einbezogen wird. Das kann oft ganz schön stressig werden. Das macht aber weiter nichts, solange sich die Lage wieder beruhigt.
Eine tolle Tochter-Vater-Beziehung – ist das abzulehnen?
Es kommt gar nicht so selten vor, dass sich der Vater besser mit der Tochter und der Sohn mit der Mutter versteht. Das hängt von der Chemie und den Persönlichkeiten ab. Solange die Familie als Ganzes harmoniert, macht das überhaupt nichts. In diesen Fällen werden Arbeitern zusammen ausgeführt oder Einkäufe zusammen erledigt. Aber Outdoor-Aktivitäten werden bei engeren Vater-Tochter- und Mutter-Sohn-Beziehungen immer als Familie wahrgenommen.
Welche Vorteile hat eine enge Vater-Sohn-Beziehung?
Frauen und Männer sind nun einmal von Natur aus verschieden. Väter können ihre Erkenntnisse an die Söhne weitergeben. Jungs lernen schon früh, Dinge selbstständig zu erledigen. Das ist für das spätere Leben als Erwachsener ein grosses Plus im Vergleich zu anderen Jungs, die diesen Vorteil nicht haben. Jungs, die ein gesundes Verhältnis zu ihrem Vater haben, führen später selbst ein ausgeglicheneres Leben und sind bessere Partner und Väter.
Bildquelle: Szilvia Basso / unsplash.com
