Asperger-Syndrom erkennen – Menschen mit besonderen Eigenschaften

Sich als sogenannter Asperger selber besser bzw. gut einschätzen zu können, hilft Ihnen dabei, sich im Alltag besser zurechtzufinden. Wer beispielsweise weiss, dass er Höhenangst hat, wird Orte und Plätze in schwindelerregenden Höhen ganz sicher meiden und wer gerne in einem Team arbeitet, wird sicherlich nicht Künstler oder Buchhalter. Dies sind natürlich stark vereinfachte Beispiele, doch zeigen Sie auf, worum es geht. Ganz wichtig ist vor allem zu verstehen, dass kein Mensch wie der andere ist, so ist denn auch ein Asperger nicht gleich Asperger. 

 

Jeder Mensch ist einzigartig und komplex

 

Jeder Mensch, egal welcher vermeintlichen Kategorisierungen zugehörig, ist einzigartig und sollte sich daher auch selbst so betrachten und andere Menschen ebenfalls. Im Zentrum steht entsprechend der Mensch. Der Begriff Asperger-Syndrom wandert seit einiger Zeit durch die Medienlandschaft und nicht selten wird er als der unsichtbare oder der abgemilderte Autismus betrachtet. Letztendlich ist es jedoch gar nicht so einfach, eine ganz spezifische Kategorisierung eines Menschen vorzunehmen, denn dazu ist er schlichtweg viel zu komplex. Doch gibt es vielen Menschen bereits ein gutes Gefühl, wenn sie erfahren, dass es noch andere Menschen gibt mit ähnlichen Wesensmerkmalen.

 

Aspberger und charakteristische Merkmale

 

Zunächst einmal sei erwähnt, dass nicht alle Wesensarten präsent sein müssen, doch gibt es einige charakteristische Merkmale wie etwa Probleme mit Reizüberflutung, Hochsensibilität sowie soziale Unabhängigkeit. Letzteres wird oft als Schwierigkeit betitelt, soziale Beziehungen einzugehen. Ob jemand einfach gerne seine Ruhe hat oder schlichtweg nicht fähig ist, soziale Bindungen einzugehen, ist auch hier wieder von Mensch zu Mensch verschieden. Diesbezüglich ist es von Bedeutung, komplex und differenziert zu denken. Sonst kommt es ganz schnell zu einem naiven Schubladendenken. Weiterhin ist klassisch für Asperger, dass es den entsprechenden Menschen nicht anzusehen ist, wie introvertiert und sensibel sie tatsächlich sind, denn nach aussen hin können sie ganz „normal“ wirken. Sicher lässt sich auch über dieses Wort recht differenziert denken, denn nicht umsonst gibt es mittlerweile eine Menge Fachbücher, welche das „Unnormalsein“ geradezu anpreisen. Natürlich vorausgesetzt, dass dies niemandem schadet und die entsprechende Lebensweise zufrieden macht.  

 

Asperger-Autismus nicht immer zu erkennen

 

Selbst Fachleute können Asperber-Autismus nicht immer bei einem Menschen erkennen, vor allem, wenn dieser überdurchschnittlich intelligent und intellektuell ist und seine vermeintlichen Schwächen gezielt und auch effektiv kompensiert. Manche nennen diese Strategie Schauspielerei, andere hingegen eher Überlebenstraining. Wer zufrieden mit seinem „anderssein“ ist, sollte mit der Zeit lernen, sich selber treu zu sein und keine Rolle zu spielen. Denn das zehrt letzten Endes viel Energie und für die Rolle gibt es keinen Oskar. Der Gesellschaft würde es hingegen gut tun, anzuerkennen, dass es ganz unterschiedliche Menschen und Wesensarten gibt anstatt nur eine Modellvorlage, welche für jeden gelten muss. Wer hingegen nicht zufrieden ist, kann sich Unterstützung suchen du als erstes ein überschaubares Ziel anstreben.

 

Vorteile des Asperger-Syndroms

 

Sicher haben Menschen mit Asperger-Syndrom mit ganz speziellen Herausforderungen zu tun, dafür erleben sie nicht selten aber auch besonders positive und intensive Phasen. Viele dieser Menschen wissen sicherlich nicht einmal, dass es ein Wort oder eine Bezeichnung für dieses Phänomen gibt. Doch seit der Verbreitung in sozialen Netzwerken werden User immer mehr gewahr, welche Unterschiede es generell bei den Menschen gibt, sei es Depression, Hochsensibilität, Resilienz, Narzissmus und dergleichen. Auch wenn es den sogenannten Aspis oft an Selbstvertrauen fehlt, sie unvorhergesehene Situationen nicht mögen und sich auf jede Situation einstellen müssen, gibt es auch Vorteile wie etwa starke Begeisterungsfähigkeit, Ehrlichkeit, Tiefsinn, Moral und dergleichen. Carol Gray hat es im Grunde auf den Punkt gebracht, als sie klar stellte, dass man Asperger nicht diagnostiziert, sondern erkennt. Gray ist anerkannte Beraterin für Schüler, die Autismus haben. Andere Talente bzw. Merkmale eines Menschen werden ja auch nicht diagnostiziert, sondern ebenfalls entdeckt.

 

Bildquelle: Caleb Woods / unsplash.com

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