Exotische Pflanzen richtig pflegen
Nachdem sich der Sommer verabschiedet hat, ziehen exotische Zimmerpflanzen in unsere Wohnungen ein. Sie wecken Erinnerungen an den letzten Urlaub im Warmen und verbessern dank ihrer meist riesigen Blättern das Raumklima nachhaltig. Diesen Mehrfachnutzen erkennen selbst Männer für ihre Singlehaushalte. Deswegen ist es kein Wunder, dass inzwischen auch bei ihnen Zimmerpflanzen aus den Tropen sehr beliebt sind. Doch wie pflegt man diese Gewächse eigentlich richtig?
Pflegeleichte Arten für den Tropical Style wählen
Mit dem Tropical Style sind Pflanzenmotive auf Tapeten und Wohnaccessoires gemeint, die den Eindruck eines tropischen Paradieses schaffen. Natürlich dürfen auch echte Grünpflanzen nicht fehlen. Bei diesem Wohnstil kommt es weniger darauf an, dass die exotischen Zimmerpflanzen blühen. Sie sollen ein üppiges Blattwerk präsentieren, sattgrün und gesund wirken. Damit wir nicht zu viel Pflege investieren müssen, entscheiden wir uns für pflegeleichte Arten wie die Monstera, die sich an Stäben leiten lässt, im Laufe der Zeit aber recht viel Platz in Anspruch nimmt. Oder wir wählen den Kletter-Philodendron, der kleinere Blätter besitzt und sich deswegen auch für beengte Wohnverhältnisse eignet. Ebenso gehört das Elefantenohr zu den exotischen Pflanzen, die im Winter unser Heim aufpeppen. Doch Achtung! Auch diese Pflanze kann bis zu zwei Meter hoch werden und einen Durchmesser von fast zwei Metern beanspruchen. Nicht wegzudenken sind aus unserer Wohnung Drachenbäume, Sansevierien sowie Zimmerpalmen. Der Liebling bei den exotischen Pflanzen für das Zimmer ist die Orchidee. Sie wirkt für sich allein oder in der Gruppe.
Zimmerpflanzen reinigen
Damit unsere exotischen Pflanzen in der Wohnung wirken, müssen wir ihre Blätter regelmässig vom Staub befreien. Sie können dann die Luft auch besser von Schadstoffen befreien. Zur Reinigung verwenden wir ein weiches Tuch oder einen Pinsel. Kleine Topfpflanzen brausen wir in der Badewanne gelegentlich ab. Vorher decken wir die Erde mit einer Folie ab, damit diese nicht aus den Töpfen geschwemmt wird. Bis die Gewächse abgetrocknet sind, lassen wir sie in der Badewanne stehen, um unsere Möbel vor Wasserflecken zu schützen. Wir vermeiden dadurch gleichzeitig, dass die exotischen Pflanzen über eine längere Zeit im feuchten Zustand zu dicht beisammenstehen. Das könnte die Entstehung einiger Pilzkrankheiten begünstigen.
Luftfeuchtigkeit anpassen
Die meisten exotischen Pflanzen stammen aus den Tropen. Dort ist es das ganze Jahr über feucht. So ein Klima können wir unseren Zimmerpflanzen normalerweise nicht bieten, sonst würde sich in den Zimmerecken Schimmel bilden. Zumindest sollten wir versuchen, diese Bedingungen zeitweise zu kopieren, sonst drohen unseren grünen Schützlingen Blattläuse und Spinnmilben. Wir stellen die Gewächse möglichst nicht in Heizungsnähe auf und besprühen sie alle ein bis zwei Tage mit kalkarmem Wasser. Alternativ stellen wir die Töpfe in Untersetzer, die wir mit Blähton und Wasser befüllen.
Ausreichend Licht gönnen
Obwohl die meisten exotischen Pflanzen in der Natur im Schatten von Bäumen gedeihen, benötigen sie ausreichend Licht, wenn wir sie in der Wohnung halten. Damit sie in der dunklen Jahreszeit von einer hohen Lichtausbeute profitieren, rücken wir sie näher an die Fenster. Wir achten darauf, dass sie vor der prallen Mittagssonne geschützt sind. Ihre grünen Blätter würden Blattschäden davontragen.
Richtig giessen
Exotische Pflanzen richtig zu giessen erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Zum einen wollen die meisten Arten nie trockenstehen, zum anderen vertragen sie Staunässe nicht. Dauernasse Wurzeln würden abfaulen. Wir wässern daher erst, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Einige exotische Pflanzen wie die Orchideen bevorzugen es, getaucht zu werden. Je kühler es in unseren Räumen ist, desto sparsamer giessen wir. Bromelien erhalten das Giesswasser über den Blatttrichter.
Wärme ist wichtig
Unsere exotischen Pflanzen lieben Wärme, weswegen wir die Heizung ruhig aufdrehen dürfen. Beim Lüften der Zimmer achten wir darauf, dass die Gewächse nicht im Durchzug stehen und dass sie keinen Frost bekommen. Sonst erfrieren sie.
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