Pupse und die Gesundheit

In der Gesellschaft sind Pupse ein Tabuthema, ja sie können auch zu sozialen Benachteiligungen führen. Für die Pupse gibt es vielfältige Namen, wie zum Beispiel Blähungen, Furzen oder auch einfach Luft ablassen. Wissenschaftlich werden solche Darmwinde als Flatus bezeichnet. Menschen, die unter starken Blähungen leiden, meiden meist gesellschaftliche Anlässe und haben nicht selten auch mit partnerschaftlichen Problemen zu kämpfen. An dieser Stelle muss jedoch gesagt werden, dass Blähungen normal sind. Nachfolgend ein paar Tipps, ab wann das übermässige furzen als Krankheit zu bezeichnen ist und auf welche Lebensmittel man besser verzichtet, damit nicht unnötig viele Gase gebildet werden. 

 

Wie oft am Tag ist Pupsen normal?

 

Im Schnitt pupst der Mensch zwischen 10 und 12 mal am Tag, so die medizinische Aussage. Jedoch ist dies stark von der Nahrungsaufnahme abhängig, sowie von der persönlichen Verdauung. Die oben erwähnte Zahl kann daher nur als Orientierungshilfe dienen. Pro Tag produziert der menschliche Darm bis zu 700 ml Gas, sodass durchaus 14 Pupse am Tag realistisch sind. Pupst man hingegen mehr als 25 mal am Tag, sollte man einen Arzt um Rat fragen. 

 

Warum kommt es zu den Blähungen?

 

Während des Verdauungsvorgangs entstehen pro Mahlzeit ca. 1,5 Liter Darmgas. Der grösste Teil davon ist Kohlendioxid, das über die Zellen der Darmwand absorbiert wird. Dies heisst, dass das Gas über das Blut in die Lungen gelangt und von dort ausgeatmet wird. Der Rest an Gas muss den Körper verlassen. 

 

Was sind die Hauptquellen des Gases?

 

• Verschluckte Luft
• Bakterielle Vergärung der Kohlenhydrate im Dickdarm
• Eine chemische Reaktion, bei der Kohlendioxid aus den Magen- und Bauchspeicheldrüsensekreten gebildet wird
• Gas aus dem Blut breitet sich im Darm aus

Ein sehr wichtiger Faktor ist die verschluckte Luft also die Aerophagie. Pro Minute schluckt der Mensch einmal. Dabei nimmt er jedes Mal 2 bis 3 ml Luft auf. In einigen Situationen schluckt man jedoch deutlich mehr:
• Beim Rauchen
• Beim Sprechen während des Essens
• Beim Kaugummi kauen
• Bei hastigem Essen

Man nimmt also mehr Sauerstoff und Stickstoff auf. Das Ergebnis ist nicht nur das rülpsen, sondern auch der Pups, da viele der verschluckten Gase durch den kompletten Verdauungstrakt wandern. Gase entstehen aber auch durch die Zersetzung von Lebensmitteln.

 

Was sind die Ursachen für häufige Blähungen?

 

Neben den oben erwähnten Situationen sind weitere Situationen an der Gasbildung beteiligt:
• Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes, Reizdarm sowie Gluten- und Milchzuckerunverträglichkeit
• Entzündungen der Darmflora, welche mit sog. falschen Bakterien überwuchert werden. Ein Atemtest beim Arzt gibt darüber Aufschluss.
• Medikamente wie Metformin, Acarbose oder Miglitol sowie Abführmittel und penicillinhaltige Antibiotika. 
• Falsche Ernährung mit blähenden Lebensmitteln
• Flugreisen 

 

Warum können Blähungen unterschiedlich stinken?

 

Das Darmgas besteht aus 5 unterschiedlichen Gasen. Die meisten sind geruchsneutral nur ca. 1 % sorgt für den üblen Geruch. Befinden sich zu wenig Enzyme im Magen muss der Dickdarm diese Aufgabe übernehmen. Die nachfolgenden Lebensmittel sorgen für extrem übelriechende Blähungen:
• Bohnen und Linsen
• Verschiedene Kohlarten wie Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl
• Schwefelhaltiges Gemüse wie Porree, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Schnittlauch
• Vollkorn-Lebensmittel wie Kekse oder Getreide Müsli
• Obst durch den Fruchtzucker
• Milchprodukte bei einer Laktose Intoleranz
• Künstliche Süßstoffe wie Xylit, Sorbit und Mannit, die man in Light-Getränken, Wein und in Zahnpflegekaugummis findet

 

Sollte man Blähungen unterdrücken?

 

Dies ist zwar nicht wirklich schädlich, jedoch dehnt sich der Darm durch die Ansammlung der Gase aus. Es kann zu schweren Bauchkrämpfen kommen. Des Weiteren kann sich der Druck auf die Lungen erhöhen, sodass man leichter unter Stress gerät. Sicherlich ist dies nicht lebensgefährlich, aber doch sehr unangenehm. Die Bauchkrämpfe können zu schlimmen Schmerzen führen, was wiederum den Alltag sehr belastet und für den Betroffenen nicht angenehm ist.

 

Bildquelle: derneuemann / pixabay.com 

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Weitere interessante Themen

 
Logo maennerseite ch