Zeckenbisse vermeiden 

Ob mit dem Hund, den besten Freunden oder allein: Sport im Freien ist gesund und macht Laune. Doch gerade in der warmen Jahreszeit lauert im Wald und auf Wiesen eine oft unterschätzte Gefahr. Zecken befallen ihre Opfer. Ein einziger Biss reicht aus, um langfristig krank zu werden. Zum Glück gibt es Tipps zur Vorbeugung.

 

Warum Zecken so gefährlich sind

 

Zecken zählen zu den Parasiten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren. Dieses ist nicht selten mit Krankheitserregern infiziert. Beissen sie in der Folge einen Menschen, können die Erreger übertragen werden und früher oder später bricht eine der Krankheiten aus. Besonders gefürchtet sind der FSME-Virus, der eine Entzündung des zentralen Nervensystems und der Hirnhäute hervorruft sowie der Borrelios-Erreger, der sowohl die Hirnhäute als auch verschiedene Organe befallen kann. Wird Letzterer nicht frühzeitig beseitigt, sind bereits eingetretene Schädigungen oft nicht mehr rückgängig zu machen. Das Fatale ist, dass sich die Borreliose manchmal erst Monate oder Jahre nach dem Zeckenbiss bemerkbar macht. Daher ist es wichtig, sich beim Sport im Freien vorbeugend gegen Zecken zu schützen.

 

So sieht ein effektiver Zeckenschutz aus

 

Derzeit liegt es im Trend, im Wald seinem Lieblingssport nachzugehen, weil dort besondere Anforderungen warten. Doch gerade im hohen Gras und im Unterholz fühlen sich Zecken besonders wohl. Beim Vorbeigehen streift man sie ab. Unbeobachtet krabbeln sie auf der Haut, bis sie sich festbeissen. Die beste Vorsorge ist, diese Risikogebiete zu meiden. Wo das nicht möglich ist, sollte geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen getragen werden, deren Bündchen eng an der Haut anliegen. Geschlossene Schuhe bieten gegen Zecken einen besseren Schutz als offene Sportsandalen. Sogenannte Repellentien wirken ebenfalls vorbeugend gegen Zecken, zumindest für wenige Stunden. Nach dem Sport wird die Kleidung gründlich nach Zecken abgesucht. Sie lassen sich auf hellen Sportsachen besonders gut erkennen. Beim Duschen kontrolliert man den gesamten Körper und wäscht auch die Haare gründlich. Ein besonderes Augenmerk beim Absuchen ist auf die Hautfalten zu legen, beispielsweise in den Achseln, Kniekehlen, im Brustbereich sowie hinter den Ohren. Hier halten sich Zecken besonders häufig auf.

 

Wie wird eine Zecken entfernt?

 

Trotz aller Sorgfalt kommt es gelegentlich zu einem Zeckenbiss. Dann heisst es, schnell zu reagieren. Je länger die Zecke in der Haut verweilt, desto grösser ist das Risiko der Krankheitsübertragung. Zum Entfernen wird eine Zeckenkarte oder eine Zeckenzange benutzt. Notfalls gelingt das Herausziehen des Parasiten mit den Fingern. Wichtig ist, die Zecke nicht zu quetschen. Sonst wird sie dazu angeregt, Speichel abzusondern. Mit diesem gibt sie die Erreger an den Menschen ab. Gelangen sie in den Blutkreislauf, verteilen sie sich im Organismus. Früher empfahl man, eine fest gebissene Zecke im Uhrzeigersinn aus der Haut zu drehen. Heute weiss man, dass es besser ist, sie mit einem Ruck herauszuziehen. Ebenfalls verzichtet werden sollte auf altbekannte Mittel wie das Betupfen mit Öl, Klebstoff oder Nagellack. Diese Mittel bringen nichts. Nach dem Entfernen der Zecke wird die Bissstelle gründlich desinfiziert. Danach muss sie gut beobachtet werden. Entzündet oder rötet sie sich, ist umgehend der Arzt aufzusuchen. Wohnt man in einem Risikogebiet, macht es möglicherweise Sinn, den Zeckenbiss ohnehin präventiv gegen Krankheitserreger zu behandeln. In diesen Fällen sollte immer mit dem Hausarzt Rücksprache gehalten werden. Der setzt eventuell ein Breitband-Antibiotikum ein. 

 

Kann ich mich gegen Zecken impfen lassen?

 

Eine Impfung gegen Zeckenbisse gibt es nicht, allerdings lässt sich über die Impfung der Ausbruch einer Frühsommer-Meningoenzephalitis verhindern. Gegen Borreliose-Erreger sowie andere der etwa 50 übertragbaren Krankheitserreger ist bisher keine vorbeugende Therapie bekannt.

 

Fazit

 

Der beste Schutz gegen einen Zeckenbiss beim Sport im Freien ist das Meiden der Risikogebiete. Nach dem Aufenthalt im Wald oder auf der Wiese werden Haut und Kleidung nach Zecken abgesucht.

 

Bildquelle: Catkin / pixabay.com 

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