Beerensträucher für Wildvögel pflanzen 

Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für Beerensträucher, die unseren Garten bereichern. Während wir vor allem im Sommer von ihrem Sicht-, Sonnen- und Windschutz profitieren, machen sich Amsel, Meise und Fink in der kalten Jahreszeit über ihre leckeren Früchte her. Einige davon sind sogar für uns Menschen geniessbar.

 

Mit Beerenschmuck Farbe in den Garten bringen

 

Wenn die meisten Gehölze ihr Laub längst abgeworfen haben, leuchten uns von Weitem die knallroten, orangen oder dunkelblauen Beeren von fruchttragenden Sträuchern entgegen und erfreuen unser Auge. Beerensträucher locken auch heimische Wildvögel zu Tisch. In der kalten Jahreszeit stellen viele Arten ihren Speiseplan auf den Verzehr von Früchten um. Selbst wenn diese im Laufe der kommenden Wochen leicht zu gären beginnen, macht das nichts. Die Früchte des pflaumenblättrigen Weissdorns, des Pfaffenhütchens, des Feuerdorns und der Schlehe werden von den kleinen Helfern in unserem Garten trotzdem gern genossen.

 

Für Abwechslung sorgen

 

Damit möglichst viele Wildvögel von unseren Beerensträuchern profitieren, pflanzen wir ihnen im besten Fall eine Wildfrucht-Hecke. Setzen wir diese an die Gartengrenze, achten wir darauf, dass sie möglichst nicht an eine stark befahrene Strasse grenzt. Ansonsten würden die Wildvögel in ihrem Brutverhalten gestört, wenn sie im kommenden Frühjahr zwischen den schützenden Trieben ihren Nachwuchs aufziehen. Für die Beeren-Hecke können wir zwischen Arten wählen, die nur für Wildtiere nützlich sind, beispielsweise den Roten Hartriegel, die Schönfrucht, die Berberitze und den Gemeinen Schneeball. Oder wir ernten einen Teil der Beeren selbst ab und verarbeiten diese. Den Rest spendieren wir den Wildvögeln. Schmackhaft und obendrein mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen versehen sind unter anderem die Brombeere, der Zierapfel, die Hagebuttenrose, die Apfelbeere sowie die Felsenbirne. 

 

Beerensträucher richtig pflanzen

 

Hinsichtlich ihres Anspruchs an den Boden und das Klima sind die meisten heimischen Beerensträucher vergleichsweise anspruchslos. Wichtig ist, dass sie so weit auseinander gepflanzt werden, dass sie sich gut entfalten können. Um den Gehölzen einen guten Start zu ermöglichen, muss das Pflanzloch so tief ausgehoben werden, dass die Wurzelballen bodengleich abschliessen. Ein lehmiger Boden sollte mit Kompost aufgewertet werden, bevor der Aushub wieder eingefüllt wird. Wichtig ist das vorsichtige Antreten der Beerensträucher, damit ihre Wurzeln noch vor dem Winter einen guten Bodenschluss erhalten und anwachsen.

 

Den Boden feucht halten

 

Bis zum Anwachsen muss der Boden rund um die Beerensträucher gleichmässig feucht gehalten werden. Staunässe darf beim Giessen nicht entstehen, sonst faulen die Wurzeln. Aufkeimende Unkräuter entfernen wir, bevor sie zu keimen beginnen. Sie würden mit den Beerensträuchern konkurrieren und ihnen die Nährstoffe rauben. Weitere Pflegemassnahmen sind im Jahr der Pflanzung bei den Beerensträuchern nicht notwendig. 

 

Das Angebot erweitern

 

Besonders attraktiv sehen unterpflanzte Beerensträucher aus. Sie wirken insbesondere im Herbst in der Kombination mit Gräsern oder Stauden, die in einem Ton aus derselben Farbpalette blühen, wie die Beeren leuchten. So passt die Vogelbeere beispielsweise zum Roten und Gelben Sonnenhut, zur Sonnenbraut sowie zur Fetthenne. Angrenzende Gartenhäuser oder Pergolen können wir mit dem Wilden Wein, mit Efeu oder der Clematis begrünen. In deren Trieben finden die Wildvögel einen zusätzlichen geschützten Unterschlupf und in den Samenständen der Gräser und Stauden weitere Futterquellen. 

 

Fallobst nicht gleich aufsammeln, Stauden nicht abschneiden

 

Beim Aufräumen unseres Gartens vor dem Winter tolerieren wir die Gegebenheiten in der Natur. Fallobst sammeln wir nicht vollständig auf. An abgefallenen Äpfeln und Birnen dürfen sich die Wildvögel ebenso erfreuen wie an den Samenständen der Gräser und Stauden, die wir erst im kommenden Frühjahr abschneiden. Auch das herabgefallene Laub lassen wir unter den Beerensträuchern liegen. Hier halten sich viele Insekten auf. Diese liefern unseren Wildvögeln in der kalten Jahreszeit eine Menge Energie, auf die sie dringend angewiesen sind. Fühlen sich die Wildvögel in unserem Garten heimisch, halten sie sich ganzjährig bei uns auf.

 

Bildquelle: Couleur / pixabay.com 

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