Wie mächtig sind unsere Gedanken?

Die Beantwortung dieser Frage kann dein Leben entscheidend beeinflussen. Das klingt nur für Unbewusste erstaunlich. Die Macht der Gedanken ist ein Fakt, der von Menschen, die sich dieses Umstandes bewusst sind, ganz gezielt genutzt werden. Das ist vermutlich eher eine kleine Gruppe, die über die Gedankenkraft gut informiert sind und diese für die Erreichung ihrer Ambitionen wirken lassen können und dies auch zur Grundlage ihrer Lebensgestaltung erhoben haben. Placebo und Nocebo sind zwei Prinzipien, die anschaulich illustrieren, wie mächtig unsere Gedanken sein können. Wie sie buchstäblich über Leben oder Tod entscheiden können. 

Die lateinische Formulierung Placebo bedeutet, ich werde gefallen. Dem Placebo inhaltlich diametral gegenüber bedeutet der Begriff Nocebo „Ich werde schaden“. In der Medizin gibt es unzählige Belege für die Wirkung dieser beiden durch Gedanken verursachten Erwartungshaltungen bei Patienten.

Menschen, die glauben, dass ihnen medizinisch geholfen wird, spüren durch die Kraft ihrer Gedanken eine Besserung ihres Zustandes und genesen. Dies wurde auch durch Patienten, die nach der Einnahme von Placebo Medikamenten beobachtet wurden, vielfach auch durch medizinische Studien bestätigt. Die Kraft ihrer Gedanken verbunden mit guten Gefühlen, wie einer positiven Erwartung und Zuversicht bewirkt die Heilung des Körpers.

Dabei gehen Gedanken und Glauben der Veränderung der Materie, in diesem Fall des Körpers, voraus. Dies ist eine anschauliche Illustration der Redewendung "mind over matter" - der Geist triumphiert über die Materie oder kurz "Geist über Materie".

 

Das Prinzip von Ursache und Wirkung

 

Wie mächtig Glauben und Gedanken sind, gehört auch zum Wissensschatz aller Religionen. Sie lassen ihre Gläubigen wissen, dir geschieht nach deinem Glauben. 

Auch die Weisheit, dass wir ernten, was wir gesät haben, ist unter diesem Aspekt betrachtet, als derselbe Erkenntnis-Kern in einem anderen Gewand zu erkennen. Wenn Glauben und Gedanken als Saat betrachtet werden, dann wäre die sich materialisierte Realität in diesem Gleichnis die Ernte. Das auch als Kausalitätsgesetz bezeichnete Prinzip, können wir uns zunutze machen, indem wir beginnen unsere Gedanken und unseren Glauben bewusst zu beobachten und zu hinterfragen. Was und warum denken und glauben wir dies und jenes. Ist das wahr und hilfreich für uns? Befördern diese Gedanken und dieser Glauben uns näher zu der Realität, die wir uns wünschen? 

Auch die Frage, woher habe ich diese Gedanken, kann einen auf die richtige Spur führen. Fast alle Menschen haben Gedanken-Gebäude in ihrer Kindheit und Jugend unbewusst verinnerlicht, aus dem Umfeld übernommen. Nicht alle diese Gedanken-Konstruktionen, die ungeprüft Eingang in unser Unterbewusstsein gefunden haben, sind wahr und helfen uns auf unserem Lebensweg. Es lohnt sich immer, sich dieser Vorgänge gewahr zu werden. 

Manchen hilft es, die eigenen Gedanken eine Zeit lang zu protokollieren und auszuwerten. Oft gelangt man dadurch zu erstaunlichen Erkenntnissen. Wer das Thema bewusst angeht, kann fast immer negative Glaubens-Sätze feststellen, die ein Leben lang hinderlich waren und eine Potenzial-Entfaltung verunmöglicht haben. Wer immer gehört hat: "Das kannst du sowieso nicht!", glaubt es am Ende auch. Dieser Glaube verhindert dann zuverlässig von vornherein, dass es den Mut gibt, sich Herausforderungen zu stellen und daran zu wachsen. Dies berührt auch den Bereich der sich selbst erfüllenden Prophezeiungen. 

 

Der böse Bruder des Placebos

 

Leider funktioniert dieses Prinzip - "mind over matter" - der Geist triumphiert über die Materie - auch in die andere, unerwünschte Richtung. Nocebo, das mit „Ich werde schaden“ übersetzt wird, steht für die dunkle, düstere Seite menschlicher Einbildungskraft. Der Nocebo-Effekt ist die Materialisierung negativer, zerstörerischer Gedanken und Glaubenssätze in der Realität. Nocebo wird von einigen Wissenschaftlern als der böse Bruder des Placebos beschrieben. Wer glaubt krank zu sein und es de facto gar nicht ist, kann es werden, je intensiver gedanklich daran festgehalten wird. Gedankenmacht!

 

Bildquelle: Zac Durant / unsplash.com

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